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Spritzguss macht Fahrrad-Rahmen nachhaltig

PA6 mit recycelten Carbonfasern
Das Lion-Bike – nachhaltiger im Spritzguss

Das Lion-Bike – nachhaltiger im Spritzguss
Bild: kids bike revolution

Das neue „Lion Bike“ der früheren Radrennprofis Marcel Kittel und Tony Martin steht für eine außergewöhnliche Kinderfahrradserie, die 2024 auf den Markt kommen soll. KraussMaffei bringt den Prototypen mit auf die Fakuma (Halle A7, Stand 7303): Für Kids sind die Leuchteffekte durch Speziallack interessant, Fachleute lässt eher die Technik aufhorchen: Rahmen und Gabel bestehen aus einem Hochleistungspolymer mit recycelten Carbonfasern. Produziert werden sie von Weber Fibertech auf einer Spritzgießmaschine MX 1600 von KraussMaffei. Diese Technik eröffnet die Perspektive, Lion-Bikes wettbewerbsfähig hierzulande zu fertigen, sagen die Hersteller.

Der Rahmen und die Gabel bestehen aus dem Hochleistungspolymer Polyamid 6 mit 40 % recycelten Carbonfasern – eine in der Fahrradindustrie bislang neue und ressourcenschonende Materialmischung. Dank dieser langlebigen und laut KraussMaffei zu 100 % recyclingfähigen Werkstoffe lassen sich die Hauptkomponenten in einem modernen Spritzgießverfahren produzieren.

Mit Wasserinnendruck-Spritzguss zum hohlen Fahrradrahmen

Damit Rahmen und Gabel stabil sind und weniger Material benötigen, setzt Weber Fibertech die KraussMaffei MX 1600 in Kombination mit dem Wasserinnendruck-Verfahren ein: Das WIT-Spritzgießen ist prädestiniert für die Herstellung von Hohlkörperkonstruktionen, die funktional komplex und hochintegriert sind so wie die lasttragenden Kunststoff-Komponenten des Lion Bike.

Die passende Technologie und Maschine für das WIT-Spritzgießen kommen von PME fluidtec, Spezialist mit unzähligen WIT-Verfahren und -Anwendungen am Markt. Die Besonderheit: PME nutzt beim WIT-Prozess das Masserückdruckverfahren: Die durch das Wasser verdrängte Schmelze wird zurück in die Plastifizierung gedrückt und beim nächsten Schuss für den Rahmen beziehungsweise die Gabel wieder verwendet. So entsteht kein Abfall bei der Produktion und dies wiederum spart Material und ist gut für den CO2-Fußabdruck.

Um 67 % geringerer CO2-Fußabdruck

Die Vorteile: ein Mini-CO2-Fußabdruck und ein stylisches Design mit einer Optik ohne Schweißnähte. Vergleicht man die Produktion der Lion Bikes mit herkömmlichen Rahmen und Gabeln aus Aluminium, so sind die CO2-Emissionen für jedes produzierte Bike um 67 % geringer, teilen die Anbieter mit. Da die Komponenten ‚made in Germany‘ sind, verkürzen sich Lieferketten und Transportwege – ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit.

Als Hersteller von Rahmen und Gabel erhält Spezialist Weber Fibertech die MX 1600 noch im November ausgeliefert, kündigt KraussMaffei an. Die ersten fertigen Lion Bikes sollen dann ab Frühjahr 2024 zu Ostern auf dem Markt sein.

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