Bosch und Samsung gehen getrennte Wege

Im Hinblick auf sich weiterentwickelnde Marktstrukturen will Bosch seine eigenen Kompetenzen bestmöglich nutzen und weiter ausbauen. Aus diesem Grund haben sich die beiden Mutterkonzerne des Joint Ventures SB LiMotive Bosch und Samsung SDI, vorbehaltlich einer Zustimmung durch die Kartellbehörden, auf eine Neuordnung der Zusammenarbeit und künftiger Geschäftsbeziehungen geeinigt.

„Wir sind mit diversen Projekten bereits erfolgreich in den Zukunftsmarkt der Elektromobilität gestartet und treiben eine Vielzahl weiterer Entwicklungen aktiv voran. Mit der Neuordnung können wir hinsichtlich Marktfokus und Geschwindigkeit besser auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen und werden unsere Marktaktivitäten weiterhin intensiv ausbauen“, erklärt Dr. Ing. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik der Robert Bosch GmbH, zum bevorstehenden Wandel. Es sei sichergestellt worden, dass alle Entwicklungs- und Lieferaufträge weitergeführt werden und der Zugang zu bestehenden Patenten vereinbart. Die Aufteilung erfolgt so, dass das Batteriesystemgeschäft mit allen Komponenten, wie beispielsweise das wichtige Batteriemanagementsystem, zu 100 % an Bosch geht. Die in Stuttgart sitzende Tochter SB LiMotive mit den Schwerpunkten Systementwicklung, Batteriemanagementsystem und Prototypenbau, übernimmt Bosch. Zugleich wird die für den US-Markt wichtige Tochtergesellschaft Cobasys mit Standorten in Ohio integriert. In die Zukunft gesprochen, plant das Technologieunternehmen die laufenden Aktivitäten auf dem Gebiet der Elektrochemie und der Fertigung von Lithium-Ionen Batteriezellen weiter auszubauen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Bosch-Strategie ist der Aufbau einer Fertigung in Europa. Hier sollen die deutschen und europäischen Lieferanten, mit ihren traditionellen Kompetenzen effizient eingebunden werden.