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Ladeinfrastruktur für Elektroautos

Elektromobilität
Ladelösungen für Elektroautos

Lapp Mobility ist auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Ladesystemen für Elektroautos spezialisiert. Mit einer mobilen Ladestation und einem Ladekabel mit Formgedächtnis bietet das Unternehmen Lösungen für die Elektromobilität.

» Irmgard Nille, freie Journalistin im Auftrag der U.I. Lapp GmbH, Stuttgart

2020 wurden rund 207 % Elektroautos neu zugelassen, während die Gesamt-Pkw-Zulassungszahlen um 19,1 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Damit steigt der Marktanteil der Elektroautos auf insgesamt 6,7 %, wie die Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) zeigen.

Doch viele Verbraucher sind noch abwartend: „In den Köpfen der Verbraucher haben sich einfach zu viele Gegenargumente festgesetzt. Elektroautos müssen deshalb vielmehr zu einem emotionalen Must-Have werden“, betont Georg Stawowy, Vorstand für Innovation und Technik beim schwäbischen Verbindungstechnikspezialisten Lapp Holding AG. Es müsse schick und trendy werden, smarte und intelligente Mobilitätslösungen im Alltag zu nutzen – anstelle einen SUV als Status-Symbol zu haben. Um dieses gesellschaftliche Umdenken zu erreichen, müssten laut Stawowy aber auch die Politik und insbesondere die Automobilindustrie ihre Marketingstrategien komplett ändern. Das helfe auch Automobilherstellern, langfristig zukunftsfähig zu sein.

Das spricht für die breitere Nutzung von Elektroautos

Er führt folgende Gegenargumente gegen bisher häufig genannte Hindernisse zur verbreiteten Nutzung von Elektroautos an:

  • Die Reichweite von E-Autos werde sich laut Statista.com von 2017 bis 2022 mit 491 km fast verdoppeln. Der BMWi3 fährt schon heute bis zu 359 km elektrisch. Der Audi e-Tron wird mit einer Reichweite von 446 km angegeben. Und der neue VW ID.3 hat sogar bis zu 550 km Reichweite.
  • Die Lademöglichkeiten: An den Ladepunkten und an der Ladedauer wird es ebenfalls nicht scheitern. Die Zahl der Ladesäulen wächst. So gibt es aktuell rund 22.000 öffentliche Ladestationen in Deutschland. Allein der Energieversorger EnBW ermöglicht schon heute flächendeckendes Laden in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH). Es ist mit mehr als 40.000 Ladepunkten (inklusive Ladepunkte verschiedener Partner) laut der „E-Mobility Excellence“-Studie das größte Ladenetz in DACH.
  • Der Preis: E-Autos werden immer billiger. Aktuell sind E-Fahrzeuge noch teurer, weil Entwicklungskosten noch nicht amortisiert sind und es bei der Batterie noch Entwicklungsbedarf gibt. Aber der Verbraucher hat auch finanzielle Vorteile: Elektroautos werden mit bis zu 9000 Euro gefördert.

Mehr dazu: www.industrieanzeiger.de/deutschland-holt-bei-e-autos-auf

Lapp Mobility GmbH als Ausgründung für Ladelösungen für die Elektromobilität

„Das Auto treibt nicht die Energiewende. Die Energiewende wird das E-Auto zu einem sinnfälligen Element machen“, davon ist der Innovationsvorstand überzeugt. Lapp verfügt schon seit Jahren über ein umfangreiches Portfolio für Verbindungslösungen für die erneuerbaren Energien. 2019 hat die Holding zudem die Lapp Mobility GmbH gegründet. Grund für die Ausgliederung war die Fokussierung auf das stark wachsende Geschäft mit Ladelösungen für die Elektromobilität.

Zusammen mit einem Partner hatte Siegbert Lapp, damals Technikvorstand und heute Aufsichtsratsvorsitzender der Lapp Holding AG, die Idee, ein hochwertiges Kabel für die Automobilindustrie zu verkaufen. Dazu wurde eine moderne Fertigung in Stuttgart aufgebaut und ein umfangreiches Programm an Produkten rund um das Laden von Elektrofahrzeugen zusammengestellt. Das Geschäft wuchs über die Jahre und als man im Rahmen der Neuentwicklung einer variablen und global einsetzbaren Ladelösung in neue Größenordnungen vorstieß, fiel der Entschluss zur Ausgründung als sogenanntes Corporate Startup und zur Etablierung der Lapp Mobility GmbH. Unter Führung von Geschäftsführer Frank Hubbert, der rund 25 Jahre Erfahrung aus der Automobilzulieferindustrie mitbringt, sind dort mittlerweile 75 Mitarbeiter beschäftigt und bilden ein Team aus erfahrenen Automobilspezialisten und langjährigen Lapp-Spezialisten für Verbindungslösungen.

Mit derzeit 75 Mitarbeitenden arbeitet das Team an Produkten und Ladelösungen, die das Laden einfach, flexibel und digital ermöglichen: So wurden etwa für den BMW i3, den Hyundai Kona oder den E-Caddy von Abt sowie für den Carsharing-Anbieter Drive Now in Kopenhagen maßgeschneiderte Ladeprodukte entwickelt. Aktuell wird auch für Jaguar Land Rover ein Ladesystem produziert.

Wallbox mit 11 kW Leistung

Eine Neuheit im Portfolio ist beispielsweise die Wallbox Light. Sie kann fest als Ladestation in der Garage installiert werden und bei Bedarf mit einem einfachen Handgriff als mobile Ladestation im Kofferraum verstaut werden. Mit dieser mobilen Ladestation Basic mit Typ 2-Kupplung und Schuko-Netzstecker kann ein E-Auto an jeder Haushaltssteckdose geladen werden. Die integrierte Steuer- und Schutzvorrichtung in der Controllbox (IC-CPD) übernimmt die Ladesteuerung. Das IC-CPD im Ladesystem von Lapp erfüllt die Norm IEC 62752 und hat vier LEDs zur Ladekontrolle und zur Anzeige von Störungen sowie einen Ein-Aus-Schalter. „Das IC-CPD ist eine transportable Ladestation, die den Komfort des Mode-2-Ladens deutlich steigert und aus dem ‚Notladekabel‘ ein vollwertiges Ladesystem macht“, sagt Frank Hubbert, Geschäftsführer Lapp Mobility. Möglich ist das Laden mit 32 A einphasig und 16 A dreiphasig. Damit sind Leistungen bis 11 kW möglich.

Ladekabel mit Formgedächtnis

Des Weiteren hat der Hersteller verschiedene Mode-3-Ladekabel für die Ladesäule im Portfolio. Neben glatter und spiraliger Form gibt es auch das Helix-Ladekabel Typ 2 (bis 11 kW). Mit 5 m Auszugslänge ermögliche es das einfache und schnelle Laden an öffentlichen Ladestationen und Wallboxen. Das Formgedächtnis des Ladekabels erleichtert laut Anbieter die Handhabung des Kabels: Dank der Spannkraft des Kabels legt es sich nach dem Ladevorgang automatisch wieder in seine Ursprungsform zurück. Für den Anwender entfällt damit das zeitaufwendige Aufrollen, die Hände bleiben sauber und das Kabel ist schnell und sicher wieder im Auto verstaut. Bei gleicher Nutzlänge sei es 40 % leichter als herkömmliche gewendelte Kabel.

Beim Laden gibt es allerdings noch viele Herausforderungen. Die verschiedenen Stecker, die oftmals eingeschränkte Zugänglichkeit von öffentlichen Ladestationen sowie die Preisintransparenz und das komplizierte Roaming bei den einzelnen Tarifen, führen zur Verwirrung und Verunsicherung bei den Kunden. Daher arbeitet der Stuttgarter Hersteller derzeit an einem Produkt, das aus zwei Ladekabeln eins macht. Damit sollen Gewicht und die Unordnung bei der Kabelaufbewahrung im Fahrzeug reduziert werden.

Mehr zu Lapp Mobility

Die Lapp Mobility GmbH ist ein Unternehmen der Lapp-Gruppe, das auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Ladesystemen für Elektroautos spezialisiert ist. Lapp Mobility bietet für Infrastrukturbetreiber, Ladesäulen- und Fahrzeughersteller sowie für private E-Autofahrer nutzerfreundliche Ladekabel.

www.lappmobility.com

Kontakt:

Lapp Mobility GmbH
Oskar-Lapp-Str. 2
70565 Stuttgart
Tel.: +49 7117838–3520E-Mail: info.lmd@lappmobility.com
www.lappmobility.com


Im Überblick

Gegen die breite Nutzung von Elektroautos sprechen derzeit die Reichweite, mangelnde Ladeinfrastruktur und der Preis. Das wird sich aber ändern.

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