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Lieferschein war gestern

Tauschpalette aus Holz mit integrierter RFID-Technik
Lieferschein war gestern

Lieferschein war gestern
Im Vergleich zur optischen Identi- fikation über einen Barcode hat die RFID-Palette den Vorteil, dass der innen liegende Transponder nicht beschädigt oder verschmutzt werden kann Bild: Falkenhahn
Die Falkenhahn AG hat in einem intensiven Entwicklungsprozess seine Produktion so umgestellt, dass sich die RFID-Technik jetzt in eine Europalette integrieren lässt. Damit ist es dem Paletten-Profi gelungen, erstmals einen Transponder funktionsfähig und unsichtbar in einer Tauschpalette zu verbauen.

Europaletten produziert Falkenhahn seit rund 20 Jahren. Seit 2008 ist das Unternehmen als Exklusiv-Lizenznehmer der World-Palette in Europa aktiv. Dieses Modell ist ab sofort mit RFID-Technik erhältlich. Bei der Produktentwicklung wurde Falkenhahn durch die Sentronik GmbH mit Sitz in Kamen unterstützt, die die funktechnischen Details und Hardwarekomponenten entwickelt hat. Als Spezialist für Transponder- und Sensortechnik übernimmt Sentronik die Betreuung für kundenspezifische Systemlösungen. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgte durch das Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des VVL Dortmund.

Der Einsatz einer solchen RFID Palette ermöglicht die automatisierte Erfassung von Palette und Ware und somit eine automatische Warenbestandsverwaltung per Knopfdruck mit einer Reichweite bis zu 5 m. Dabei ist ein Sichtkontakt zwischen Datenträger und Lesegerät nicht erforderlich. Da die manuelle Erfassung entfällt und so die Inventur stark vereinfacht wird, ergeben sich deutliche Effizienzsteigerungen und in der Folge auch Kosteneinsparungen. Einzige Voraussetzung für eine einwandfreie Abwicklung ist, dass die Palette mit der Ware „verheiratet“ ist, dass also die Ware eindeutig der Palette zugeordnet wurde.
Ein weiterer Vorteil für den Anwender ist die papierlose Wareneingangskontrolle. Lieferscheine gehören damit der Vergangenheit an. Der Gefahrgutbereich profitiert davon, dass nicht jeder Lieferung alle Begleitdokumente beigefügt werden müssen, da diese zentral hinterlegt und jederzeit abrufbar sind. Mit der RFID-Palette können auch Fehlverladungen sofort erkannt und bereits vor dem Transport korrigiert werden. Das bedeutet, dass nur die richtige Ware zur rechten Zeit in der gewünschten Menge den Lagerort verlässt. Das spart unnötige Transportkosten und Lieferverzögerungen. Die Kundenbeschwerden bleiben automatisch aus. Und nicht zuletzt erleichtert die RFID-Palette die Betriebsabläufe bei der dynamischen Lagerhaltung, da zukünftig Paletten und Waren schneller gefunden und zugeordnet werden können. Im Vergleich zur optischen Identifikation über einen Barcode hat die RFID-Palette den Vorteil, dass der innen liegende Transponder nicht beschädigt oder verschmutzt werden kann. Auch die Lesbarkeit während des Transports auf dem Gabelstapler und von mehreren Pulks gleichzeitig ist ein Vorteil gegenüber dem Barcode. In unterschiedlichen Praxistests konnte zudem die Belastungsfähigkeit der Palette und des Transponders belegt werden.
Die RFID-Palette ist speziell für den Einsatz im Hochregallager interessant. Aber auch Unternehmen mit Filialwarenlager, die ihre Warenströme besser verteilen wollen, können von der neuen Technik profitieren. Ist zum Beispiel in einer Filiale ein Produkt ausverkauft, dann kann über das System sofort geprüft werden, welche Filiale noch Bestände verfügbar hat und diese direkt in die Auslieferung geben. Nach wie vor lässt sich die neue Entwicklung als Tauschpalette einsetzen. Die RFID-Technik ist lediglich ein spezielles Ausstattungsmerkmal der Palette. Darüber hinaus ist die World-Palette weiterhin auch ohne Transponder erhältlich. ub
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