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Aufwind für die stählernen Riesen

Neue Anlagen auch für Schwachwindstandorte
Aufwind für die stählernen Riesen

Windkraft | Im Rahmen der Leitmesse „Energy“ stellt auch die deutsche Windenergie-Branche Neuheiten vor. Im Fokus stehen dieses Jahr besonders die Schwachwindstandorte.

Die weltweit neu installierte globale Windenergieleistung hat im vergangenen Jahr 39 000 MW betragen. Für das laufende Jahr erwarten Branchenkenner sogar einen Rekordzuwachs von 45 000 MW. „Das ist eine hervorragende Ausgangssituation für die diesjährige Hannover Messe, wo sich die Windindustrie traditionell stark präsentiert“, sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter Hannover Messe bei der Deutschen Messe AG.

An diesem globalen Wachstum partizipieren auch die deutschen Hersteller von Windenergieanlagen. Allen voran Enercon. Das Unternehmen aus Aurich stellt auf der diesjährigen Messe seine neue 3-MW-Anlage E-115 in den Mittelpunkt. Der Prototyp ist bereits errichtet; Mitte des Jahres soll sie in die Serienproduktion gehen. Sie bringt dank eines leistungsoptimierten Blattprofils und Rotordurchmessers von 115 m selbst im Teillastbereich hohe Erträge. Daher eignet sie sich auch gut für Schwachwindstandorte. Die Nabenhöhe kann je nach Standort zwischen 92 und 149 m Höhe variieren. Besonderer Clou dieses Anlagentyps: „Die Rotorblätter werden in zwei Teilen geliefert, sodass der Transport auch im schwierigen Gelände – beispielsweise im Mittelgebirge – entscheidend erleichtert wird“, erklärt Felix Rehwald, Pressesprecher von Enercon, die Entscheidung, das Blatt in Spitze und Innenteil zu fertigen, um es am Ort der Errichtung zu verschrauben. Mit der E-115 trägt Enercon der gestiegenen Nachfrage im deutschen Binnenland und vergleichbarer Standorte im Ausland Rechnung. Gute Exportchancen sieht Rehwald gegenwärtig vor allem in Kanada, der Türkei und Skandinavien.
Weil der Anteil der Windenergie am Strommarkt mittlerweile in Deutschland, aber auch in anderen Ländern weit im zweistelligen Bereich liegt, nimmt ihre energiewirtschaftliche Bedeutung, aber auch ihre Verantwortung für eine zuverlässige Stromversorgung stetig zu. Da der Systemwechsel, weg von den fossilen Energien, hin zu den erneuerbaren Energien, sowohl den Ausbau der Netze als auch die Weiterentwicklung von neuen Speichertechnologien erfordert, sind die gesamte Windenergieindustrie und ihr Knowhow mehr denn je gefragt. Insofern liegt es nahe, dass sich auch Enercon, ebenso wie andere große Hersteller wie GE oder Siemens, mit Speicherkonzepten von Windstrom intensiv beschäftigt.
Während sich neben einigen asiatischen Unternehmen wie Hersteller Areva, Siemens, General Electric und Alstom intensiv um den globalen Offshore-Windenergiemarkt kümmern, bleiben die deutschen Branchenführer Enercon und Nordex SE mit ihren Anlagen konsequent an Land. Nordex konnte seinen Marktanteil im vergangenen Jahr auf 8,4 % steigern. Basis für dieses gute Ergebnis ist die bewährte Anlagengeneration Gamma: Zu ihr gehört neben der N90 (2,5 MW) und N100 (2,5 MW) auch der Typ N117 (2,4 MW), der gerade an Standorten mit niedrigen Windgeschwindigkeiten durch hohe Effizienz punkten soll. Mit der neuen Anlagengeneration Delta erweitert Nordex mit der Fertigung in Rostock sein Produktangebot: Für Schwachwindstandorte wird die N131/3000, für Mittelwind die N117/3000 und für Starkwind die N100/3300 in den Markt gebracht. Mit der Delta-Generation und seinen noch größeren Rotoren und weiter optimierten technischen Systemen will Nordex auf der Messe demonstrieren, dass man „neue Maßstäbe in puncto Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Service-Freundlichkeit setzt“. (ah) •
Industrieanzeiger
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