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Automation: Ritter Sport setzt auf Electronic-Key-System von Euchner

Automation
Ritter Sport setzt auf Electronic-Key-System von Euchner

Mit dem Electronic-Key-System von Euchner spart der Schokoladenhersteller Ritter Sport Zeit bei der richtigen Zuordnung von Rohwaren im Lager. Außerdem ist der Prozess nun sicherer.

Ariane Isabel Walther
Marketing und Corporate Communications bei Euchner, Leinfelden-Echterdingen

Mit einem Marktanteil von knapp 22 % (laut Herstellerzahlen) sind sie buchstäblich in aller Munde: die quadratischen Schoko-Spezialitäten von Ritter Sport. Um sicherzustellen, dass die unterschiedlichen Zutaten bei der Anlieferung im Rohwarenlager zuverlässig in die richtigen Behälter gefüllt werden, wären bei dem Schokoladenhersteller aus dem schwäbischen Waldenbuch insgesamt 32 Schlüsselschalter nötig gewesen – mit allen damit verbundenen Nachteilen im Handling: „Das beginnt bei der aufwendigen Schlüsselverwaltung und endet bei den zeit- und kostenintensiven Nachbestellungen im Falle des Verlustes einzelner Schlüssel“, weiß Euchner-Vertriebsingenieur Oliver Laier, der den Kunden aus der Lebensmittelbranche in der unmittelbaren schwäbischen Nachbarschaft betreut.

Das Electronic-Key-System EKS des Anbieters industrieller Sicherheitstechnik macht den Vorgang nun nicht nur sicherer, sondern vor allem auch effizienter: Denn die Aufgaben, für die zuvor zahlreiche verschiedene Schlüsselschalter nötig waren, erledigt jetzt ein einziges System mit gerade einmal vier Lesestationen.

Kontaktlose Datenübertragung mit elektronischem Schlüsselsystem

Das EKS arbeitet mit einem elektronischen Schlüssel und einer passenden Schlüsselaufnahme. Die Datenübertragung erfolgt kontaktlos vom Schlüssel zur Schlüsselaufnahme. Dazu verfügt der Schlüssel über einen Transponder, der einen Datenspeicher beinhaltet. Anders als bei konventionellen Anlagen mit Schlüsselschaltern muss also nicht das komplette System ausgetauscht werden, wenn ein Schlüssel verloren geht. Beim EKS lässt sich mit wenigen Klicks ein neuer Schlüssel generieren.

Bei Ritter Sport hat man sich dafür entschieden, die Vorteile der neuen Technologie zunächst im neu gebauten Rohwarenlager zu nutzen. Wenn die Rohwaren per Lkw in Waldenbuch ankommen, wird einfach ein EKS-Chip ausgegeben, mit dem der Mitarbeiter die Lieferung ausschließlich an der richtigen Annahmestation und im richtigen Zielbehälter abladen kann. Für jede Annahmestation, jeden Weg und jeden Zielbehälter gibt es genau einen passend programmierten und numerisch gekennzeichneten Chip, dessen Code vom RFID-Lesegerät ausgelesen wird. Die Informationen stehen dann in der zentralen Datenbank bereit und lassen sich von der Steuerung verarbeiten. Die Lesegeräte sind dabei über den Industrial-Ethernet-Standard Profinet verbunden.

Ritter Sport will künftig auch seine Produktions-PCs mit dem Electronic-Key-System ausrüsten

Aktuell läuft bei Ritter Sport die Verwaltung des gesamten Rohwarenlagers mit allen dazugehörenden Elementen und PCs über das elektronische Schlüsselsystem von Euchner.

„In Zukunft wollen wir das System aber auch auf die Produktionsrechner bringen“, sagt Peter Schetter, der als Leiter Engineering Elektrotechnik bei Ritter Sport die Einführung der neuen Technologie in Waldenbuch verantwortet. Unterstützt hat ihn dabei sein Kollege, Robin Storino, Control Technician. Er war maßgeblich an der Planung, dem Aufbau der Anlage, der Programmierung und der Inbetriebnahme beteiligt.

Das erweiterte Einsatzgebiet für das Electronic-Key-System beim Hersteller ist nicht zuletzt deshalb geplant, weil die in der Praxis damit gesammelten Erfahrungen ausschließlich positiv waren. „Das EKS ist anwenderfreundlich, zuverlässig, zukunftsorientiert, sicher, gut projektierbar, einfach zu verwalten und kostengünstig“, betont Schetter.

„Man kann auf lokale Märkten zukunftsweisende Lösungen finden“

Dass das „Geburtshaus“ des EKS in Leinfelden-Echterdingen steht, also kaum zehn Autominuten von Waldenbuch entfernt, macht die Sache für den Leiter Engineering Elektrotechnik sogar noch charmanter: „Da haben die schwäbischen Tüftler von Euchner wieder etwas Tolles entwickelt. Das zeigt mir einfach, dass es sich lohnt, auf unseren lokalen Märkten nach zukunftsweisenden Lösungen zu suchen.“ Einen kleinen Verbesserungsvorschlag kann er sich unter Nachbarn dann aber doch nicht verkneifen: „Noch überzeugender wäre es natürlich, wenn die Chips in Tafelform in all unseren Schokoladenfarben erhältlich wären – dann wäre das EKS wirklich quadratisch, praktisch, gut.“

Kontakt zum Hersteller:

Euchner GmbH + Co. KG

Kohlhammerstraße 16

70771 Leinfelden-Echterdingen

Tel. +49 711 7597–0

www.euchner.de


Die richtige Mischung macht es aus

Die quadratisch praktischen Schoko-Spezialitäten von Ritter Sport machen laut Hersteller einen Marktanteil von fast 22 % in Deutschland aus. Bekannt sind die typische Form der Knick-Pack-Tafeln, die kunterbunte Sortenvielfalt sowie die hohe Qualität der Schokohappen. Bei der Herstellung kommt es auf die richtige Mischung der Zutaten an: Nachdem die Kakaomasse, Milchpulver und Zucker im Kneter miteinander vermischt wurden, geht es für das so entstandene Knetgut zum Walzen und Feinwalzen. Anschließend gelangt es in die Conche, einen muschelförmigen Behälter, in dem das beim Feinwalzen entstandene Schokoladenpulver kräftig geknetet, gemischt, durchlüftet und schließlich verflüssigt wird. Dieser Veredelungsprozess kann je nach Sorte bis zu 24 Stunden dauern. Nach dem Temperieren und dem Eindosieren weiterer Zutaten wie etwa Nüssen oder Cornflakes bringt eine Gießmaschine die Schokolade in ihre weltberühmte Form, bevor sie sich über Rüttel- und Kühlstrecken zum Austafeln und Verpacken dem Ende der Anlage nähert.

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