Mit dem Regalbediengerät Intellistore des Anlagenherstellers Kemper lassen sich Produktionsstraßen zeit- und energiesparend mit Metallblechen versorgen.
Das Einlagern von Blechen und deren Zuführung zu einzelnen Produktionsanlagen ist bislang ein aufwendiger Prozess. Für ein optimiertes Handling in der metallverarbeitenden Industrie hat die Kemper GmbH mit Sitz im westfälischen Vreden jetzt ein neues Regalbediensystem konzipiert. Zusammen mit der vom Fraunhofer-Institut entwickelten Steuerungssoftware ermöglicht das „Intellistore“ eine höhere Auslastung von Regal- und Lagersystemen und eine schnellere Beschickung von Maschinen.
„Unser Handlingsystem arbeitet schneller als die Wettbewerbsprodukte und verbraucht gleichzeitig weniger Energie“, weiß Geschäftsführer Björn Kemper. Bei konventionellen Lösungen erfolge die Bevorratung der zu bearbeitenden Blechtafeln bislang in Hochregallagern mit Schubladentechnik. Nachteil dieses Verfahrens: Die kompletten Schubladen müssen aus dem Regal herausgenommen werden, wenn einzelne Blechtafeln entnommen werden sollen. Zudem kann bei den bisherigen Systemen die einzelne Schublade erst dann wieder bestückt werden, wenn die letzte Blechtafel entnommen wurde. Dieses Verfahren ist deswegen nach Ansicht von Björn Kemper ineffizient und nicht mehr zeitgemäß: „Selbst wenn nur ein einzelnes Blech benötigt wird, muss jedes Mal eine tonnenschwere Schublade entnommen werden.“ Das neue Kemper-Produkt arbeitet hingegen ohne Schubladen. Vielmehr erfolgt das Handling der Blechtafeln beim Be- und Entstücken im Einzelzugriff.
Herzstück des neuen Produkts ist ein eigens entwickelter Vakuumgreifer. Dieser saugt die einzelne Tafel von oben an und transportiert sie zum gewünschten Produktions- oder Lagerstandort. Neben der Ein- und Auslagerung kann damit insbesondere die Beschickung der Maschinen optimiert werden. Dank eines Puffer-Ablageplatzes am Regalbediengerät können zudem mehrere Tafeln aufgenommen und gleichzeitig zu unterschiedlichen Zielen transportiert werden. Für Björn Kemper ist das ein Zusatznutzen: „Durch höhere Füllgrade wird die Lagerkapazität effizienter genutzt.“
Das komplette Regal- und Versorgungssystem besteht neben dem Regalbediengerät und einem skalierbaren Hochregal aus speziellen Übergabeplätzen. Hier kann das Regalbediengerät die angelieferten Platten aufnehmen oder wieder ablegen. Darüber hinaus sorgt ein Handlinggerät für den Transport der Bleche zu den einzelnen Maschinen oder Schneidtischen. Dank des Verzichts auf die Schubladentechnik können die Regale zudem weniger massiv gebaut werden, da weniger Zugkräfte auf die einzelnen Bauteile einwirken.
Die Lager- und Bestandsverwaltung erfolgt über ein spezielles Warenwirtschaftssystem. Die Software erfasst alle Daten zum Lagerbestand und zu den einzelnen Tafeln und leitet diese an die IT-Systeme und Datenbanken der Verwaltung weiter. Für Björn Kemper ist damit auch ein transparenter Material- und Datenfluss in Echtzeit garantiert. ub
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