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Kartons mächtig unter Druck

Logistik
Kartons mächtig unter Druck

Kartons mächtig unter Druck
Die Kartonagen lassen sich mit der Maschine zu rund 420 kg schweren Ballen pressen. Der wertvolle Rohstoff wird vom Hof der RLG direkt an Papierfabriken geliefert. Bild: HSM
Entsorgungstechnik | Wann immer Ersatzteile für die Vierräder eines großen Automobilherstellers benötigt werden, sorgt die Rudolph Logistik Gruppe (RLG) für ihre Verfügbarkeit. Dabei fallen tonnenweise Kartonagen an. Bei der Entsorgung setzt der Kontraktlogistiker auf eine Lösung von HSM.

Kassel kennen die meisten als Stadt der Documenta – die weltweit größte Schau zeitgenössischer Kunst. Für Jan Nette-Feldmann ist die nordhessische Metropole noch etwas anderes: „Kassel ist einer der wichtigsten Standorte für die Logistik von Originalersatzteilen“, sagt der Niederlassungsleiter der RLG. Wie wichtig, unterstreicht unter anderem die Größe des Lagers, das die RLG im Güterverteilzentrum (GVZ) Kassel-Waldau bewirtschaftet: 75 000 m2. Hier kommen täglich rund 14 Container von Fahrzeuglieferanten aus aller Welt an, ob aus Brasilien oder Mexiko. Es sind Originalersatzteile für alle aktuellen, aber auch älteren Fahrzeugtypen des Automobilproduzenten.

Insgesamt 18 000 Originalteile lagert die RLG in Gitterboxen, die sich in dem Blocklager über sechs Ebenen bis unters Hallendach stapeln. So unterschiedlich groß wie die Ersatzteile – ob Achsschenkel, Koppelstangen, Radlager oder Bremsbeläge –, so variantenreich sind auch die Modulkartonagen, die für den Transport in den Standardcontainern optimiert sind. Wie viele Kartons der Kontraktlogistiker pro Monat entsorgen muss, weiß Nette-Feldmann nicht. „Wir zählen nicht, das wäre zu aufwendig“, klärt er auf, „wir wiegen die Menge.“ Zwischen 80 und 100 t an Verpackungen verlassen pro Monat das Lager in Richtung Papierfabriken oder Häfen für den Export. „Das sind vier bis fünf LKW-Ladungen“, sagt Nette-Feldmann. Rund 50 Ballen passen auf einen Lastwagen.
Zusammen mit ihrem Entsorgungsdienstleister dachten die Kasseler darüber nach, wie sie die enorme Kartonmenge problemlos verwerten können. Die Antwort fanden sie bei HSM in Frickingen. Der badische Hersteller von Ballenpressen, PET-Lösungen sowie Aktenvernichtern und Schneidemaschinen hat mit der horizontalen Ballenpresse HSM HL3521 S das richtige Produkt im Angebot. Es ist eine mächtige Maschine: 6 t schwer und 9 m lang. Für RLG ist sie wegen der extragroßen Einfüllöffnung ideal: Die riesigen Kartons müssen nicht erst zerkleinert werden.
Der Pressdruck liegt bei rund 320 kN: Entsprechend hoch ist die Verdichtung oder Volumenreduzierung der Kartons. Je nach Material kann sie bis zu 95 % betragen. „Bei der Kartonage liegt der Verdichtungsfaktor“, so der Niederlassungsleiter, „bei eins zu drei.“ Am Ende kommen Ballen mit einem Gewicht von durchschnittlich 420 kg heraus. Auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: Dank einer Lichtschranke kann der Pressvorgang erst starten, wenn niemand mehr an der Maschine hantiert.
Die schwergewichtigen Kartonballen, die die Presse bei voller Auslastung im Viertelstundentakt ausspuckt, befördert ein Gabelstapler direkt vor die Halle. Dort lagern sie bis zum Abtransport. Damit der Stapler die Ballen zwischen die beiden Gabeln klemmen kann, erhielt er spezielle Ballenklammern. Seit einem halben Jahr ist die HSM-Ballenpresse bei der Rudolph Logistik Gruppe im Einsatz. Ausfälle und Stillstände? „Nichts“, sagt Nette-Feldmann, „die läuft reibungslos.“
Und für die Mitarbeiter verbessert die horizontale Ballenpresse klar die Arbeitsbedingungen: Bislang stand der Presscontainer draußen vor der Halle. „Bei Temperaturen von Minus 16 Grad Celsius ist das nicht der angenehmste Arbeitsplatz“, so der Niederlassungsleiter. Jetzt steht die Ballenpresse im Lager und nur noch die Kartonballen vor der Halle. Das Fazit von Nette-Feldmann fällt daher eindeutig aus: „Wir haben jetzt endlich eine optimale Lösung.“ (bö) •
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