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Stahl CraneSystems erneuert Krananlage bei Stahlbau Schauenberg

Krantechnik
Stahl CraneSystems erneuert Krananlage bei Stahlbau Schauenberg

Mit der Modernisierung einer Krananlage steigerte Stahlbau Schauenberg die Kapazitäten seines Außenlagers am Standort in Ihringen. Weitere Vorteile der Maßnahme sind Zeitersparnisse beim Beladen und Entladen der Lkw sowie mehr Flexibilität und Sicherheit beim Materialtransport. Das Projekt wurde von Innokran durchgeführt, dem zertifizierten Kranbaupartner von Stahl CraneSystems.

Die Schwerpunkte der Stahlbau Schauenberg GmbH liegen in den Bereichen Anlagenbau sowie Industrie- und Gewerbebau. Die internationale Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kirchzarten verfügt über sechs Standorte, davon drei in Deutschland. Am Hauptsitz befindet sich der Anlagenbau für Prozess- und Raffinerieöfen, chemische und petrochemische Anlagen sowie Kraftwerke. Im 30 km entfernten Werk in Ihringen ist der begleitende Stahlbau angesiedelt.

Bereits seit 2009 kommen für den Umschlag des Stahls in Kirchzarten Krananlagen und Hebezeuge von Stahl Crane Systems zum Einsatz. Mittlerweile wurden mit dem zertifizierten Partner Innokran fünf Projekte realisiert. Das jüngste Vorhaben ist die Modernisierung einer Krananlage in Ihringen. Dort werden pro Jahr bis zu 5.000 t Stahl verarbeitet, wobei die Stahlprofile im Außenbereich gelagert werden. Um mehr Kapazitäten zu schaffen, wurde das Außenlager im Jahr 2019 um ein Drittel erweitert. „Der alte Kran mit einer Spannweite von 12,5 Metern und einer Traglast von sechs Tonnen war den Anforderungen auf dem größeren Gelände nicht mehr gewachsen“, erzählt Werner Broß, Fertigungsleiter bei Stahlbau Schauenberg für die Werke in Kirchzarten und Ihringen. „Wir haben uns daher für eine Modernisierung entschieden.“

Der neue Halbportalkran mit einer Spannweite von 19 m sollte den effizienten Materialtransport auf dem gesamten Außengelände ermöglichen und mit einer Traglast von 10 t Schwerstarbeit leisten können. Wie bei einem ähnlichen Projekt in Kirchzarten entschied sich Stahlbau Schauenberg auch bei diesem Kran für ein Hubwerk mit einem Seilzug SH 50 in kompakter Bauform mit geringen Anfahr- und Bauhöhenmaßen. „Wir haben selbst die Anpassungen der Kranbahnen übernommen“, erzählt Broß. „Hierzu mussten wir bei der aufgestelzten Kranbahn auf der Hallenseite lediglich die Kranbahnträger ersetzen und die Kranbahn um 24 Meter verlängern.“ Die aufgeständerte Kranbahn wurde komplett entfernt und eine neue, längere Kranbahn auf neue Fundamente am Boden gerichtet.

Die hallenseitige Kranbahn war nicht dafür konzipiert, die horizontal wirkenden Führungskräfte beim Beschleunigen und Bremsen aufzunehmen. „Daher haben wir zur Entlastung der oberen Kranbahn an der unteren bodenseitigen Kranbahn der Portalstützen horizontale Führungsrollen angebracht, um die Spurführungskräfte abzutragen“, erklärt Christoph Fischer, Geschäftsführer und Kransachverständiger von Innokran. „Die gesamte Krankonstruktion wurde hierzu besonders steif ausgelegt.“ Weitere Besonderheiten sind die zusätzlichen Fahrantriebe, die Windsicherung und die Stillstandheizungen.

Insbesondere Outdoor-Krane bieten eine große Angriffsfläche für Wind und müssen mitunter starken Windlasten trotzen. Die gesamte Statik des neuen Halbportalkrans ist daher entsprechend ausgelegt. Zusätzlich verfügt der Kran über vier anstelle von zwei Fahrantrieben, sodass ein sicherer Betrieb selbst bei Windstärke 7 möglich ist. Auch wenn die Krananlage nicht in Betrieb sein sollte, ist sie durch eine Windsicherung zwischen den Fahrantrieben vor starken Winden und auch Stürmen gesichert.

Neben dem Wind sind Krane für den Außeneinsatz allen möglichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Deswegen besteht auch das Problem von Korrosion und der Bildung von Kondensation in den Schaltanlagen und Motoren aufgrund wechselnder Temperaturen. Der seitlich an der Kranbrücke angebrachte Steuerschrank ist daher aus Edelstahl. Die Obergurtkatze ist durch eine spezielle Dachkonstruktion vor Niederschlägen geschützt. Sämtliche Schaltanlagen, Motoren und Hubwerke sowie Katzfahr- und Kranfahrwerke sind darüber hinaus mit Stillstandheizungen ausgestattet.

Der neue Halbportalkran hat vieles verändert. Neben der optimalen Ausnutzung der erweiterten Lagerkapazitäten ergeben sich laut Broß vor allem Vorteile durch immense Zeitersparnisse und eine höhere Flexibilität beim Materialtransport. Hierzu tragen die maximalen Geschwindigkeiten von Hubwerk (8 m/min), Katzfahrwerk (20 m/min) und Kranfahrwerk (40 m/min) bei. „Für uns waren aber vor allem die maximale Traglast von zehn Tonnen und die Hubhöhe von sieben Metern entscheidend“, betont der Fertigungsleiter.

Durch die Erweiterung des Außenlagers gelangen die Lkw ohne umständliches Rangieren auf das Gelände. Und mit dem neuen Kran wird beim Beladen und Entladen zusätzlich Zeit gespart. „Wir müssen das Material für den Transport nicht mehr um 90 Grad drehen, sondern können nahezu die gesamte Spannweite des Krans ausnutzen, um die Stahlprofile parallel zu verfahren“, beschreibt Broß die Vorteile.

Die Lasten nehmen nach Aussage des Fertigungsleiters zu, da das Einzelgewicht der angelieferten Profilgebinde in den letzten Jahren immer schwerer wurde. „Früher mussten wir die Lasten aufteilen oder einzeln aufnehmen. Durch die höhere Traglast können wir jetzt die Gebinde komplett anheben und sparen damit viel Zeit“, freut sich Broß. Und da das Hubwerk mit einem Lastkollektivspeicher zur Überwachung der wichtigsten Parameter inklusive der Maximallast ausgestattet ist, wird das Heben, Transportieren und Absenken besonders sicher. Nicht zuletzt wegen seiner Hubhöhe von 7 m bietet der neue Kran zudem mehr Flexibilität. Nun lassen sich selbst bei Lkw mit Planen die Lasten über die Seitenwände anheben. Bedient wird der Portalkran über eine Funkfernsteuerung. Für den Kranführer bedeutet das mehr Komfort und vor allem mehr Sicherheit beim Lastentransport. Der Bediener kann den Kran von einem sicheren Standort aus steuern und muss nicht über Stahlprofile steigen wie bei kabelgebundenen Systemen. So konnte auch der Arbeitsschutz durch die neue Kranlösung weiter verbessert werden.

Auch mit dem Verlauf des Projekts ist Werner Broß zufrieden: „Wir mussten keine großen Einschränkungen hinnehmen, weil wir mit dem alten Kran weiterarbeiten konnten.“ (us)

Kontakt:
STAHL CraneSystems GmbH
Daimlerstraße 6
74653 Künzelsau
Tel. +49 7940-1282389
rolf.hammerstein@stahlcranes.com

www.stahlcranes.com

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