Losgrößen werden kleiner, Produkte individueller. Die Produktion muss zunehmend flexibler werden, um diesen Anforderungen zu genügen.
Aktuelle Entwicklungen bei Robotern
Für eine Automatisierung und den Einsatz von Robotern sind dies eigentlich keine guten Bedingungen. Doch die eisernen Gesellen finden auch zunehmend außerhalb der Serienproduktion ihre Rolle. Möglich machen das Programmiersysteme, die selbst angelernte Mitarbeiter beherrschen können. Neben Verfahren wie dem Teachen kommen neuartige Methoden der Mensch-Roboter-Interaktion zum Einsatz. Sie erleichtern Konfiguration und Programmierung roboterunterstützter Fertigungsschritte. Beim Forum „Teachen und Training des Roboters“, das der Industrieanzeiger und die Technology Academy der Deutschen Messe am 10. Oktober veranstalten, sprechen Experten aus Wissenschaft und Industrie über die Möglichkeiten der neuen Methoden.
Spin-Offs aus der Forschung
So wird zum Beispiel Martin Naumann, CEO von drag&bot, eine intuitive grafische Programmieroberfläche für Industrieroboter verschiedener Hersteller vorstellen. Sein Unternehmen ist ein Spin-Off des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA).
Aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist Artiminds hervorgegangen. Das Unternehmen hat sich auf die extrem schnelle und intuitive Programmierung komplexer, sensor-adaptiver Roboterbewegungen spezialisiert. Darko Katic von Artiminds wird die Möglichkeiten der Technologie auf dem Forum vorstellen.
Wie auf Basis von CAD, realem Steuerungsverhalten und zuverlässigen Prozessparametern eine neue Generation der Roboterprogrammierung entsteht, erklärt Leo Bartevyan, von Cenit. In seinem Vortrag wird er unter anderem Beispiele aus der Roboterpraxis vorstellen und zeigen, wie auch kleine und mittlere Unternehmen von den Möglichkeiten der digitalen Transformation im Tagesgeschäft profitieren können.
Beim Thema Roboterprogrammierung dürfen auch moderne Schulungsmethoden nicht fehlen, wie Sven Krüger von Universal Robots erklären wird. Adaptive Benutzerschnittstellen, die sich den Bedürfnissen des Anwenders anpassen, stehen dann im Mittelpunkt des Vortrags von Aaron Heuermann vom Bremer Institut für Produktion und Logistik. Er wird zeigen, wie man mit Sprache oder Gesten einem robotischen System Anweisungen geben kann. (ms)