Im März 2017 startete das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT mit vier Partnern aus Forschung und Industrie das Projekt „CarboLase – Hochproduktive, automatisierte und maßgeschneiderte Just-in-Time FVK-Bauteilfertigung“ – nun können die Forscher in Paris die Ergebnisse vorstellen.
Die Montage von CFK-Bauteilen erfolgt in der Regel unter Verwendung von Verbindungselementen, die in das ausgehärtete und anschließend gebohrte CFK-Bauteil eingeklebt werden. Das CarboLase-Konsortium ging einen anderen Weg: Mit einem Ultrakurzpulslaser werden bereits in den textilen Preform mikrometergenaue Löcher gebohrt und dieser mit Verbindungselementen versehen. Anschließend wird das CFK-Bauteil ausgehärtet – das spart Zeit. Dafür wurde das Team letztes Jahr mit dem renommierten Camx-Award in der Kategorie „Combined Strength“ ausgezeichnet.
Nicht nur hochpräzise Aussparungen im Textil sind eine Grundbedingung. Dafür, dass alle Ansprüche erfüllt werden, sorgt ein Trio aus CNC-Zuschnitt, Laserbearbeitung und Handling. Die Prozessschritte werden in eine Roboterzelle integriert und automatisiert. Der Preform entsteht durch Zuschneiden, Stapeln und Fügen der Textilien. Anschließend bohrt der UKP-Laser die Aussparungen und bringt in sie die metallischen Inserts ein.