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Otto Roth optimiert das C-Teile-Management bei AWG

Beschaffung
Otto Roth optimiert das C-Teile-Management bei AWG

Der Armaturen-Hersteller AWG Fittings GmbH wollte sein C-Teile-Management optimieren und hat für diese Aufgabe mit dem Kanban-Spezialisten Otto Roth GmbH & Co KG den richtigen Partner gefunden. Jetzt sind bei AWG die Beschaffungsvorgänge automatisiert und die Prozesse in der Montage wurden schneller und zugleich einfacher.

Für Benjamin Burkhardt, Fertigungsleiter bei AWG in Ballendorf, ist Qualität ein absolutes Muss: „Unsere Produkte retten Menschenleben und müssen deshalb einwandfrei funktionieren.“ In der Produktion stellen rund 100 Mitarbeiter am Ortsrand der kleinen Gemeinde auf der Schwäbischen Alb Strahlrohre und wasserführende Armaturen für die Brandbekämpfung her inklusive Pumpen und Pumpenzubehör. Unter dem Markennamen Alco bietet der Mittelständler zudem Wasserwerfer und Monitoranlagen für den mobilen und stationären Brandschutz an. „Wir arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, die zuverlässig und in hundertprozentiger Qualität liefern“, versichert Burkhardt.

Dass Otto Roth für die Optimierung des C-Teile-Managements bei AWG der richtige Partner ist, zeigte sich bereits beim ersten Treffen. Der Kanban-Spezialist war sozusagen zur rechten Zeit am rechten Ort und hatte die passenden Antworten parat. „Wir waren auf der Suche nach einem neuen, optimierten Kanban-System, das unsere Montage auch mit Zeichnungsteilen und Verbindungselementen mit Schraubensicherung versorgen kann“, erklärt Benjamin Burkhardt. „Genau in dem Moment stand ein Außendienstmitarbeiter von Otto Roth vor unserer Tür und konnte eine Lösung anbieten.“

Seit 2021 übernimmt ein Zwei-Behälter-Kanban-System mit RFID die Beschaffungs- und Bestell-Prozesse bei AWG. Schrauben, Dichtungsringe und Muttern in allen Größen und Ausführungen sind in blauen Kästen sortiert und in langen Regalen nebeneinander aufgereiht. Alle Artikel, die in der Montage bei AWG gebraucht werden, befinden sich in greifbarer Nähe. „Wir haben hier aktuell 222 DIN-, Norm- und Zeichnungsteile im Kanban-System“, weiß Benjamin Burkhardt. „Und es ist immer genug Nachschub da.“

An jedem Kanban-Behälter ist ein Etikett mit einem integrierten RFID-Transponder angebracht. Dort sind alle wichtigen Daten über den jeweiligen Artikel, die Stückzahl und der genaue Standort des Behälters gespeichert. Um einen Bestellvorgang auszulösen, legen die Mitarbeiter den leeren Behälter auf einer Palette ab. Diese steht auf einer RFID-Fußbodenmatte, welche die Daten des Tags ausliest und an die so genannte Master-Kanban-Box weiterleitet.

Die Master-Kanban-Box ist das Herzstück des RFID-basierten Systems. Als zentraler Rechner erfasst sie alle Bestellvorgänge und übermittelt sie in definierten Zeitabständen per LAN, WLAN oder Mobilfunknetz an das IT-System von Otto Roth. Der Anwender kann so seine Beschaffungsprozesse optimieren, die Nachbestellung automatisieren und seinen Bestand kostengünstiger managen. Änderungen und Zusatzbestellungen sind auch direkt an der Master-Kanban-Box möglich. Die komfortablen Kontrollfunktionen, Statistikdaten und Übersichten sorgen für ein zuverlässiges Datenmanagement.

Das neue Kanban-System hat die Mitarbeiter bei AWG schnell überzeugt. Es bleiben ihnen die zeitaufwendige Beschaffungs- und Bestellprozesse erspart und sie haben obendrein kürzere Wege. „Ein wichtiger Pluspunkt sind zudem die reduzierten Kosten, denn wir brauchen weniger Lagerkapazität“, ergänzt Benjamin Burkhardt. Otto Roth nimmt dem Team aber nicht nur das komplette C-Teile-Management ab. Auch individuelle Zeichnungsteile beschafft der Spezialist auf Kundenwunsch und kann diese im Kanban bereithalten. „Das war beim Vorgänger-System nicht möglich“, resümiert der Fertigungsleiter. „Wir mussten die Zeichnungsteile und die Verbindungselemente mit Schraubensicherung bei verschiedenen Lieferanten besorgen und waren an dieser Stelle unflexibel.“ Mit der neuen Lösung lassen sich auch Spitzenzeiten bei der Produktion besser abfangen. Wenn in der Montage mehr Teile gebraucht werden als im Kanban-System vorgesehen sind, kann der Kanban-Verantwortliche jederzeit eingreifen und nachbestellen.

Kundenbetreuung und Service stehen bei Otto Roth an erster Stelle. „Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich und wir bekommen alles aus einer Hand“, bestätigt Benjamin Burkhardt. Einmal in der Woche werden die benötigten DIN-, Norm- und Zeichnungsteile angeliefert und eingeräumt. Dazu rollt normalerweise ein Lkw auf den Hof. Aber wenn es richtig schnell gehen muss, bringt Mario Da Costa, Außendienstmitarbeiter bei Otto Roth, die fehlenden Teile auch mal zwischendurch mit dem Auto nach Ballendorf. Er ist als Ansprechpartner regelmäßig vor Ort und hat ein offenes Ohr für alle Fragen.

Bereits ein halbes Jahr nach der ersten Kanban-Lösung folgte ein zweiter Regalstellplatz. Und die nächste Erweiterung sei auch schon angedacht. „Wir wollen die Prozesse weiter verschlanken“, verrät Fertigungsleiter Burkhardt. „Deshalb sollen die Montagearbeitsplätze und das Kanban-System noch mehr miteinander verschmelzen.“

Benjamin Burkhardt und sein Team vertrauen auf die Expertise von Otto Roth. Kosteneinsparungen und beschleunigte Bestellabläufe zeigen, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Aber auch die Zahlen, die im System abgelegt sind, überzeugen. Nach zwei Jahren Kanban-Partnerschaft wurden 5.079.880 Teile in 3.164 Behälter geliefert. AWG kann jederzeit direkt über eine Online-Plattform alle Informationen und Auswertungen abrufen. Otto Roth ist zwar der Manager des Kanban-Systems, aber der Kunde hat den Überblick und kann sich den Behälterstatus oder die genaue Position ansehen. (us)

Kontakt:
Otto Roth GmbH & Co KG
Rutesheimer Straße 22
70499 Stuttgart
Tel. +49 711 1388–0
www.ottoroth.de


Das Prinzip Milchmann 

Kanban ist der Dinosaurier in der Lagertechnik. Es handelt sich dabei um ein rollierendes Behältersystem, bei dem von einem Artikel zwei oder drei Behältnisse in einem Regalsystem stehen. Das Regal hat eine leichte Schräglage, sodass ein voller Behälter automatisch nachrückt, sobald der vordere, leere Behälter entnommen wird. Die leeren Schachteln werden an einem zentralen Ort gesammelt und dort nach einem vereinbarten Zeitplan vom Lieferanten abgeholt. Der hat die vollen Behälter gleich dabei und füllt damit das Kanban-Regal wieder auf. Das Prinzip ist das gleiche wie mit den Milchflaschen in den alten, englischen Filmen: Der Verbraucher stellt seine leere Flasche vor die Tür und der Milchmann tauscht sie gegen eine volle aus. Kanban ist seit Jahrzehnten eine sichere Methode, mit der Werker mit Kleinteilen wie Muttern oder Schrauben direkt am Arbeitsplatz versorgt werden.


Bild: Otto Roth

Spezialist für Löschtechnik

Die AWG Fittings GmbH hat sich auf Feuerwehr-Armaturen fokussiert und blickt auf eine mehr als hundertjährige Firmengeschichte zurück. Seit 2016 gehört der Spezialist für Löschtechnik mit seinen 150 Mitarbeitern zum amerikanischen Konzern Idex Corporation. Schwerpunkte im Portfolio sind Strahlrohre, Kupplungen, Armaturen, Schaumtechnik und Wasserwerfern. Zu den Kunden gehören Industrieunternehmen, Feuerwehr-Fahrzeughersteller, Fachhändler und Behörden. Alle Produkte werden vom Stammsitz in Ballendorf aus in die ganze Welt verschickt.

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