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Stanznieten heute – flexibel und modular

Stanznietsystem Rivset Automation E
Modernes Fügen – elektrisch und flexibel

Mit Rivset Automation E hat Böllhoff ein Verarbeitungssystem am Markt, das die Anforderungen moderner Mischbaukonzepte an die Verbindungstechnik erfüllt. Das Stanznietsystem ist kompakt, robust und modular aufgebaut.

Annette Löwen
Leitung FAT Marketing Deutschland bei Böllhoff Verbindungstechnik, Bielefeld

Moderne Leichtbaukonzepte sind in der Automobilindustrie nicht mehr wegzudenken. Auf der Jagd nach immer höherer Reichweite in der E-Mobilität sind sie sogar essenziell. Effizienter Leichtbau stellt jedoch hohe Anforderungen an Mischbaukonzepte und benötigt entsprechend innovative Verbindungstechniken wie die etablierte Rivset-Stanzniettechnik von Böllhoff. Dieses System kann unterschiedliche Materialien in einem einzigen Arbeitsgang ohne Vorlochoperation miteinander verbinden.

Zu den hohen Anforderungen gehört aber auch die Energieeffizienz von Prozessgeräten – für Automobilhersteller ein ganz wesentlicher Aspekt. Für Böllhoff Ansporn genug, neben dem bewährten hydraulischen Antrieb innovative Alternativen für die Halbhohlstanzniettechnologie zu entwickeln. Mit dem Verarbeitungssystem Rivset Automation E geht Böllhoff in mehrfacher Hinsicht neue Wege, nicht nur im Blick auf die 100 % elektrische Antriebstechnik, sondern auch hinsichtlich Konstruktion und Bedienung.

Die Entwickler haben sich inspirieren lassen von den technologischen Ansprüchen und Optionen, die für moderne Produktionen speziell im Automobilbereich und deren aktuellen Mobilitätskonzepte erforderlich sind. Die Verarbeitungssysteme sollen kompakt, robust und modular sein. Bei Rivset Automation E liegt der Fokus auf einem soliden Antrieb und zugleich auf hoher Funktionalität und Flexibilität in der Anwendung. Kombiniert mit hoher Verfügbarkeit bei minimalem Wartungsaufwand legt das System die Basis für eine zuverlässige, flexible und effiziente Produktion.

Komplett elektrische Installation am Roboter – keine Schlauchanbindung

Die wichtigsten Kennzeichen der Anlage sind die rein elektrische Installation am Roboter ohne jegliche Schläuche, der kompakte Aufbau von Setzwerkzeugen und kurze Prozesszeiten, die je nach Anwendung teilweise ≤ 1,5 s liegen. Bei diesem weggesteuerten System lassen sich über unterschiedliche Spindelauslegungen zwei Setzkraftstufen von 60 kN und von 78 kN realisieren. Die maximale Verfahrgeschwindigkeit beträgt 320 mm/s. Der koaxiale Motor ohne weitere Anbauteile führt zu einer geringen Störkontur.

Die schnelle und leistungsfähige Steuerung bietet offene Softwareschnittstellen in der Roboterkommunikation und in der Datenbereitstellung über OPC UA. Durchdachte Maschinenvarianten – modular und umfangreich – machen den Einsatz der Systeme flexibel, und zwar vom Prototypenbau bis zur Großserienproduktion. Verbunden mit einem TPM-Konzept („Total Productive Maintenance“) bilden sie die Basis für eine effiziente und verfügbare Produktion.

Die Rivset Automation E profitiert von der Symbiose mit weiteren Neuentwicklungen wie der C-Rahmengeneration und der Nietzuführung. Was bedeutet das konkret? Der neue Baukasten an C-Rahmen von Böllhoff garantiert mit einer minimalen Anzahl von Basisrahmen eine maximale Variantenvielfalt von Setzwerkzeugen. Die Konstruktion ist bionisch inspiriert: Der Rahmen ist im Setzwerkzeugumfeld ein wahres Leichtgewicht. Darüber hinaus ermöglicht die bionische Grundstruktur ein annähernd paralleles Öffnungsverhalten des Rahmens und trägt so zur Verbesserung der Verbindungsqualität bei.

Völlig modulare Nietzuführung mit diversen Optionen

Die Nietzuführung ist ähnlich modular durchdacht. Durch die Reduzierung auf das Wesentliche ermöglicht die neue Zuführeinheit mit einem einzigen Erweiterungssatz die Kombinatorik der Nietzuführungsvarianten Single, Twin und Triple – also mit ein, zwei oder drei Nietlängen pro Nietdurchmesser. Im Projektfall durch geschultes Personal vor Ort einfach umzusetzen. Die Option einer rein mechanischen Nietweiche, die ohne Sensoren auskommt, ist ein zusätzliches Highlight.

In modernen Produktionssystemen spielt auch die Produktionsplanung und -steuerung eine wichtige Rolle, um Prozesse leicht zu gestalten und zu optimieren. Aufgabenstellungen, die Böllhoff ebenfalls als Impulse aufgenommen und umgesetzt hat: Gemeinsam mit den Anwendern entwickelt der Fügetechnikspezialist neue Konzepte – etwa wie ein softwarebasierter Workflow zum Projektieren und Abwickeln von zu beschaffenden Prozessgeräten aussehen könnte. Böllhoff schafft eine transparente und projektspezifische Daten- und Informationsbasis.

Ein weiteres Beispiel für solche Ansätze ist ein intelligentes Lieferkonzept, das auf der modularen Bauweise der Böllhoff-Komponenten basiert. Es separiert lieferterminkritische Maschinenkomponenten von lieferterminunkritischen Bestandteilen. Dies sind nur zwei mögliche Konzepte als erfolgreiche Bausteine für eine flexible und gleichermaßen effiziente Fertigungs- und Beschaffungsplanung.

Wie von Böllhoff gewohnt, kommen Fügeelement und -werkzeug auch bei der Stanzniettechnik aus einer Hand – beste Voraussetzung für Kunden, zukunftssichere Lösungen von einem Spezialisten zu beziehen. Ein zusätzliches Service-Paket zur Wartung der Prozessmaschinen durch ein spezialisiertes Instandhaltungsteam rundet das Angebot ab. Es trägt maßgeblich zum sauberen und störungsarmen Betrieb der Produktion bei.

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