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Rohrleitungssystem von Viega verringert Installationsaufwand

Industriebau
Rohrleitungssystem von Viega verringert Installationsaufwand

Heizungs- und Kühlleitungen in Industriegebäuden werden in der Regel aus dickwandigem Stahlrohr geschweißt. Mit dem Rohrleitungssystem Megapress von Viega, das auf ‚kalter‘ Pressverbindungstechnik basiert, konnte die Maschinenbau-Gruppe Nordson-Corporation bei einem Großprojekt in Münster die Arbeitszeit um bis zu 80 % senken.

» Juliane Hummeltenberg, PR-Referentin, Viega GmbH & Co. KG, Attendorn

Binnen eines Jahres vergrößerte das Maschinenbau-Unternehmen Nordson-Corporation seinen Standort am Stadtrand von Münster unter anderem durch den Neubau von zwei Hallen von rund 4.000 auf mehr als 14.400 m². Des Weiteren gibt es ein neues 16.000 m² großes Außenareal.

Um dieses Projekt des börsennotierten US-Konzerns im Kostenrahmen zu halten und termingerecht zum Abschlus zu bringen, kam bei den Baukörpern moderne Vorfertigung zum Tragen: Die passgenau gegossenen Beton-Fertigteile beispielsweise reduzierten den Zeitaufwand für den Rohbau auf ein paar Wochen. Zudem setzten Fachplaner Rainer Bien (Greven) und Thielo Gerding vom gleichnamigen Fachhandwerksunternehmen aus Nordwalde bei der technischen Gebäudeausrüstung der Maschinenbauhallen und der angrenzenden Büroräume bei sämtlichen Heizungs-, Sanitär- und Medien-Installationen (wie etwa dem Thema Druckluft) auf den Systemverbund von Viega.

Kalte Pressverbindung von Rohrleitungen spart Kosten

„Bei einem Projekt dieser Größenordnung ist die passgenaue Bereitstellung beträchtlicher Mengengerüste von größter Bedeutung. Dazu gehören sowohl bei Kupfer- als auch bei Stahlinstallationen genauso die Rohrleitungsmaterialien wie abgestimmte Verbinder und weitere Installationskomponenten. Außerdem brauchen wir die ‚kalte‘ Pressverbindungstechnik durchgängig für sämtliche Installationen, um möglichst wirtschaftlich und sicher zu arbeiten. In aller Konsequenz konnte nur Viega als Systemanbieter diese beiden Zielvorgaben im Rahmen der Ausschreibung erfüllen“, erklärt Gerding.

Idealer Anwendungsfall

Eine wesentliche Größe war dabei das Rohrleitungssystem „Megapress S XL“. Dieses Pressverbindungssystem wurde speziell für dickwandige Stahlrohre beispielsweise im industriellen Umfeld entwickelt. Das Großprojekt Nordson in Münster war gewissermaßen der ideale Anwendungsfall, da hier für Heizungs-, Druckluft- und weitere Medienleitungen nur rund 500 m Kupferrohr, dafür aber insgesamt 2,5 km dickwandiges Stahlrohr zu verarbeiten waren.

Verbinden statt schweißen spart Zeit

Bislang hatte Gerding diese Installationen schweißen lassen (müssen): „Der Facharbeitermangel und der Zwang zu möglichst wirtschaftlichem, aber weiterhin qualitativ einwandfreiem und sicherem Arbeiten haben sehr schnell dafür gesorgt, dass wir auch hier auf die Pressverbindungstechnik umgestiegen sind. Bei den industriellen Anwendungen in den Dimensionen 3/8 bis 4 Zoll spart das bei jeder Rohrverbindung etwa 60 bis 80 Prozent Arbeitszeit.“

Dabei ist es aber nicht allein die Zeit-, also die Kostenersparnis, die das System für Gerding so interessant macht: „Mindestens genauso wichtig ist für mich, dass ich für die Installationen jetzt flexibel auch die Mitarbeiter einsetzen kann, die keine spezielle Schweißausbildung haben.“ Denn die Kollegen mit Schweißerschein sind mittlerweile nicht nur rar, sondern werden bei einem so großen Projekt zudem an anderen Stellen dringend gebraucht – etwa in der Technikzentrale mit Blockheizkraftwerk und 540 kW-Spitzenlastkessel. Dort sind die Rohrleitungsinstallationen in Nennweiten DN 150 und größer notwendig, die nach wie vor klassisch geschweißt werden müssen, erläutert Gerding: „Das Rohrleitungssystem Megapress ist mit Dimensionen bis 4 Zoll für mich die perfekte Ergänzung, um die Bauvorhaben im Vorfeld detailliert in einem sehr genauen Abgleich von Personal- und Materialkosten zu kalkulieren.“

Differenzierte Kalkulation bei Rohrleitungen

Die Stahlrohr-Installationen in den Dimensionen 5 Zoll und größer in der Technikzentrale beispielsweise sind geschweißt, der notwendige Verteiler aber wurde vorkonfektioniert von einem Spezialhersteller bezogen. Für die Verteilleitungen aus dickwandigen Stahlrohren in den Werkshallen war bis hin zur Anbindung der Lufterwärmer unter der Hallendecke das Rohrleitungssystem Megapress gesetzt. Die Anbindeleitungen für die Heizkörper weiter unten in der Halle kommen aus dem Viega-Rohrleitungssystem „Prestabo“. Bei den Installationen in den Büroräumen bekam dann das Kupfer-Rohrleitungssystem „Profipress“ den Vorzug.

Wer als Ergebnis ein gewisses „Material-Wirrwarr“ erwartet, irre, so Gerding: „Es gibt nicht das eine optimale Rohrleitungssystem für alle Anwendungen. Stattdessen schaue ich bei jeder Ausführungsplanung über alle Kostenstellen hinweg, welches System aus welchem Werkstoff wo die perfekte Kombination aus Verarbeitungsvorteilen, Qualität und Langzeitbeständigkeit bietet. Und das wird dann gezielt eingesetzt.“

Weitere Informationen:
www.gs-gerding.de
www.bien-schuette.de

Kontakt:
Viega GmbH & Co. KG
Viega Platz 1
57439 Attendorn
www.viega.de


Die Zeitersparnis durch die Pressverbindungstechnik macht das Rohrleitungssystem laut Anbieter besonders für das Projektgeschäft interessant.
Bild: Viega

Das Rohrleitungssystem Megapress

Mit dem Rohrleitungssystem Megapress ermöglicht Anbieter Viega die Verpressung von dickwandigen Stahlrohren in den Dimensionen von 3/8 bis 2 Zoll. In industriellen Großanlagen kommen mit Megapress S XL die Dimensionen 2 ½, 3 und 4 Zoll zum Einsatz, wie sie etwa für große Kühl-, Heizungs-, Sprinkler- oder Druckluftanlagen
typisch sind. Die Verpressung erfolgt mit einem auf das System abgestimmten „Pressgun-Press Booster“. Das geringe Gewicht, ein Tragegurt und der ergonomisch angeordnete Griff machen die Handhabung des „Pressgun-Press Boosters“ ebenso sicher wie einfach, heißt es. Das
erleichtere auch in großen Arbeitshöhen und unter beengten Platzverhältnissen die Rohrinstallation bis einschließlich der Dimension 4 Zoll.

Mehr Informationen: www.viega.de/megapress

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