Wie lange lebt die Katze noch?

Zu der Lösung gehört eine Schnittstelle, die in die Krananlage integriert wird. Außerdem eine Software, über die sich der Anlagenzustand visualisieren lässt. Auch von unterwegs kann der Anwender mit mobilen Endgeräten wie Notebook oder Tablet PC per WLAN oder GSM auf alle betriebsrelevanten Daten zugreifen.

Das System liefert nicht nur kontinuierlich die aktuellen Betriebsdaten der angeschlossenen Krananlagen, zu denen etwa Laufleistung und Restlebensdauer der Katze gehören. Zusätzlich analysiert und interpretiert die Software anhand von Vergleichsdaten und vordefinierten Schwellwerten den tatsächlichen Zustand der Krane und Hebezeuge. In einer Ampel-Systematik sieht der Nutzer auf einen Blick, an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht.

Bei Unterschreitung eines bestimmten Wertes der Restlebensdauer müssen zum Beispiel Seilzüge laut gesetzlicher Bestimmungen generalüberholt werden. Die Ampel-Systematik zeigt dies zuverlässig und rechtzeitig an und unterstützt dadurch den Betreiber bei der Einhaltung der Sicherheitsvorgaben durch die FEM, der europäischen Vereinigung der Förder- und Lagertechnik. Statusberichte dokumentieren zudem die gesammelten Daten und Auswertungen für eine schnell verfügbare Anlagenhistorie. „Unser Produkt erhöht die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit von Krananlagen“, erklärt Carolin Paulus, Vice President Demag Service bei Terex Material Handling. „Unternehmen haben stets den Überblick über den Zustand ihrer Krananlagen.“ Durch diese vorbeugende und kostenschonende Wartung sollen ihnen teure Reparaturen oder ungeplante Arbeitsunterbrechungen erspart bleiben.

Bereits mit der Diagnose-Software IDAPSY haben die Kranspezialisten ein Tool eingeführt, das Seilzugdaten auslesen kann. Allerdings erfolgte bei diesem Produkt die Kommunikation drahtgebunden. Die Datensätze mussten direkt am Kran oder Seilzug ausgelesen werden. Durch die komfortable Fernüberwachung mit dem neuen System reduziert sich der Aufwand nun erheblich. „Unternehmen sparen Zeit und Geld, denn zum Auslesen der Daten sind keine weiteren Hilfsmittel wie zum Beispiel Hebebühnen notwendig“, sagt Paulus.

Mit der neuen Entwicklung lassen sich die Wartungsarbeiten an den Krananlagen besser planen und steuern, denn der Betreiber bekommt rechtzeitig Informationen über potenzielle Störfaktoren und Risiken. Dadurch kann er präventiv einschreiten, bevor Arbeitsabläufe teuer unterbrochen werden müssen. Ausfallzeiten lassen sich minimieren. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche der Software sind nach eigenen Angaben keine Schulungen notwendig. Das System lässt sich nach eigenen Angaben in jeder Krananlage einsetzen – unabhängig von Hersteller oder Marke – und ist jederzeit nachrüstbar. (ub) •

Mit Industriekranen und Krankomponenten ist die Terex MHPS GmbH einer der weltweit führenden Anbieter von Krantechnik. Die Kernkompetenzen des Geschäftsbereichs Terex Material Handling sind die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung technisch anspruchsvoller Krane, Hebezeuge und Komponenten sowie der Erbringung von Vertriebs- und Serviceleistungen für diese Produkte. Terex Material Handling produziert an 19 Standorten auf fünf Kontinenten und erreicht seine Kunden durch die Präsenz in über 60 Ländern.