Nach 13 Ringversuchen und 650 kg geprüfter Teile hat es der Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) geschafft, eine Methode zur Kurzzeitkorrosionsprüfung zu entwickeln. Mit diesem Test reagiert der ZVO auf eine Forderung der Automobilindustrie, nach der schon unmittelbar nach der eigentlichen Beschichtung und nicht erst nach mehreren Prüftagen in der Salzsprühkammer der prozesssichere Korrosionsschutz feststellbar sein sollte.
Zu keiner Zeit war es Absicht, mit dieser neuen Prüfmethode den Salzsprühtest nach DIN 50021 zu ersetzen, teilt der ZVO mit. Bei der Kurzeitkorrosionsprüfung gehe es um den Vergleich. Eine Korrelation zum Salzsprühtest gebe es nicht – die müsse sich jeder Anwender selbst erarbeiten. Mit wachsender Erfahrung im Umgang mit der neuen Prüfmethode sei das aber kein Problem.
Dank der neuen Prüfmethode können Prozesse sicherer gestaltet werden und es dauert den Angaben zufolge in der Regel nur 90 s, bis die Farbe während der Korrosionsprüfung von Gelb nach Rot umschlägt. Das ist genau die Zeit, die nun benötigt wird, um festzustellen, ob ein kathodischer Korrosionsschutzprozess nach wie vor prozesssicher arbeitet. Aus Sicht des ZVO eignet sich diese neue Kurzzeitkorrosionsprüfung aber auch sehr gut für Entwickler von Korrosionsschutzsystemen: In wenigen Minuten können sie erkennen, ob das neu entwickelte Verfahren oder das neue Produkt besser oder schlechter ist als das alte.
Die Vorschrift für die Kurzeitkorrosionsprüfung ist vom ZVO für 150 Euro zzgl. MwsT zu beziehen, für ZVO-Firmenmitglieder kostenfrei, mail@zvo.org
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