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Keine Angst vor dem logistischen Notfall

Notfall-logistik: Spezial-Dienstleister im Einsatz
Keine Angst vor dem logistischen Notfall

Keine Angst vor dem logistischen Notfall
Persönliche Übergabe der Sendung am Flughafen: Notfall-Logistiker greifen auf ein großes Partner-Netzwerk zurück Bild: time:matters
Wenn ein Teil noch am gleichen Tag zugestellt werden muss, kommen spezialisierte Notfall-Logistiker zum Einsatz. Unternehmen und Dienstleister können sich mit Szenarien auf Pannen und Engpässe vorbereiten.

Die Globalisierung mit ihren dezentral organisierten und damit zunehmend störungsanfälligen Produktionsprozessen hat den Spezial- und Notfall-Logistikern einen immensen Bedeutungszuwachs verschafft. In vielen Branchen ist Outsourcing die Regel: Automobil-Zulieferindustrie, Maschinenbau und Elektrotechnik und neuerdings auch bei Herstellern medizinischer und pharmakologischer Produkte. Die dezentrale Fertigung birgt logistischen Herausforderungen: Alle Teile, die an verschiedenen Produktionsstätten, womöglich auf unterschiedlichen Kontinenten, hergestellt werden, müssen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Ort zu einem Endprodukt zusammengefügt werden.

Das Spektrum der Szenarien, in denen Eil- und Notfall-Logistiker die Probleme ihrer Auftraggeber lösen, ist breit. Als besonders knifflig präsentiert sich die logistische Probleme in Fällen, in denen innerhalb eines mehrstufigen Produktionsablaufs ein Zeitverzug unter keinen Umständen stattfinden darf. Ein extremes Beispiel: Ein weltweit agierendes Pharmaunternehmen stellt in einem Werk in Brüssel einen Medikamenten-Grundstoff her, der ausschließlich in einer zweiten Fertigungsstätte in Chicago weiterverarbeitet werden kann; dort muss der Grundstoff innerhalb kürzester Zeit produktionsfrisch eintreffen.
Mit ihrer Spezialkompetenz können so genannte Sameday- und Notfall-Logistik-Anbieter auf ein dichtes weltweites Logistik-Netzwerk zurückgreifen. In diesem Spezialsegment der Logistikbranche aktiv ist beispielsweise die time:matters GmbH , die vor sechs Jahren aus der Lufthansa Cargo AG ausgegliedert wurde. Sie bietet einzelfallspezifischen maßgeschneiderten Logistiklösungen. Der Dienstleister profitiert vom multimodalen Charakter seines Beförderungsnetzwerks, das auf weltweit über 500 Transportpartnern in den Bereichen Luft, Schiene und Straße basiert. Für jeden Einsatz kann so eine flexible und individuell optimale Prozesskette ausgearbeitet werden.
Die Komplettabwicklung eines Sendungstransports – von der persönlichen Abholung beim Absender bis zur persönlichen Übergabe an den Empfänger – kann dank der engmaschigen Transportpartner-Netzwerke auch für Versand- und Zielorte realisiert werden, die weitab von Wirtschafts- oder Verkehrszentren gelegen sind. Wichtig sind zudem speziell auf die Prozessen zugeschnittene Zollabfertigungsverfahren. Dieser zusätzliche Zeitvorteil, von dem die Spezial-Dienstleister – und damit ihre Auftraggeber – profitieren, verkürzt die Gesamtdauer eines Eilsendungstransports in der Regel noch einmal erheblichem.
Als Ausgangspunkt hat sich ein typisches Szenario herausgebildet, das mit dem – widersprüchlich klingenden – Begriff „planbarer Notfall“ beschrieben ist. Gemeint ist damit, dass Logistikverantwortliche in Unternehmen jene Stellen ihrer Prozesskette identifizieren, an denen es potenziell zu Engpässen kommen kann. Um dann im Ernstfall schnell reagieren und dadurch die Folgen der Panne in Grenzen halten zu können, wird dieser Notfall im Vorfeld genau durchgeplant, indem die Logistikverantwortlichen gemeinsam mit den Experten vom Spezial-Dienstleister eine individuelle maßgeschneiderte Lösung entwerfen.
Diese zunächst theoretische Lösung, die im Fall des Falles auf Knopfdruck in die Praxis umgesetzt werden kann, umfasst alle Details der Problembewältigung, ohne dabei einem ihrer wichtigsten Elemente, nämlich der Flexibilität, den Raum zu nehmen – die Wahlmöglichkeit zwischen mehreren verschiedenen Beförderungswegen und -mitteln bleibt immer gegeben, um die schnellste Option nutzen zu können. Die Bewältigung planbarer Notfälle lebt immer noch entscheidend von der Flexibilität: Denn auch wenn die Reaktion auf einen logistischen Notfall planbar ist, bleibt doch der Zeitpunkt seines Eintretens unvorhersehbar.
Nach und nach entsteht aus klassischen Engpass- oder Last-Minute-Einsätzen ein in viele Supply Chains fest integriertes Standardelement. Somit werden Notfall-Logistiklösungen zukünftig nicht mehr nur in unplanbaren Szenarien zum Einsatz kommen, vielmehr werden sie sich als reguläre Dauerleistung zunehmend zum integralen Bestandteil logistischer Prozessketten entwickeln.
Franz-Joseph Miller Geschäftsführer der time:matters GmbH
Pannen im Vorfeld einkalkulieren
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