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Aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Konzeption und Herstellung von Systemlösungen für die innerbetriebliche Logistik nimmt die Gebhardt Fördertechnik GmbH für Transport- und Montagesysteme sowie Lager-, Sortier- und Verteiltechnik eine führende Position ein. Zur Produktpalette gehören Förderrollen, Regalbediengeräte, Lagershuttles und komplette Intralogistikanlagen. Alle Komponenten und Systeme werden im Werk in Sinsheim auf einer Fläche von 16.500 m² produziert.
Mit dem Storebiter OLS 751.10 stellt Gebhardt Fördertechnik beispielsweise ein Shuttlesystem zum Transport von Behältern, Kartons und Tablaren bis 100 kg bereit. Die Vorteile eines OLS-Shuttlelagers lassen sich anhand des süddeutschen Standort von Gebhardt Fördertechnik verdeutlichen. Beim Bau eines neuen Lagers ist die eigene Lösung zum Einsatz gekommen. Das Shuttlelager in Sinsheim hat eine Kapazität von 1920 Behältern, die sich auf den zwölf Ebenen einer 23 m langen Gasse befinden. Drei OLS der neusten Generation fördern das notwendige Material zu den Mitarbeitern.
Das Lager weist ein sogenanntes Roaming-Plus-System auf. Im Rahmen dieser Lösung können die Shuttles das Fördergut auf den Ebenen über einen Behälterheber ein- und auslagern. Zudem lassen sich die einzelnen Shuttles über einen Shuttleheber zwischen den zwölf Ebenen versetzen. Auf diese Weise erhöht sich die Performance des Lagers erheblich, ohne das weitere Shuttles genutzt werden müssen. Das Sinsheimer Lager ist eher klein dimensioniert, da weitere eigene Lagersysteme in Anwendung sind. In der Regel stattet Gebhardt Fördertechnik größere Lager aus, die mehr Gassen und Gänge umfassen.
Für die zuverlässige Kommunikation der Shuttles mit den überlagerten Systemen wie SAP EWM oder Gebhardt StoreWare sowie ihre Anbindung an die IoT-Plattform Gebhardt Galileo IoT sorgt eine industrielle Wireless-LAN-Technik des Herstellers Phoenix Contact. Dazu sind Funkmodule der Produktfamilie WLAN 1100, die insbesondere für den Einsatz an Maschinen und Transportsystemen entwickelt wurde, an den Storebiter OLS angebracht worden. Die Komplettlösung vereint das WLAN-Modul und die Antennentechnik in einem kompakten, schlagfesten Gehäuse, das anstelle der Antenne durch eine einfache Ein-Loch-Montage außen am OLS installiert wird. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile: Zum einen ist kein teures Zubehör wie Antennen und Kabel mehr erforderlich, und die WLAN 1100-Geräte sind einfach und schnell angebracht. Ferner wird kein Platz im Shuttle benötigt. Und schließlich ist die Funklösung im Vergleich zu WLAN-Modulen mit externen Antennen deutlich kostengünstiger.
Die drahtlose Datenübertragung in Lagern gilt als besonders schwierig, weil die engen Gassen, die unterschiedliche Befüllung und die starken Reflektionen durch das verbaute Metall einen erheblichen Einfluss auf die Funkausbreitung haben. Selbst ein performantes WLAN-Modul erzielt hier keine Wirkung, wenn der größte Teil der Signalleistung durch qualitativ schlechte oder ungeeignete Antennen verpufft. Daher hat Phoenix Contact bei der Konzeption des WLAN 1100 einen Schwerpunkt auf die verwendete Antennentechnik gelegt. Zwei speziell entwickelte und in das Funkmodul integrierte Antennen ermöglichen in Kombination mit der MIMO-Antennentechnik (Multiple Input Multiple Output) eine zuverlässige Funkkommunikation auch bei problematischen industriellen Bedingungen, wie sie in einem Hochregallager vorherrschen. Neben einer klassischen 360-Grad-Rundstrahlantenne ist eine zirkular polarisierte und nach vorne gerichtete Spezialantenne in den WLAN 1100 eingebaut worden. Diese ermöglicht eine hohe Reichweite in den langen und schmalen Regalgassen. Beide Antennen unterstützen sowohl das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-Frequenzband.
Die im Lager installierte WLAN-Infrastruktur mit den Access Points wird teilweise vom Betreiber und dessen IT-Abteilung bereitgestellt oder von Gebhardt Fördertechnik als Komplettlösung mitgeliefert und montiert. Sofern die Verantwortung beim Materialfluss-Spezialisten liegt, nutzt dieser wie im eigenen Lager in Sinsheim die leistungsstarken Access Points WLAN 5100 von Phoenix Contact. Das sind Funkkomponenten in der Schutzart IP20, die in Schaltkästen am Gassenende im Lager verbaut sind. Mit seinen beiden Antennenanschlüssen deckt ein Access Point zwei Gassen oder Wartungsebenen ab. Zum Einsatz kommen in diesem Fall Richtantennen, um überall in der Gasse eine zuverlässige Funkverbindung zum OLS sicherzustellen.
Damit eine WLAN-Lösung auch unter den schwierigen Umgebungsbedingungen im Lager verlässlich funktioniert, reichen gute Produkte allein nicht aus. So wie Gebhardt Fördertechnik seine Kunden von der Planung bis zum laufenden Betrieb betreut, steht Phoenix Contact ebenfalls rund um das Thema Datenübertragung und Wireless-LAN stets beratend zur Seite.