Alle dreieinhalb Minuten ein Lkw

Inex ist eine der größten Handelsketten in Finnland und Teil der S-Group. In den Jahren 1990 und 2005 stieg der Markanteil von 16 auf 36 %. „Damit ist die S-Group einer der beiden Big Player im hiesigen Markt“, sagt Tuukka Turunen, Development Manager of Logistics bei Inex Partners Oy in Espoo.

In der Inex-Group sind rund 2500 Mitarbeiter beschäftigt, die im letzten Jahr einen Umsatz von mehr als 2 Mrd. Euro erwirtschafteten. In Espoo, einem Ort westlich von Helsinki, unterhält das Unternehmen ein Logistikzentrum. „Auf Grund der Größe und der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte Finnlands erfolgen Distributionen meistens vom Großraum Helsinki aus“, erläutert Logistik Manager Turunen. Für Inex sind jeden Tag etwa 600 Lkw im Land unterwegs und beliefern Geschäfte, Märkte und mehr als 100 Service- und Tankstationen mit Lebensmitteln und Waren aus dem Non-Food-Bereich.

Das Logistikzentrum besitzt eine Grundfläche von 90 000 m². Davon sind rund 27 000 m² für Ware vorgesehen, die gekühlt gelagert werden muss. Im gesamten Komplex sind 1650 Mitarbeiter in drei Schichten tätig. „Innerhalb von 24 Stunden verlassen bis zu 15 000 Rollcontainer unser Lager“, erzählt Turunen. „Das entspricht etwa der Ladung von 450 Lkw-Zügen.“ In Spitzenzeiten kommen weitere 400 Lkw hinzu, die Waren anliefern. Somit liegt die logistische Herausforderung bei Inex, ausgedrückt in Lkw pro Tag, bei mehr als 800. Turunen: „Das bedeutet, dass bei uns alle dreieinhalb Minuten ein Lkw abgefertigt wird.“

In den neunziger Jahren wurde das Logistikzentrum von Inex schrittweise modernisiert. Service Manager Reima Siitonen hat hierfür 2004 eine Studie erstellt. „Von allen Anbietern, die in die engere Auswahl kamen, passte Jungheinrich am Besten in unser Logistikkonzept“, so Turunen. Die Studie zeigte, dass bei allen Anbietern noch kleine Modifikationen notwendig waren. „Jungheinrich war gleich bereit, diese umzusetzen.“

Um die Kommissionierung schnell und effektiv zu gestalten, setzt Inex seit rund einem Jahr 25 Horizontal-Kommissionierer vom Typ ECE 220 ein. Die Modelle besitzen ergonomische und technische Besonderheiten, mit denen die Inex-Group nach eigenen Angaben Zeit und Kosten sparen kann. Zu den technischen Vorzügen zählt vor allem der 24-Volt-Fahrmotor in Drehstromtechnik. „Die Vorteile liegen in der kräftigen Beschleunigung und der Endgeschwindigkeit“, erläutert Lars Hultin, Geschäftsführer der finnischen Jungheinrich-Niederlassung. Zudem seien durch die energiesparende Drehstromtechnik längere Einsatzzeiten möglich.

„Unsere Fahrer sind durch die Bank zufrieden mit den Jungheinrich-Geräten“, erzählt Tuukka Turunen. Entscheidend seien nicht nur die ergonomischen Vorteile des Modells, sondern auch die Schnittstellen zwischen Mensch, Maschine und Last. Die unmittelbare Nähe des Fahrers zur Last und die Standplattform sind laut Hultins der Dreh- und Angelpunkt für ein sicheres und effektives Kommissionieren. Hinzu kommt, dass das neue JetPilot-Lenkrad mit seiner intuitiven Bedienung einen guten Fahrkomfort bietet. Durch das Steuerungssystem „Speed-Control“ hat der Fahrer zudem die Möglichkeit, mit drei einstellbaren Fahrprogrammen sein Gerät an jeden Einsatzfall im Lager anzupassen.

Das komfortable und sichere Fahren mit den Horizontal-Kommissionierern habe mittlerweile einen morgendlichen Run auf die Jungheinrich-Geräte zur Folge, erzählt Tuukka Turunen mit einem Lächeln. „Zu Schichtbeginn versucht jeder Fahrer, sich einen der 25 Jungheinrich-Modelle zu sichern.“ ub