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Lösung zur Prüfung des Gasdrucks

Instandhaltung
Überwachung in Sekunden

Wie prüft man am schnellsten den Gasdruck in beispielsweise 400 Hydrospeichern? Für diese Herausforderung hat der Fluidtechnik-Spezialist Stauff jetzt eine Lösung parat.

Der Gasdruck wird bei der Stauff-Lösung kontinuierlich von integrierten Sensoren am Gasfüllanschluss erfasst und innerhalb von Sekunden per RFID-Technologie berührungslos und druckverlustfrei an ein Lese-gerät übertragen. Die regelmäßige Druckprüfung an der Gasseite von hydropneumatischen Membran- oder Blasenspeichern gehört zu den Standardaufgaben der Instandhaltung. Dabei gelten häufig unterschiedliche Prüfintervalle, weil die Speicher teilweise in sicherheitssensible Hydraulikkreisläufe oder in komplexe, kontinuierlich ablaufende Produktionsprozesse eingebunden sind. Wer viele Blasenspeicher in der Produktion einsetzt, wird diese in verschiedene Sicherheitskategorien einteilen. Speicher, die in kritischen Prozessen zum Einsatz kommen, wie bei schweren Kran- und anderen Förderanlagen, werden üblicherweise im Dreimonatsrhythmus überprüft, nicht so kritische Anlagen meistens nur alle fünfzehn Monate. Bis vor Kurzem bedeutete eine solche Überprüfung, dass der entsprechend
geschulte Instandhalter ein Manometer beziehungsweise eine Gasflasche mit Manometer am Gasfüllanschluss des Speichers anschließt und den Druck prüft. Dabei öffnet er notwendigerweise das System, wobei ein Druckverlust nicht immer ausgeschlossen werden kann.

Speicherdruck berührungslos überwachen

Die neuen Speicheradapter des Werdohler Fluidtechnik-Spezialisten Stauff in den Ausführungen SBAA und SDAA minimieren den Prüfaufwand. Im Zusammenspiel mit den Druckaufnehmern der Baureihe PT-RF und einem entsprechenden Lesegerät ist jetzt eine berührungslose Überwachung des Speicherdrucks von hydropneumatischen Membran- und Blasenspeichern möglich – schnell, einfach und ohne Druckverlust.

Dazu wird der Speicheradapter auf den Gasfüllanschluss des Hydrospeichers aufgeschraubt und ein Druckaufnehmer dauerhaft seitlich angebracht. Auch eine Nachrüstung bestehender Anlagen ist möglich. Das standardmäßig am Speicher eingesetzte Füllventil kann am oberen Anschluss des Anschlussadapters weiterhin verwendet werden. Auch vorhandene Befüllvorrichtungen können wie gewohnt eingesetzt werden.

Druckaufnehmer der Baureihe PT-RF messen die in der Hydraulik üblichen Bereiche zwischen 0 … 16 bar und 0 … 600 bar (relativ) präzise mit maximal ± 0,5 %; bezogen auf den jeweils aktuellen Messbereichsendwert. Das Funktionsprinzip der Sensoren basiert auf innovativer RFID-Technologie: Die im Rahmen einer Messung erforderliche Energie wird über die Antenne des zugehörigen Lese- und Anzeigegeräts berührungslos an den Druckaufnehmer übertragen, sodass dieser ohne Stromversorgung und ohne Verkabelung auskommt. 

Lückenlos dokumentierte Prüfergebnisse

Nach Aktivierung des Druckaufnehmers per Tastendruck am Gerät wird innerhalb von 0,5 s ein aktueller Messwert ermittelt und zurück an das Lese- und Anzeige-gerät übertragen, dort auf dem beleuchteten Display dargestellt und zur weiteren Auswertung gespeichert. Neben dem Druckwert werden standardmäßig auch weitere relevante Informationen übermittelt, darunter Datum und Uhrzeit der Messung sowie die eindeutige Seriennummer des Druckaufnehmers. Dies ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Messstelle – Grundvoraussetzung für eine lückenlose Dokumentation der Prüfergebnisse. Mehr als 15.000 dieser Messsätze können im integrierten Speicher des Lesegerätes abgelegt werden. Die im Lieferumfang enthaltene Software ermöglicht die nachträgliche Auswertung und Weiterverarbeitung der zuvor über die USB-Schnittstelle übertragenen Messergebnisse am PC oder Notebook.

Die Vorteile für Instandhalter, Anlagenbetreiber und Wartungsfachkräfte liegen auf der Hand: Messungen können einfach, ohne aufwendige Schulung und binnen weniger Sekunden mit nur einem Knopfdruck durchgeführt und prozesssicher dokumentiert werden. Dabei entfällt das Auf- und Abschrauben von Manometern oder anderen Mess- und Anzeigegeräten, das einer temporären Öffnung des Systems gleichkommt und zum Verlust von Speicherdruck und infolgedessen zu Leistungseinbußen führen kann.

Enorme Einsparpotenziale

Am folgenden Beispiel lassen sich die erheblichen Einsparpotenziale dank schneller und einfacher Handhabung erkennen: Erfasst man den Zeitaufwand vorher/ohne und nachher/mit Drucksensoren und nimmt 400 Druckspeicher als Basis, sind durch unterschiedliche Sicherheitskategorien pro Jahr circa 548 Druckprüfungen erforderlich. 

Nach der alten Methode erforderte das einen Zeitaufwand von 137 Mannstunden pro Jahr, also 548 mal 15 min. Darin ist die Aufbereitung der Daten für die Dokumentation noch nicht enthalten. Bei der kontaktlosen Abfrage der PT-RF-Druckaufnehmer benötigt das Personal hingegen nur 15 s pro Messpunkt und muss nicht in die Gaszufuhr eingreifen. Auf die reine Messung entfallen damit nur noch 100 min. Auch die Aufbereitung der Messergebnisse für die Dokumentation vereinfacht sich laut Angaben des Unternehmens erheblich. (dk)

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