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Marken konsequent schützen

Von Produktpiraterie betroffene Branchen wehren sich
Marken konsequent schützen

Markenschutz | Im Jahr 2015 schlug der deutsche Zoll gezielt rund 23 000 Mal zu und zog Marken- und Produktfälschungen im Gesamtwert von 132 Mio. Euro aus dem Verkehr. Um dem entgegenzuwirken, müssen Markeninhaber konsequenten Produktschutz betreiben.

Ob Automobilzulieferer, Pharmahersteller oder Weinproduzenten – viele Markenanbieter sind von Produktpiraterie betroffen. Allein im Bereich Consumer Electronics beziffert das Mobile Manufacturers Forum die jährlichen Verluste durch Fake-Handys auf 6 Mrd. US-Dollar. Plagiate schmälern in allen Branchen den Umsatz der Markenanbieter, was zum Verlust von Arbeitsplätzen führen kann, und auch der Imageverlust richtet Schaden an. Für Verbraucher können Imitate lebensgefährlich werden, wenn falsche Bestandteile in Arzneimitteln die gewünschte Wirkung aufheben. Nachgemachte Ersatzteile für Automobile bergen ebenfalls hohe Sicherheitsrisiken.

Konsequenter Produktschutz erforderlich
Nur mit konsequenten Schutzmaßnahmen können Markeninhaber ihre Kunden und sich selbst vor Produktpiraten schützen. Viele Hersteller nutzen Sicherheitsetiketten, um Waren und Verpackungen mit individuellen und fälschungssicheren Merkmalen zu kennzeichnen. Dadurch erhalten sie einen unverwechselbaren Ausweis mit auf den Weg in die internationale Lieferkette. Der Heidelberger Produkt- und Markenschutzspezialist Tesa scribos kombiniert seine selbst entwickelten Sicherheitstechnologien heute außerdem schon effizient mit Trendtechnologien wie NFC (Near Field Communication), RFID (Radio-Frequency Identification) und QR-Codes. So nutzen Konsumenten, Zoll und Ermittler die Vorteile der berührungslosen Kommunikation, um Originale in Sekunden via Smartphone oder RFID-Lesegerät von Fälschungen zu unterscheiden.
Die Kombination verschiedener Sicherheitstechniken ist notwendig, weil Produkt-Identifikationsnummern via NFC oder RFID allein nicht sicher übertragen werden können: Die Trägermedien (Chips und Tags) lassen sich einfach und weltweit online beschaffen und enthalten keine sichtbaren Originalitätsnachweise, die ohne Lesegeräte prüfbar sind. Gleiches gilt auch für Barcodes wie QR-Codes. Werden diese Technologien jedoch mit visuell sicher prüfbaren Beweismitteln kombiniert, bieten sie einen wirksamen und verlässlichen Schutz.
Der Pharmakonzern Mucos schützt seine Präparate mit den individuell gestalteten Tesa Prio Spot-Sicherheitsetiketten. Sie enthalten Echtheitsmerkmale, die für Endkonsumenten sichtbar sind, und solche, die nur von Experten ausgelesen werden können. In jedes Etikett werden zudem eine pro Stück einzigartige Produkt-ID und ein QR-Code integriert, der sich mit dem Smartphone oder Tablett scannen lässt. Die Daten werden von der Mucos-Website an die Tesa Connect & Check-Datenbank des Heidelberger Unternehmens weitergeleitet und geprüft. Gleichzeitig werden den Konsumenten die sichtbaren Originalitätskennzeichen online erklärt. So können Apotheker oder Endverbraucher echte Präparate einfach von gefälschten Arzneimitteln unterscheiden.
Im Bereich der Automobilzulieferer haben sich die größten europäischen Unternehmen zur Initiative „Manufacturers against Product Piracy“ (MAPP) zusammen geschlossen. Der Codierungsstandard weist zwar jedem Originalteil einen eindeutigen Code zu. Die Zahlenkombination lässt sich aber einfach mittels Fotokopierer kopieren. Zur Sicherheit schützen viele Ersatzteillieferanten daher den MAPP-Code mit einem physischen, nicht fälschbaren Beweismittel auf den Produktetiketten, um ihn vor illegaler Vervielfältigung zu schützen. Die selbstklebenden Sicherheitslösungen von Tesa Scribos werden auch erfolgreich von Produzenten berühmter Bordeaux-Weine eingesetzt. Ein Polymer-Etikett auf der Rückseite der Flasche kennzeichnet jeden Wein mit offenen und verdeckten Merkmalen und schützt edle Tropfen so optimal gegen Fälschungen. Dazu werden mit einem einzigartigen Lithographieverfahren von Tesa Scribos individuelle Informationen in mehreren Prüfungsebenen in das Material geschrieben. Durch die individuellen Echtheitsmerkmale und das einzigartige Beschriftungsverfahren ist das Etikett nicht replizierbar, und Weine sind ebenso wie Autoersatzteile als Original erkennbar.
Ein weiteres Beispiel aus der Lebensmittelbranche zeigt, dass sich Markenschutzmaßnahmen bezahlt machen: Meelunie, Produzent von Kartoffelstärke, vertreibt seine Produkte global, mit Schwerpunkt in Asien. Nach Schätzungen der wichtigsten Vertriebspartner von Meelunie sind 30 bis 50  % der Produkte der Marke Windmill im Markt gefälscht. Selbst bei konservativen Schätzungen entspricht dies einem signifikanten Umsatzverlust. Um dem entgegenzuwirken, schützt der Hersteller seine Produkte seit August 2015 mit den Sicherheitsetiketten von Tesa. Jedes Sicherheitslabel enthält individuelle Sicherheitsmerkmale, die Distributoren, Resellern und Kunden auf der Website erklärt werden, so dass sie die Echtheit des Produktes intuitiv prüfen können. (ag)
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