Wie exakte Test- und Messdaten entlang der Prozesskette zu einer ressourceneffizienten Fertigung beitragen, zeigt die Kistler Gruppe (Halle B5, Stand 205). Das Unternehmen stellt dort sein Portfolio an Füge-, Mess- und Prozessüberwachungssystemen vor. Zu sehen sind unter anderem Neuheiten wie der hochempfindliche piezoelektrische Kraftaufnehmer 9172CD, die mobilen Handheld-Prüfgeräte und der digitalisierte Ladungsverstärker 5073B.
Piezoelektrischer Kraftaufnehmer 9172CD misst kleinste Kräfte
Die Datenerhebung für eine konsequente Qualitätsüberwachung in der Produktion und damit mehr Ressourceneffizienz beginnt schon bei kleinsten Kräften: Kistler stellt dafür erstmals den piezoelektrischen Kraftaufnehmer 9172CD vor. Der vorgespannte Sensor kann direkt nach der Installation Druck- und Zugkräfte von bis zu 1000 N messen. Dank eines neu entwickelten piezoelektrischen Kristalls ist der Kraftaufnehmer neun Mal sensibler als herkömmliche piezoelektrische Sensoren. Aufgrund seiner hohen Empfindlichkeit und kompakten Bauweise ist der Sensor vor allem für den Einsatz in anspruchsvollen Anwendungen mit kleinen Kraftbereichen wie der Halbleiterproduktion oder der Medizintechnik geeignet – und stellt dank der drei kalibrierten Messbereiche sicher, dass Anwender exakte Messdaten erhalten.
Handhelds ermöglichen Funktionsprüfung an der Maschine
Damit Anwender ihre Prozessparameter direkt vor Ort überprüfen können, präsentiert der Hersteller zwei neue mobile Messgeräte mit integrierten Ladungsverstärkern: Mit den Handheld-Prüfgeräten können Anwender die Daten eingesetzter Sensoren vergleichen und verifizieren, ohne sie zeit- und ressourcenaufwändig ausbauen zu müssen. Die Geräte zeichnen die gemessenen Werte auf und visualisieren die Messkurve auf dem integrierten Touchscreen. Das Modell 5811A00 eignet sich insbesondere für Isolationstests als Nachweis der Sensor- und Kabelqualität, das Modell 5811A01 hingegen ist mit drei Kanälen – unter anderem für Spannungseingang und IO-Link-Technologie – für industrielle Anwendungen konzipiert.
Leistungsfähiger Verstärker bietet breiten Messbereich
Der neue Messverstärker 5073B für die industrielle Fertigung beginnt bei einem Messbereich von 20 Pikocoulomb. Der Ladungsverstärker erlaubt eine interne Verrechnung und Gewichtung mehrerer Sensorsignale und ermöglicht so eine präzise, individuell konfigurierbare Datenerfassung. Zudem bietet er Anwendern die Möglichkeit, Schwellwertüberwachungen durchzuführen und Spitzenwerte während der Fertigung im Blick zu behalten, um eine konstante Produkt- und Prozessqualität zu gewährleisten und eine drohende Überlastung der Anlagenkomponenten frühzeitig zu erkennen – und sie so vor unnötigem Verschleiß zu bewahren.
Fügemodul führt kostensensible Prozesse durch
Ressourceneffizient ist auch das elektromechanische Fügemodul NCFE 2/5: Das kompakte Modul ist auf einfache, aber kostensensible Prozesse ausgelegt, die integrierte Ablaufsteuerung ermöglicht eine schnelle Einrichtung und lenkt die Fügeprozesse genau. Das Modul misst zudem Nennkräfte im Bereich von 2 und 5 kN, lässt sich dank seiner Schnittstelle zum Überwachungssystem maXYmos NC unkompliziert in die Prozessumgebung der Maschine integrieren und reduziert den Energieverbrauch im Vergleich mit pneumatischen Lösungen.
Modulare Smart Single Station prüft Produkte und erhebt Prozessdaten
Außerdem sind die individuell anpassbaren, schlüsselfertigen Smart Single Stations zu sehen: Die Montage- und Testsysteme führen nicht nur hochpräzise Prozessschritte und Produktprüfungen aus, sondern helfen Kunden auch dabei, Produktionskosten zu senken, Produkt- und Prozessqualität zu erhöhen und Ressourcen zu schonen.