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„Wir sind für den Aufschwung vorbereitet“

Theodor Maurer, Chef von Linde Material Handling, setzt auf effiziente Unternehmensprozesse
„Wir sind für den Aufschwung vorbereitet“

Theodor Maurer, Vorsitzender der Geschäftsführung Linde Material Handling, will sein Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Produkten und starkem Service durch die Krise navigieren.

Wird das Jahr 2010 eine Nagelprobe für die Intralogistik?

Obwohl wir Ende letzten Jahres eine erste vorsichtige Trendwende gesehen haben, befindet sich der Markt zu Anfang des Jahres 2010 nach wie vor auf einem sehr viel niedrigeren Niveau als im Boomjahr 2007. Auf diese Rahmenbedingungen müssen sich alle Unternehmen der Intralogistik-Branche einstellen. Wir haben unsere Planungen auf diese Gegebenheiten ausgerichtet. Mit umfassenden strukturellen Verbesserungen und Effizienzsteigerungen wollen wir gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Was macht Linde anders oder sogar besser als der Wettbewerb?
Wir haben frühzeitig und entschlossen auf die Marktrückgänge reagiert und konnten dadurch unsere Kapazitäten schnell an die stark geänderten Marktvolumina anpassen. Gleichzeitig haben wir zahlreiche Programme gestartet, mit denen wir die Effizienz unserer Unternehmensprozesse weiter steigern. Zudem stärken wir die Auslastung unserer großen Werke in Deutschland und Frankreich in diesem Jahr durch Produktionsverlagerungen. Dabei gilt unser Hauptaugenmerk nach wie vor unseren Kunden. Hier machen wir keine Kompromisse. Wer einen Stapler oder ein Lagertechnikgerät der Marke Linde kauft, erhält ein technisch führendes, qualitativ hochwertiges und leistungsstarkes Produkt kombiniert mit kompetenter Beratung und zuverlässigem Service.
Wie will Linde gestärkt aus der Krise heraus treten?
Wir sind bereits heute das erfolgreichste Unternehmen der gesamten Flurförderzeugbranche. Doch wir wollen noch besser werden. Dabei hilft uns die konsequente Umsetzung unserer internen Programme für Wachstum und Zukunftssicherung. Die Basis unseres Erfolges bleibt die führende Technologie unserer Fahrzeuge für mehr Wirtschaftlichkeit. Hinzu kommt der schnelle und zuverlässige Service unserer Vertriebspartner vor Ort. Dafür steht die Marke Linde und dafür schätzen uns unsere Kunden. Und es hat sich gezeigt, dass gerade in Zeiten der Krise weitere Kunden auf diese Vorteile setzen. Und sie haben den Mehrwert, der sich daraus ergibt, klar erkannt.
Welchen Stellenwert hat die Intralogistik bei den Kunden in Zeiten des Sparens?
Wie die meisten anderen Unternehmensbereiche wird auch die Intralogistik in Zeiten höheren Kostendrucks noch einmal genau unter die Lupe genommen und nach Einsparmöglichkeiten analysiert. Und viele Unternehmen erkennen in diesem Zusammenhang die Bedeutung des innerbetrieblichen Materialflusses für das Unternehmen und das damit verbundene Potenzial zur Prozessverbesserung. Ich bin davon überzeugt, dass die momentane Situation der Intralogistik sogar hilft, ihrer tatsächlichen Bedeutung noch stärker gerecht zu werden. Und uns kommt diese Entwicklung klar zu gute, da unsere Produkte führend in Sachen Effizienz sind.
Welche technischen Themen spielen bei Linde derzeit eine zentrale Rolle?
Ein wichtiger technischer Trend ist die fortschreitende Modularisierung der Fahrzeuge, insbesondere in der Lagertechnik, um den individuellen Anforderungen der Betreiber zu entsprechen. So verknüpfen wir die Kostenvorteile der Großserienfertigung mit den Vorteilen einer passgenauen Einzellösung. Ein weiterer Trend betrifft die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien zur Serienreife, insbesondere der Hybrid- und Brennstoffzellentechnik. Einen weiteren Schritt hat Linde hier in Sachen Brennstoffzellen-Antrieb gemacht. Als erster Flurförderzeughersteller in Europa nimmt Linde MH Brennstoffzellengeräte in sein Produktportfolio auf und bietet die Geräte in Serie als kundenspezifische Lösung an.
Mit welchen Neuigkeiten ist zur Messe Logimat zu rechnen?
Den Produktschwerpunkt bildet in diesem Jahr die Lagertechnik. Im Fokus stehen einerseits drei neue Vertikalkommissionierer, die der steigenden Zahl an Kommissionierungen Rechnung tragen. Zudem können die Besucher einen ersten Eindruck von einer Fahrzeugweltneuheit gewinnen, die unter dem Slogan „easy going“ eine neue Produktkategorie erschließt.
Was verbirgt sich hinter dem neuen Motto „easy going“?
Das Motto beschreibt die Vorzüge des neuen Geräts plakativ. Der Bediener soll durch das Fahrzeug eine große Arbeitserleichterung erfahren. Die auf ihn wirkenden körperlichen Belastungen sollen auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch erhöht sich die Produktivität und Kostenersparnisse lassen sich erschließen.
Welche Produkte stehen hinter dem Motto?
Wir wollen im Moment noch nicht zu viel vorweg nehmen, aber das neue Fahrzeug wird viele Tätigkeiten in unterschiedlichen Branchen einfacher machen. Einen ersten Eindruck von den Vorteilen des neuen Fahrzeugs kann sich der Besucher auf der Logimat auf dem Stand der Linde-Vertriebspartner in Halle 7 verschaffen.
Wann wird es mit der Intralogistik wieder aufwärts gehen?
Nachdem wir im letzten Jahr eine Bodenbildung unserer Märkte gesehen haben und zum Jahresende eine deutliche Stabilisierung feststellen konnten, rechnen wir im Jahresverlauf mit ersten Aufwärtstendenzen. Zu den Wachstumsraten der Jahre 2007 und 2008 werden wir aber wohl erst 2011 zurückkehren. Wir sind auf diesen Aufschwung vorbereitet.
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