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Viele ungenutzte Potenziale

Logistik
Viele ungenutzte Potenziale

Viele ungenutzte Potenziale
Damit die Logistik rollt, muss die Funktionalität der Flyerketten aller Anlagen stets gewährleistet sein. Bild: Telogs
Lagerwartung | Viele Logistikdienstleister und Unternehmen mit eigenem Lager leben mit dem Risiko potenzieller Störfälle. Dabei könnten Logistik-anlagen während der gesamten Lebensdauer maximale Leistung erbringen, würden sie vorausschauend gewartet. Eine Studie von Telogs hat die Potenziale beleuchtet.

Bei der effizienten Wartung von Logistikanlagen sind noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Nur jedes sechste (16 %) der vom Instandhaltungsdienstleister Telogs befragten rund 100 Unternehmen war mit dem technischen Zustand seiner Lager- und Fördertechnik „sehr zufrieden“. Rund die Hälfte äußerte sich „zufrieden“ und etwa ein Drittel mit „weniger zufrieden“ – womit ein großer Teil mit dem Risiko potenzieller Störfälle lebt, folgert die soeben erschienene Studie „Lager-Wartung: Zustand, Strategien, Potenziale“ des Serviceleisters aus Wettenberg.

Befragt nach den Kriterien für eine Wartungsplanung räumen deutsche Logistikdienstleister und Unternehmen mit eigenem Lager dem störungsfreien Betrieb der eigenen Logistikanlage mit 81 % die höchste Priorität ein. Für 55 % ist auch der Service „sehr wichtig“, bei den Kosten sind es laut der Telogs-Studie 35 %. „Dieses Ergebnis zeigt, dass die Bedeutung von Wartung und Instandhaltung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens in den Köpfen angekommen ist“, kommentiert Andreas Siede, Leiter Technischer Service bei Telogs. Denn eine regelmäßige Wartung spare am Ende auch Kosten. Schließlich gehe jeder Stillstand mit wirtschaftlichen Einbußen für den Anlagenbetreiber einher, sagt Siede.
Es scheint nicht an der Durchführung der Wartung zu liegen, wenn Unternehmen mit dem technischen Zustand ihrer Anlagen unzufrieden sind. Die Ursache hat laut Studie andere Gründe: Wer den allgemeinen Zustand seiner Lager- und Fördertechnik bemängele, fühle sich meist schlecht beraten, heißt es in der Studie. Das geht aus den Zahlen zur Zufriedenheit mit der aktuellen Wartung hervor. Etwa 60 % der Teilnehmer, die den technischen Zustand ihrer Anlagen für verbesserungswürdig halten, geben auch der Beratung und Betreuung sowie den Optimierungsvorschlägen durch den zuständigen Service-Dienstleister schlechte Noten.
Mit der fachgerechten Durchführung der Wartung sind hingegen laut Studie fast 90 % der Befragten „zufrieden“ bis „sehr zufrieden“. Auch die Faktoren Termin- und Ressourcenplanung sowie Termintreue liegen mit 73 respektive 81 % weit oben auf der Zufriedenheitsskala. „Diese Zusammenhänge zeigen, dass eine professionelle und termingerechte Durchführung allein für gute Wartung nicht ausreichend ist“, fasst Andreas Siede zusammen. „Gerade in unserer serviceorientierten Gesellschaft sind es oft auch so genannte weiche Faktoren, die am Ende den Ausschlag für die Kundenzufriedenheit geben.“
Viel hilft viel? – Strategien zur Lagerwartung
Bei der Durchführung der Wartung liegt es im Trend, verschiedene Lösungswege miteinander zu kombinieren. Das hat auch die Studie gezeigt. Demnach vertrauen die meisten Befragten auf die Kompetenz mehrerer Anbieter – und machten bei der Frage nach der Organisation ihrer Lagerwartung bei mehr als einer Antwortmöglichkeit ein Kreuz. Das Ergebnis: 73 % nehmen bei der Durchführung der Wartung Serviceleistungen des Herstellers in Anspruch. Auf eigene Ressourcen verlassen sich 67 %, während 60 % Wartungsleistungen durch externe Dienstleister vornehmen lassen. Alle drei Möglichkeiten der Wartung verbinden 22 % der Teilnehmer. Weitere 20 % verlassen sich auf die eigenen Mitarbeiter und den Service des Herstellers. Aber auch externes Know-how sei gefragt, heißt es: Denn ebenfalls 20 % würden die gesamte Wartung ihrer Anlagen an Fremdanbieter vergeben.
Was offenbar viele nicht wissen – in der Studie waren es nur 42 % der befragten Unternehmen: Eine herstellerunabhängige Wartung innerhalb der Garantiezeit schränkt die Herstellerhaftung nicht ein. Drittanbieter würden vor allem durch Qualität und Fachwissen punkten. Ein weiteres Plus bei der Wartung durch Fremdanbieter: Diese arbeiten nach Meinung der Befragten besonders transparent. 81 % der Teilnehmer erhalten eine detaillierte Auswertung der Wartungsarbeiten. Von den Unternehmen, die nur mit einem Drittanbieter zusammenarbeiten, sind es sogar 95 %.
„Eine genaue Auswertung der durchgeführten Maßnahmen ist vor allem mit Blick auf mögliche Verbesserungen im laufenden Betrieb wichtig“, erklärt Andreas Siede. Nur wer Probleme und Potenziale im Blick hat, kann daraus konkrete Optimierungsvorschläge und Maßnahmen ableiten. Eine genaue Evaluation hilft beispielsweise dabei, planbare Instandhaltungskosten nachzuhalten und die eigene Wartung individuell dem Alter und der Auslastung der Lager- und Fördertechnik anzupassen. (dk) •
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