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Vom Handbetrieb bis zur Automatik

Werkzeugmaschinen: Die Aussteller zeigen vor allem Weiterentwicklungen und Erweiterungen
Vom Handbetrieb bis zur Automatik

Eine hohe Auslastung zwingt viele Metallbearbeiter, in noch produktivere Fräs- und Dreh-Maschinen zu investieren. Die Düsseldorfer Messe Metav bietet eine gute Gelegenheit, sich über das Angebot der Maschinenhersteller zu informieren.

Wenige Monate nach der EMO, der Weltleitmesse für Metallbearbeitung, zeigen die Aussteller auf der Metav vor allem Weiterentwicklungen und Erweiterungen ihres Portfolios. Echte Neuheiten sind eher die Ausnahme.

Die Fehlmann AG (Halle 16, Stand F51) aus Seon in der Schweiz präsentiert mit der Picomax 56 Top eine Fräsmaschine, deren Bedienkonzept sowohl den 3-Achsen-CNC-Betrieb als auch die manuelle Nutzung über elektromechanische Bohrhebel und zwei Handräder vorsieht. Fräs-, Bohr- und Gewindeschneidarbeiten an Einzelteilen und Kleinserien lassen sich ohne zeitaufwändiges Programmieren schnell, sicher und effizient erledigen. Die Maschine kann laut Hersteller schon nach kurzer Einarbeitungszeit auch ohne Programmierkenntnisse effizient genutzt werden. Sie sei ideal für die Teilefertigung, den Prototypen- und Vorrichtungsbau sowie den Ausbildungsbereich geeignet. Sie bietet in der Grundausführung eine volldigitale Heidenhain TNC 620, eine flüssigkeitsgekühlte, drehmomentstarke Motorspindel fürs universelle Fräsen bis 12 000 min-1 sowie ZS-interpoliertes Gewindeschneiden, 3D-Fräsen oder Ausdrehen. Auch der Einsatz des optionalen automatischen Werkzeugwechslers mit 20 oder 30 Plätzen, einer 4. CNC-Achse sowie weitere sinnvolle Optionen gehören zum Angebot. Außerdem zeigen die Schweizer in Düsseldorf ein 5-Achsen-Hochleistungs-Bearbeitungszentrum Picomax 825 Versa und ein 5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentrum Picomax 60-HSC, die von einem Roboter bedient werden. Die Anlage wurde entwickelt, um Einzelteile, Prototypen wie auch Serienteile effizient zu bearbeiten. Das universelle Werkstückhandling-System ERM von Erowa kann je nach Anwendungsfall unterschiedlich konfiguriert werden.
Die Teamtec GmbH (Halle 16, Stand D02) vertritt verschiedene ausländische Maschinenbauer in Deutschland. Nun ergänzen die Alzenauer ihr Portfolio um die Vertikalmaschinen des italienischen Herstellers Sigma. Die Bearbeitungszentren im 3- bis 6-Achsen- sowie palettisierten Bereich eignen sich besonders für die Produktion von Präzisionsteilen in Klein- oder Großserie sowie für den Werkzeug- und Formenbau. Steuerungsseitig haben die Kunden die Wahl zwischen einer Heidenhain- oder einer Siemens-CNC. Sigma hat derzeit drei Baureihen im Programm: Flexi, Leader und Tandem. In Düsseldorf zeigt Teamtec die 5-achsige Flexi 5-5AX, gesteuert von der Siemens CNC 840D sl. Sie ist mit einem verfahrbaren Arbeitstisch und fünf gesteuerten Achsen ausgestattet. Auf ihr lassen sich komplexe Werkstücke sowohl in Klein- als auch in Großserie in einer Aufspannung produzieren. Die Vielseitigkeit der Flexi-Baureihe beruht unter anderem auf dem Schwenkbereich des Kopfes von ±110° und dem im Aufspanntisch integrierten Rundtisch mit 660 mm Durchmesser. Sie eignet sich insbesondere für den allgemeinen Maschinenbau sowie den Werkzeug- und Formenbau.
Eine Weiterentwicklung ihres W.hold&press-Systems für die CNC-gesteuerte Fräs- und Lasermaschinen WiTEC zeigt die Göttinger Wissner GmbH (Halle 16, Stand E67). Die Maschinenbaureihe ist konzipiert fürs 5-achsige Bearbeiten von Plattenmaterial in der Werbetechnik, der Luft- und Raumfahrt oder dem Werkzeug- und Formenbau. Die Anlagen lassen sich modular ausstatten. Der Hersteller bietet zahlreiche Optionen an, durch die eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Anforderungen möglich sein soll. Die integrierte Vakuumspannplatte ist in mehrere Sektoren teilbar, die einzeln schaltbar sind. So wird die Kraft des Vakuums an der Stelle gehalten, an der sie benötigt wird. Überschüssige Energie wird somit eingespart. Das W.hold&press-System dient dem sicheren Spannen kleinster Teile. Der so genannten Tornadoabsaugung ist dabei ein ringförmiges Niederhaltersystem angeschlossen, das in einem engen Kreis um den Fräser wirkt und das zu bearbeitende Werkstück mit hohem Spanndruck auf die Vakuumfläche drückt.
Sowohl im Lang- als auch im Kurzdrehbereich bringt die Esslinger Citizen GmbH (Halle 17, Stand C08) interessante Exponate nach Düsseldorf. Die Langdreher sind durch die Cincom M32 vertreten, ausgestattet mit einer B-Achse am Vertikalhalter und einer zusätzlichen Y3-Achse für die Rückseitenbearbeitung. Im Kurzdrehbereich zeigt die Miyano BNA-42MSY, wie mit zusätzlicher X2-Achse an der Abgreifspindel die Zykluszeiten mit Simultanbearbeitung und neuer NC-Steuerung maßgeblich verkürzt werden können.
Interessenten für konventionelle Drehmaschinen können sich bei der Emskirchener Weiler GmbH (Halle 17, Stand B27) über den aktuellen Stand der Technik informieren. Neben dem Energiesparsystem e-TIM und dem Lehrer-Identifikations-System e-LISSY zeigt das Unternehmen unter anderem die Universal-Drehmaschine DA 260 AC. In Werkzeugmachergenauigkeit eignet sie sich insbesondere für die Einzelteilfertigung und den Prototypenbau. Die Messemaschine hat eine Spitzenweite von 1000 mm, andere Modelle sind zudem mit 1500 oder 2000 mm Spitzenweite erhältlich. Die Maschine hat einen Umlaufdurchmesser über Bett von 435 mm und verfügt über einen Hauptantrieb mit einer Leistung von 5,5 kW, eine große Spindelbohrung und einen auf 2500 min-1 erweiterten Drehzahlbereich. Im Unterschied zur bewährten Variante bietet die DA 260 AC einen frequenzgesteuerten Drehstromantrieb mit integrierter Festhaltebremse und eine leicht ablesbare digitale Drehzahlanzeige über dem Spindelstock. Die Drehzahl kann stufenlos geregelt werden. hw
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