Die Produktionskürzungen der Abnehmer im In- und Ausland schlagen sich nun auch auf die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie nieder. Der VDW sieht die Branche dennoch gut positioniert.
Für das kommende Jahr erwartet der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. (VDW) einen Rückgang der deutschen Werkzeugmaschinenproduktion um 15 %. „Nach einem beispiellosen fünfjährigen Aufschwung schlagen sich nun die Produktionskürzungen der Abnehmer im In- und Ausland bei uns massiv nieder“, begründet Carl Martin Welcker, Vorsitzender des VDW, die Verbandsprognose.
Der Werkzeugmaschinenbau sei als Schlüsseltechnologie für die Industrieproduktion ohnehin eine stark zyklische Branche, heißt es. Ein allgemeiner Nachfragerückgang in den Anwenderindustrien münde sehr schnell in Anpassungen dort geplanter Beschaffungsmaßnahmen. Zudem habe die Korrektur zahlreicher Prognosen nach unten die Kunden stark verunsichert und einen abrupten Umschwung bei den Auftragseingängen herbeigeführt – allein im Oktober sind die Bestellungen um 42 % zurückgegangen.
Welcker macht jedoch auch deutlich, dass die Werkzeugmaschinenindustrie in Deutschland heute sehr viel besser aufgestellt ist als in vorangegangenen Abschwungphasen. Zudem sei sie im Weltmarkt technologisch sehr gut positioniert.
„Die Unternehmen werden in jedem Fall versuchen, ihre Stammbelegschaft zu halten. Unsere Ingenieure und Facharbeiter sind unser wichtigstes Potenzial“, betont Welcker. Im zurückliegenden Boom hätten die Firmen ihr Personal nur verhalten aufgebaut. Kapazitätsanpassungen würden daher, so der Verbandschef, zunächst über den Abbau von Zeitarbeit, flexible Arbeitszeitmodelle und gegebenenfalls Kurzarbeit vorgenommen.
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