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Forum Industrie 4.0

Nachbericht „FORUM Industrie 4.0 Fertigung“
Praxisanleitung Industrie 4.0

Firmen im Artikel
In der Technology Academy in Hannover drehte sich am 19. November alles rund um Industrie 4.0. Die Bandbreite der Expertenvorträge reichte vom Life-Hack in externe IT-Systeme über Vorträge und Praxisbeispiele bis hin zu konkreten Hilfestellungen für die eigenen Schritte Richtung Digitalisierung.

„Erst 20 % der deutschen Unternehmen gelten als digitalisiert“, stellte Christoph Kelzenberg von der RWTH Aachen fest. Sein Thema beim Forum Industrie 4.0 ‧Fertigung: Einstiegsszenarien und Referenzen für Industrie 4.0. Welche Etats sind notwendig, wie vermeide ich Insellösungen, mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen und wie kann ich sie meistern? Mit der Beantwortung dieser Fragen steht Christoph Kelzenberg für die praxisgerechte Ausrichtung dieses Events. Das Konzept: Erfahrene Referenten aus der Praxis, geführte Touren durch Pilotanlagen und der direkte Kontakt zu Beratern, die KMUs wie auch größere Unternehmen begleiten. Und das zum Teil kostenlos, wie Eike Asche, Geschäftsführer Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hannover, abschließend bestätigte. Aber der Reihe nach: Philipp Kalweit, CEO Kalweit ITS GmbH, eröffnete den Forumstag mit einer Überraschung. Er zeigte in seinem Live-Hack, wie einfach die Manipulation fremder Netze und Rechner ist. Ein Windrad anzuhalten ist ebenso simpel wie eine Produktionslinie zu stoppen oder ein WLAN auszuschalten. Dass dies kein theoretisches Schreckensszenario ist, demonstrierte vor Kurzem unfreiwillig beispielsweise die Stuttgarter Messe.

Sicherheit ist Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Digitalisierung

Dr. Ralf Rieken, COO der Uniscon GmbH und Gerald Krebs, Global Account Manager Cyber Security, TÜV Informationstechnik GmbH erläuterten in ihren Vorträgen, was Unternehmen gegen diese omnipräsente Bedrohung tun können. Sicherheit ist machbar – man muss sie nur wollen. Während Dr. Rieken sich auf die Sicherheit von Cloud-Anwendungen konzentrierte, erläuterte Gerald Krebs die entsprechenden Normen, Vorschriften und Empfehlungen – allen voran die IEC 62443 (Industrial Communication Networks – Network and System Security), welche sich als international anerkannter Standard zum Konformitätsnachweis für Security im Umfeld der Prozess- und Automatisierungsindustrie etabliert hat. Alexander Kern, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion an der Technischen Universität Darmstadt rundete das Sicherheitsthema im Forum Industrie 4.0 ab. Seiner Einschätzung nach bildet IT-Sicherheit das Fundament der Digitalisierung des deutschen Mittelstands. Er stellte unter anderem das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt „IUNO – Nationales Referenzprojekt zur IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 vor.

Industrie 4.0 eröffnet neue Geschäftsmodelle, auch für konventionelle Unternehmen

Die gute Nachricht durfte Dr. Arno Kühn, Leiter Strategie FuE bei der it´s OWL Clustermanagement GmbH überbringen: Industrie 4.0 kostet nicht nur Geld, sondern eröffnet auch neue Chancen und Geschäftsmodelle. Allerdings sind diese Chancen auch mit Risiken verbunden. Vor allem für konventionelle Unternehmen, welche im vor-digitalen Zeitalter verharren. Dass Maschinen aus dieser Epoche nicht unbedingt zum alten Eisen gehören, brachte Nissrin Arbesun Perez vom Fraunhofer IOSB-INA (Institutsteil für industrielle Automation) dem Auditorium nahe. Sie ist Expertin für Technologietransfer & Innovationsmanagement und erläuterte, wie mit Retrofit heute auch ältere Maschinenparks digitalisiert werden. Frau Perez stellte wirtschaftliche Lösungen aus der SmartFactoryOWL vor. Noch handfester wurde es beim Besuch der zwei Modellanlagen, die im gleichen Haus und deshalb nur zwei Gehminuten entfernt waren. Erstens die Modellanlage von Volkswagen Nutzfahrzeuge, welche eine komplexe Automobilproduktion simuliert. Und zweitens der Besuch der Modellfabrik „Lab-Tour – Lösungen der Digitalisierung“, in der die Umsetzung von Losgröße eins erlebbar wird. „Das war eine konkrete Handlungsanweisung für den Start von Industrie 4.0 im eigenen Unternehmen“, fasste ein sichtlich zufriedener Teilnehmer die Veranstaltung zusammen. (mg)

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