Lagersysteme | Ajan Elektronik fertigt Plasma-Schneidemaschinen für die Blechbearbeitung. Der türkische Werkzeugmaschinenhersteller setzt auf automatisierte Intralogistiksysteme von Kardex Remstar.
Landet man auf dem Adnan Menderes Airport in Izmir, fällt die futuristisch anmutende Konstruktion des internationalen Terminals auf. 2007 hat der Flughafenbetreiber dafür den ersten Platz beim European Steel Design Award gewonnen. Die enormen Stahlstreben wurden mit Plasma-Schneidemaschinen von Ajan gefertigt.
Ajan betreibt im Gewerbegebiet Cigli im Norden Izmirs zwei Standorte. Am Hauptsitz, wo sich Verwaltung, Produktion und Lager unter einem Dach befinden, sind insgesamt 23 Lagersysteme von Kardex Remstar für die Produktionsversorgung und die Ersatzteillagerung in Betrieb. Der erste Auftrag über fünf Lagerlifte Shuttle XP 500 und zwei Umlaufregale Megamat RS 650 kam 2013 zustande. Inzwischen sind weitere sechs Shuttle XP 500, sechs Shuttle XP 700 sowie vier Shuttle XP 1000 im Einsatz. Gesteuert werden diese von der hauseigenen Lagerverwaltungssoftware Power Pick Global.
Nihat Cinarli erklärt: „Auf einer Grundfläche von nur 100 Quadratmetern realisieren wir eine Lagerkapazität von 1000 Quadratmetern. Die Lösung von Kardex spart uns im teuren Industriegebiet von Izmir eine ganze Lagerhalle.“ Eingelagert wird alles, was zur Herstellung der großen und bis zu 44 m langen Blechbearbeitungsmaschinen erforderlich ist: Kleinteile aus Kunststoff, elektronische Bauteile, extrem lange und schwere Rohre und Profile oder Keramikartikel. Ajans Kundenstamm setzt sich aus allen möglichen Industriezweigen zusammen: Maschinenbau, Automotive, Chemie oder dem Baugewerbe.
Neben der Platzersparnis ist die pünktliche Bereitstellung von Bauteilen für die Montage der Plasma-Schneidemaschinen ein großer Vorteil. Cinarli gibt ein anschauliches Beispiel: „Haben wir früher sechs Mitarbeiter benötigt, um zwölf Produktionsaufträge in einer Acht-Stunden-Schicht zu bearbeiten, sind heute nur noch zwei Mitarbeiter notwendig, die 25 Aufträge in zweieinhalb Stunden erledigt haben.“ Für die fehlerfreie Auslagerung sorgen Positionsanzeige-Leisten unterhalb der Entnahmeöffnungen.
Die Montagemitarbeiter müssen nicht mehr auf die zu verbauenden Teile warten. Diese werden „just-in-time“ an die Arbeitsplätze geliefert und können im System auch „reserviert“ werden. Staus werden so vermieden – der Produktionsprozess fließt. Das Ware-zur-Person-Prinzip und die einfache Entnahme der oft sperrigen Teile bedeuten eine enorme Verbesserung der Arbeitsergonomie. Durch die systematische Lagerung sind auch Ersatzteile jederzeit schnell verfügbar. (ah) •
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