Durch die Übernahme eines US-Start-ups verfügt Bosch über Know-how zu Festkörperzellen für Lithium-Batterien. Die Batterietechnologie könnte in fünf Jahren serienreif sein, prognostiziert der Konzern.
Die Bosch-Gruppe verfügt durch den Zukauf des amerikanischen Start-ups Seeo Inc. in Hayward, CA, laut eigenen Aussagen über entscheidendes Know-how im Bereich neuartiger Festkörperzellen für Lithium-Batterien und exklusive Patente. „Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein“, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.
Bei aktuellen Lithium-Ionen-Batterien sei die Energiedichte unter anderem dadurch limitiert, dass die Anode zu großen Teilen aus Graphit besteht, erläutert der Konzern. Mit der Festkörper-Technologie kann das Unternehmen die Anode aus reinem Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit deutlich erhöht. Die neuen Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt aus und sind daher nicht brennbar, heißt es.
Bis jetzt war das erklärte Branchenziel von Akku-Herstellern, die Energiedichte von Batterien bis 2020 zu verdoppeln und ihre Kosten zu halbieren. Ein Elektroauto, das heute 150 Kilometer weit fährt, könnte zukünftig mehr als 300 Kilometer ohne Aufladen zurücklegen.
Der Zukauf des US-Unternehmens fügt sich nahtlos in die Elektromobilitäts-Strategie von Bosch ein. Mit der Übernahme des US-Unternehmens verfügt der Stuttgarter Konzern über erste Musterzellen. In Kombination mit eigenen Entwicklungen prognostiziert das Unternehmen, dass die neue Batterietechnologie in fünf Jahren serienreif sein könnte. •
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