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Weiter Schwenkbereich schafft Freiräume

Fertigung
Weiter Schwenkbereich schafft Freiräume

Weiter Schwenkbereich schafft Freiräume
Der Modulbaukasten bietet unterschiedlichste Ausstattungsmöglichkeiten. Allein beim Tisch kann der Kunde wählen zwischen einer starren Variante oder mehreren NC-Schwenkrundtischen mit mechanischem oder Torque-Antrieb
Aus einem umfangreichen Baukasten lässt sich das CNC-Zentrum C 22 U genau so konfigurieren, wie´s der Kunde braucht. Und ein langer Y-Weg ermöglicht, vergleichsweise große Teile zu bearbeiten.

„Unser neues Hochleistungszentrum C 22 U dynamic ist die Symbiose aus Flexibilität, Kompaktheit, Dynamik und Ausstattung“, sagt Franz-Xaver Bernhard. Der Vorstand für Vertrieb, Forschung und Entwicklung der Gosheimer Maschinenfabrik Berthold Hermle AG nennt zwei wesentliche Aspekte, die er seinen Ingenieuren ins Lastenheft geschrieben hatte: Der Modulbaukasten sollte eine möglichst individuelle Konfiguration zulassen, so dass jeder Kunde genau die Maschine bekommt, die er braucht. Und bei einem vergleichsweise geringen Platzbedarf sollten möglichst große Teile zu bearbeiten sein.

Um letzteres zu erreichen, vergrößerten die Schwaben unter anderem den Schwenkbereich des Tischs von ± 115° beim Schwestermodell C 20 U auf ± 135° und erweiterten den Verfahrbereich der Y-Achse auf 600 mm. Dies schafft, insbesondere bei der 5-Seiten- und 5-Achsen-Bearbeitung, den nötigen Freiraum. Damit die Maschine möglichst kompakt bleibt, reduzierten die Konstrukteure die Verfahrwege der X- und Z-Richtung auf 450 und 330 mm und damit der lange Kugelgewindetrieb der Y-Achse optimal abgestützt werden kann, spendierten die Gosheimer der C 22 – wie beim größeren Schwestermodell C 42 – eine vierte Führung, die dicht neben der dritten liegend den Platz schafft, für die mittig dazwischen platzierte Vorschubspindel. „Diese Änderungen bedingten eine völlig neue Maschinenkonzeption, die aber wiederum auf unserem bewährten Prinzip der modifizierten Gantry-Bauweise beruht“, betont Bernhard.
„Die C 22 ist prädestiniert fürs Bearbeiten hochwertiger Teile mit höchsten Genauigkeiten, kleinsten Toleranzen und sehr guten Oberflächengüten“, sagt Bernhard. In der Dynamik-Version sind in allen drei Linearachsen Beschleunigungen von 15 m/s2 (1,5 g) bei Eilgangsgeschwindigkeiten bis 50 m/min möglich. Dies ergibt, in Kombination mit den Torque-Motoren in den Achsen C und A, eine hohe Maschinendynamik für kürzere Prozesszeiten und schnellere Arbeitsabläufe.
Das Maschinenkonzept ist auf höchste Flexibilität ausgelegt. Das gilt sowohl für die Auswahl des Arbeitstischs als auch der Spindel oder dem Fluid- und Späne-Haushalt. Der Kunde hat die Wahl zwischen vier Spindelantrieben mit Leistungen bis 37 kW, Drehmomenten bis 80 Nm und Drehzahlen bis 15 000, 18 000, 30 000 oder 42 000 min-1. Bei den Arbeitstischen gibt´s drei Grundsysteme:
  • Ein starrer Tisch mit einer Aufspannfläche von 600 mm x 630 mm und einer maximalen Tischbelastung von 750 kg.
  • Ein NC-Schwenkrundtisch mit Schneckenantrieb in der C-Achse und einem einseitigen Antrieb der A-Achse. Die Tischplatte ist 320 mm im Durchmesser oder 450 mm x 360 mm groß und trägt maximal 300 kg.
  • NC-Schwenkrundtische mit Torqueantrieb in der C-Achse und mechanischem Tandem- oder einseitigem Antrieb.
  • Ein NC-Schwenkrundtisch mit Torqueantrieb in der C-Achse und Tandem-Torqueantrieb in der A-Achse.
Bei den drei letzteren trägt die 320 mm durchmessende Tischplatte maximal 100 kg. „Auch beim Tisch selbst bieten wir Varianten an. Unter anderem beinhaltet der Baukasten Platten mit integriertem Nullpunkt-System oder – speziell für die Werkzeugbranche – mit Einbauspannern der Schnittstellen SK 50 oder HSK 100“, ergänzt Bernhard.
Als weitere Highlight hebt der Entwicklungsvorstand die kompakte Bauweise der Maschine hervor: „In Relation zur erforderlichen Stellfläche bietet die C 22 den größten Arbeitsraum aller vergleichbaren Maschinen. Das gilt insbesondere dann, wenn man auch das Auszugsmaß des Späneförderers berücksichtigt.“ Je nach Späneaufkommen hat der Kunde die Wahl zwischen einer Spänerutsche oder verschiedenen Späneförderern. Der Förderer kann – je nach Aufstellsituation – sowohl hinten als auch links oder rechts angeordnet werden. Stehen Wartungsarbeiten an, lässt er sich Platz sparend aus dem Grundkörper der C 22 herausdrehen.
Zur Kompaktheit tragen die in die homogene Maschinenverkleidung integrierten Kühlgeräte ebenso bei, wie das große, ringförmige Werkzeugmagazin, das in den Grundkörper der Maschine integriert ist. Je nach Werkzeugschnittstelle fasst es 55 (SK40, HSK A 63) oder 65 (HSK A 50, HSK E 40) Tools. Die Span-zu-Span-Zeiten des nach dem Pick-up-Prinzip arbeitenden Speichers liegen bei 4,5 s. Diese Anzahl an Werkzeugen ist laut Bernhard für viele Aufgeben völlig ausreichend, „aber fast alle anderen verfügbaren Maschinen brauchen dafür bereits ein Zusatzmagazin, das auch wieder Stellfläche beansprucht“. Werden mehr als 65 Tools benötigt, wird´s auch für die C 22 ein Zusatzmagazin geben. Dessen Größe ist noch nicht endgültig festgelegt, die Gesamtzahl der verfügbaren Tools wird damit aber wohl auf 150 bis 160 steigen.
Als weitere Ausbaustufen sind zwei Palettenwechslervarianten in der Entwicklung: ein Linearspeicher für sechs und ein Rundspeicher für elf Paletten. Das Transportgewicht mit Doppelgreifer liegt bei 100 kg, mit Einzelgreifer verkraftet der Wechsler bis zu 250 kg. „Die Einheit wird als Portallader seitlich der Maschine angeordnet sein“, blickt Bernhard voraus. „Dadurch bleibt die gute Zugänglichkeit des Arbeitsraums erhalten.“
Steuerungsseitig stehen die Heidenhain iTNC 530 oder die Siemens 840 D sl zur Wahl. Neu ist das komfortable Bedienfeld mit dem bis zu 30° schwenkbaren 19“-Bildschirm. In Kombination mit dem um ± 100 mm höhenverstellbaren Bedienpult lässt sich das Bediensystem an jeden Benutzer anpassen.
Durch die vielfältigen Möglichkeiten, die Maschine auf den Bedarf des Kunden abzustimmen, eignet sie sich für einen breiten Kundenkreis. Er reicht von der Werkzeug-, der Feinwerk- oder der Medizintechnik über die Luft- und Raumfahrt bis zum Maschinen- und Apparatebau oder der Zulieferindustrie.
Hermle Halle 7, Stand D52
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