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Für die immer datenintensiveren Automatisierungs- und Assistenzanwendungen in der Landtechnik steht mit dem High-Speed Isobus der modernisierte Schnittstellenstandard für die Kommunikation zwischen Zugmaschine und Anbaugerät in den Startlöchern. STW stellt mit dem Mobilcontroller ESX.4cl-ag eine leistungsstarke Mobilsteuerung vor, die bereits heute dem kommenden Standard folgt.
Smart-Farming-Applikationen basieren auf der Auswertung und Berechnung einer Vielzahl von Sensoren. Ihre Werte liefern die Grundlage für die automatisierte Prozessoptimierung, die zu mehr Effizienz in der Ernte oder nachhaltigerer Pflanzenpflege führen soll. Häufig kommen hierzu kamerabasierte Systeme zum Einsatz, deren Videosignale dafür sorgen, dass insbesondere zwischen Zugmaschine und Anbaugerät sehr große Datenströme fließen. Der herstellerübergreifende Isobus-Standard als Universal-Datenschnittstelle zwischen Traktor und Anbaugerät bildet in seiner aktuellen Ausprägung zunehmend einen Flaschenhals für moderne Anwendungen mit hochauflösenden Videosignalen. Daher arbeitet die Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF) als Isobus-Normierungsgremium an der Einführung von High-Speed Isobus als Nachfolgestandard. Er soll Datenraten von bis zu 1000 Mbit/s ermöglichen.
Heute schon kompatible Geräte konstruieren
Mit einem 4-Port-Ethernet-Switch mit zwei 100Base-T1/1000Base-T1-Schnittstellen und einer reinen 100Base-T1-Schnittstelle (alle drei: Single Pair Ethernet) sowie einer klassischen 100Base-Tx-Ethernet-Schnittstelle bietet der neue Mobilcontroller die notwendigen Hardware-Voraussetzungen für High-Speed Isobus. Hersteller von Landmaschinen können somit schon heute kompatible Geräte konstruieren und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.
Der Mobilcontroller setzt auf die Aurix-Plattform mit einem Aurix TC 399 Multicore Prozessor und integriertem 16 MB Flashspeicher. In Kombination mit den Safety-Zertifizierungen nach ISO 25119 AgPL d sowie SIL 2 / PL d gemäß IEC 61508:2010 / EN ISO 13849–1:2015 und (optional) ASIL C nach ISO 26262 ist die Steuerung eine leistungsstarke Lösung für Applikation mit hohen Anforderungen an Funktionale Sicherheit.
Vernetzung auf der Maschine ist komfortabel und einfach
Mit insgesamt 58 konfigurierbaren Eingängen und 59 High-Side- und Low-Side-Ausgängen sowie sechs Canbus-Schnittstellen gelingt die Vernetzung auf der Maschine komfortabel und einfach. Die Steuerung unterstützt das SENT-Protokoll sowie LIN und liefert für angeschlossene Sensorik Versorgungsspannungen von 5 bis 12 V. Motoren können mit zwei 10 A Halbbrücken angesteuert werden. Dank Schutzklassen bis IP6k9k ist der Mobilcontroller für den robusten landtechnischen Einsatz gerüstet.
Wie alle Steuerungen des Herstellers unterstützt auch das neuentwickelte Modell die Software OpenSyde. Die Systemdesignsoftware eignet sich für die komfortable und zentrale Portierung von Applikationen, das Aufspielen von Updates (auch over-the-air), das Flashen des Controllers, die Automatisierung der Systemdokumentationen oder die Systemdiagnose.