Der Reutlinger Werkzeugmaschinenbauer Burkhardt+Weber feierte kürzlich nicht nur das 125-jährige Bestehen des Unternehmens, sondern auch die Einweihung der neuen Geschäftszentrale. Mit der Fertigstellung der neuen Hauptverwaltung konnte die Belegschaft in ein modernes und auf Zuwachs ausgelegtes Gebäude mit 3000 m² Fläche wechseln, in dem alle wichtigen Abteilungen zusammengefasst sind. Dadurch ergeben sich kurze Wege und eine einfache Kommunikation. Zudem steht der 220-köpfigen Belegschaft nun auch eine Kantine zur Verfügung.
Zusammen mit einem Geländezukauf wurden für den zweistöckigen Neubau 5 Mio. Euro investiert. Die Bauzeit betrug neun Monate. Ein besonderes Anliegen war es der Geschäftsleitung die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu vermeiden und in eine energieeffiziente Bauweise zu investieren. So wurde eine Geothermie-Anlage installiert, mit Energiegewinnung über 18 Bohrungen, die bis zu 99 m tief sind. Die in Böden und Zwischendecken verlegte Heizungsanlage kann sowohl heizen als auch kühlen. Das Dach ist für die Aufständerung einer Photovoltaikanlage vorbereitet.
Die neue Hauptverwaltung bildet damit den ersten Schritt eines dreistufigen Werksausbauplans. Durch die Anordnung auf dem vorderen Firmengelände ist nunmehr Platz für die zweite Ausbaustufe, eine Produktionshalle für Groß-Bearbeitungszentren, geschaffen worden.
„Zukunft aus Tradition“ lautet das Motto zum BW-Jubiläum. 1888 legten Louis Burkhardt und Johannes Weber mit der Produktion von Stockflinten, Nähmaschinen und einfachen Bohrmaschinen den Grundstein für den Unternehmenserfolg. Im Verlauf der Firmengeschichte sorgte der Reutlinger Maschinenbauer für etliche technische Meilensteine. Heute ist BW ein hochspezialisierter Systemanbieter, der komplette Turnkey-Aufträge in eigener Verantwortung und mit eigenen Spezialisten abwickelt. Das Unternehmen produziert pro Jahr bis zu 40 hochpräzise und vollautomatische Werkzeugmaschinen und erzielt dabei einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro.
Seit 2012 gehört BW zur Indústrias Romi S.A, dem größten Werkzeugmaschinenkonzern Brasiliens. „Wir setzen unter Romi den strukturellen Ausbau unserer weltweiten Aktivitäten fort“, sagt BW-Geschäftsführer Andreas Mittermüller. „Die wichtigsten Weltmärkte Europa, China, USA und Brasilien fest im Blick, planen wir den weiteren Ausbau unseres auf hochwertigen Maschinenbau und Großmotorenbau ausgerichteten Produktprogramms.“
Zur hochflexiblen Fertigung und zur Know-how-Sicherung entwickelt und fertigt BW alle Kernkomponenten im eigenen Werk. In den nächsten Jahren wollen die Reutlinger ihre Durchdringung von zehn Schlüsselbranchen weltweit fortsetzen. hw
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