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Mit der Kabine in den dritten Stock

Logistik
Mit der Kabine in den dritten Stock

Arbeitsschutz | Ist die Sicht nach vorn durch eine große Last versperrt, muss der Staplerfahrer rückwärtsfahren. Die Haltung dabei ist weder gesund, noch fördert sie die Produktivität. Eine ergonomische Lösung des Problems bietet Linde Material Handling.

Der Staplerbauer bietet ab sofort eine optionale Hubkabine für seine Fahrzeuge im Traglastbereich von 10 bis 18 t an. Auf Knopfdruck fährt die Fahrerkabine in rund 10 s stufenlos in eine maximale Höhe von 5,5 m. Von dort oben überblickt der Fahrer das Ladegut und kann in gewohnter Weise vorwärts fahren. Besonders geeignet ist die Hubkabine für das Ein- und Auslagern von schweren Gütern. Oder wenn diese auf schmalen Flächen abgelegt werden müssen wie das zum Beispiel bei der Ladeöffnung eines Flugzeugs der Fall ist.

Die neue Entwicklung ist keinesfalls der reine Luxus, denn in der Unfallverhütungsvorschrift für Flurförderzeuge steht, dass „der Fahrer rückwärtsfahren soll, wenn mit Frontgabelstaplern ausnahmsweise eine große Last, die die Sicht auf die Fahrbahn versperrt, aufgenommen und bewegt werden soll. Da die Last bei der Rückwärtsfahrt nicht beobachtet werden kann, soll mit Lasten, die seitlich über den Gabelstapler hinausragen, nicht rückwärts gefahren werden. Häufiges Rückwärtsfahren ist zu vermeiden, da hierbei die Wirbelsäule des Fahrers durch Verdrehung übermäßig belastet werden kann“. Das gilt natürlich insbesondere dann, wenn zusätzlich Vibrationen im Spiel sind.
Mit der neuen Hubkabine muss der Fahrer nicht mehr den Rückwärtsgang einlegen, wenn die Sicht nach vorn versperrt ist. Und er wird auch nicht dazu verleitet, die Last während der Fahrt unerlaubterweise so hoch anzuheben, dass er unten drunter hindurchschauen kann, um vorwärts fahren zu können. Gleichzeitig arbeitet er mit der Hubkabine ergonomischer und produktiver, denn er ist, insbesondere über längere Distanzen, in der Vorwärtsfahrt sicherer und schneller unterwegs. Und auch bei Lasten, die seitlich über den Stapler herausragen, wird das Risiko von Anfahrschäden minimiert.
Gesteuert wird die Hubkabine entweder über einen separaten Joystick oder mit vier Positionsknöpfen, die sich vorab auf eine bestimmte Höhe programmieren lassen. Die Kabine hebt sich mit einer Geschwindigkeit von 0,24 m/s und befindet sich in weniger als 10 s auf der maximalen Höhe von 5,5 m. Diese Position ist optimal, um lange, sperrige und schwere Güter vollständig zu überblicken. Für Sicherheit sorgt je nach Hubhöhe eine automatische Geschwindigkeitsbegrenzung. Gleichzeitig lässt sich die maximale Fahrgeschwindigkeit vorab reduzieren.
Der Hersteller hat aber noch weitere Lösungen für eine bessere Sicht im Köcher. Für die Schwerlast-Stapler gibt es außer der Hubkabine auch eine drehbare Kabine. Indem der Fahrer die komplette Kabine um 180 Grad dreht, hat er die Last hinter sich und damit freie Sicht auf die rückwärtige Fahrbahn. Zudem kann er beliebig viele Zwischenwinkel und damit Sichtbereiche ansteuern.
Für Stapler im Traglastbereich von 2,5 bis 5 t und für verbrennungsmotorische Modelle von 2 bis 8 t sind ebenfalls drehbare Fahrersitze vorgesehen. Der Fahrersitz inklusive Lenksäule und Pedalerie lässt sich dabei je nach Modell und Ausführung stufenlos um maximal 90 Grad zur Seite drehen, wodurch der Fahrer quer zur Fahrbahn sitzt. Nach Erhebungen der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) verbessert sich die Fahrerergonomie dadurch um rund 60 %. Gleichzeitig wird das Rückwärtsfahren sicherer. Schutz und Gesundheitsvorsorge für den Mitarbeiter nehmen zu, wodurch das Unternehmen langfnachhaltiger wirtschaftet. (ub) •
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