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Mit robusten Rädern und Rollen kommen schweren Brocken in Fahrt

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Mit robusten Rädern und Rollen kommen schweren Brocken in Fahrt

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Schwere Lasten werden in der Regel mit speziellen Transport-Plattformen bewegt. Ein Schlüsselelement sind dabei die Räder und Rollen, ohne die nichts in Bewegung kommt.

Für Logistikanbieter ist der Transport von schweren und sperrigen Gütern auf dem Luftweg ein interessantes Geschäftsfeld. Das Frachtaufkommen an deutschen Flughäfen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Für diese Anwendung sind allerdings hoch belastbare Transport-Plattformen mit guter Beweglichkeit gefragt. Ein zentrales Bauteil sind dabei die Räder und Rollen, die Schnittstelle zum Boden. Der Räder- und Rollenspezialist Blickle mit Sitz im schwäbischen Rosenfeld hat die passenden Lösungen für den Schwerlastbereich im Programm.

Das neueste Flaggschiff im Bereich Schwerlastrollen ist eine stahlgeschweißte Schwerlast-Doppel-Rolle mit einer Tragfähigkeit von maximal 30 t. Das Produkt ist mit Schwerlast-Gusspolyamid-Rädern ausgestattet, die vor allem auf glatten Böden einen geringen Roll- und Schwenkwiderstand bieten. Neben einer kompakten Bauweise zeichnet sich die Schwerlastrolle durch eine hohe Steifigkeit aus. Der eingesetzte Drehkranz ist sehr robust und verfügt über ein Vier-Punkt-Schwenklager.

Typische Einsatzfelder von Schwerlasträdern und -rollen sind Regalbediengeräte, Flurförderzeuge sowie Montage- und Transportsysteme. Damit der Transport ohne Erschütterungen verläuft und die Ware unbeschadet zum Ziel kommt, befinden sich zusätzlich gefederte Rollen im Angebot. Um besonders hohe Belastungen aufnehmen zu können, bieten die Schwaben auch Rollenausführungen mit mehreren Rädern an. Zum Programm zählen zudem Räder mit einer Tragfähigkeit bis zu 50 t. „Im Schwerlastbereich müssen wir regelmäßig eine hohe Tragfähigkeit mit einer kompakten Bauweise vereinen“, weiß Thomas Zimmer, Leiter des Konstruktionsbereichs Schwerlasträder bei Blickle.

Bereits im Entwicklungsprozess haben die Entwickler bei Blickle das Thema Sicherheit im Fokus. Mit der Finite-Elemente-Methode (FEM) simulieren die Konstrukteure das Gesamtverhalten des Endprodukts unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren wie beispielsweise der Beschaffenheit des Untergrunds. So optimieren sie das Produkt noch im Anfangsstadium für den geplanten Einsatz.

Die Räder und Rollen für den Schwerlastbereich haben sich in der Praxis in verschiedenen Branchen bewährt. Zum Beispiel beim sogenannten Dreibockheber des Herstellers Hydro, der für eine Lasst von 110 t ausgelegt ist. Mit Hilfe von stahlgeschweißten Schwerlastrollen, die über eine verlängerte Achse verfügen, lässt sich der Dreibockheber unter einem Flugzeug genau positionieren.

Hydro entwickelt seit über 50 Jahren Produkte für die Fertigung und Wartung von Flugzeugen und Triebwerken. Im Bereich Ground Support Equipment ermöglicht das Unternehmen mit seinen Dreibockhebern eine effiziente Flugzeugwartung und deckt dabei mit einer Kapazität bis maximal 210 t das gesamte Spektrum der Luftfahrt ab. „Unsere Kunden schleppen unsere Dreibockheber über lange Distanzen bei höherer Geschwindigkeit und teilweise schlechtem Untergrund zu ihrem Einsatzort“, erzählt Pamela Lanzillotti, Leiterin Business Unit Ground Support Equipment bei Hydro. „Wir suchten deshalb spezielle Rollen mit einem geringen Rollwiderstand und haben zusammen mit Blickle eine passende Sonderlösung entwickelt.“

Bei einer weiteren Applikation für die Luft- und Raumfahrt punktet eine stahlgeschweißte Schwerlast-Vierfach-Rolle, ebenfalls eine Konstruktion der Entwickler von Blickle. Der Anwender suchte für den Transport von schweren und empfindlichen Flugzeugkomponenten eine Lenkrolle mit Fußschutz, die auch Bodenverunreinigungen aus dem Fahrweg beseitigen kann. Da die Last manuell verschoben wird, war ebenfalls ein geringer Rollwiderstand wichtig. Blickle entwickelte für diesen Einsatz eine stahlgeschweißte Schwerlastrolle mit einem robusten Drehkranz. Die relativ geringe Bauhöhe ermöglichte eine hohe Gehäusestabilität. Durch die Verwendung von vier Rädern pro Rolle wird die Last für einen leichteren Lauf auf eine große Fläche verteilt. Für einen geringen Rollwiderstand verwendete Blickle Gussradkörper mit einem Laufbelag aus hochwertigem Polyurethan-Elastomer, das zudem den Boden schont. Die Rolle wurde mit einem Fußschutz ausgestattet, um Verletzungen durch Fahrzeugräder oder hochgeschleuderte Gegenstände zu vermeiden. Ein Abstreifer aus Polyurethan schiebt außerdem kleinere Gegenstände aus dem Weg und sorgt so für eine ungestörte, ruckfreie Fahrt.

Eine Schwerlast-Vierfach-Rolle mit Federung entwickelten die Ingenieure bei Blickle für den Einsatz bei modularen Transportsystemen, die Lasten bis zu 500 t bewegen. Um die Last auf dem Untergrund auf eine größere Fläche zu verteilen, brauchte der Anwender für seine Transportsysteme zusätzlich zu den Antriebsrädern unterstützende Rollen. Diese sollten je 5 t tragen und gefedert sein, um Bodenunebenheiten auszugleichen. Die speziell konzipierte Schwerlastrolle ist mit zwei Polyurethanfedern und vier Rädern aus Grauguss mit Polyurethan-Laufbelag ausgestattet. Am Ende konnte die Konstruktion die hohen Anforderungen in dieser speziellen Anwendung erfüllen.

Und schließlich wollen die Schwaben mit einer Schwerlast-Antriebswalze mit Polyurethan-Laufbelag neue Maßstäbe setzen. Die Entwicklung trägt bis zu 100 t. Das ist fast ein Viertel mehr im Vergleich zu vier einzelnen Rädern. Neben der hohen Tragfähigkeit bietet die Lösung mehr Sicherheit und einen geringeren Einbauaufwand für den Anwender. Ein skandinavisches Unternehmen, das Lösungen für die Windkraftindustrie liefert, setzt diese spezielle Rolle bei der Herstellung von Turbinentürmen für große Windkraftanlagen ein. (ub)

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