Mit Thermylene P11 will Asahi Kasei eine Generation von Glasfaser-verstärktem Polypropylen „mit bisher unerreichter Festigkeit“ auf den Markt bringen. Erste Tests laufen, hieß es im Juni. Vor allem beim Dünnwand-Spritzgießen soll das thermoplastische Material neue Möglichkeiten eröffnen und sich deswegen für Strukturbauteile im Automobilinnenraum ebenso eignen wie unter der Motorhaube oder etwa für Flusensiebe in Haushaltstrocknern.
Die Thermylene-P11-Familie chemisch gekoppelter PP-Compounds ist mit 30, 40, 45 oder 50 % Glasfaseranteil erhältlich. Als kennzeichnend nennt Asahi Kasei unter anderem eine höhere Zugfestigkeit bei Raum- und erhöhter Temperatur sowie eine verbesserte Ermüdungs- und Kriechfestigkeit im Vergleich zur Vorgängerfamilie P10. Die gemessene Zugfestigkeit liege bei 80 °C und 120 °C um bis zu 40 % besser als bei herkömmlichem Glasfaser-gefülltem PP. Bei 40 % Glasfaseranteil biete der Kunststoff einen Biegemodul von 10.000 MPa, eine Zugfestigkeit von 125 MPa und eine Wärmeformbeständigkeit von 155 °C.