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Ein Antrieb für mehr Nachhaltigkeit

Deutscher Maschinenbau bündelt effizienzsteigernde Lösungen in der Initiative Blue Competence
Ein Antrieb für mehr Nachhaltigkeit

Mit der Initiative Blue Competence hat der VDMA ein Nachhaltigkeits-Gütesiegel für den Maschinen- und Anlagenbau ins Leben gerufen. Gleichzeitig will der Verband zeigen, dass die Unternehmen der Branche in Sachen Ressourceneffizienz besser sind als ihr Ruf.

Rund 25 % der gesamten deutschen Endenergie – also der Energie, die nach Abzug von Transport- und Umwandlungsverlusten letztendlich beim Verbraucher ankommt – fließen in die Industrie. Damit ist die Branche nach den Bereichen Haushalt und Verkehr immerhin der drittgrößte Energieverbraucher in der Bundesrepublik.

Spätestens seit dem Beschluss der Bundesregierung, aus der vermeintlich günstigen Atomkraft auszusteigen, steht fest: Die Unternehmen des produzierenden Gewerbes müssen in Sachen Energiebedarf umdenken, wenn sie auch in Zukunft Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen verkaufen wollen.
Eine Schlüsselrolle kommt dabei den deutschen Maschinenbauern zu. „Ohne die passenden Maschinen und Anlagen können viele Nachhaltigkeitsideen nicht Realität werden“, ist Thilo Brodtmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA, überzeugt. Mit Blue Competence, der Nachhaltigkeitsinitiative des Verbands, wolle man zeigen, dass der deutsche Maschinenbau in vielen Bereichen der Ressourcenschonung und -effizienz bereits exzellent sei. Die Marke Blue Competence dient dabei auch als Gütesiegel. „Das Blue-Competence-Logo darf nur von Mitgliedern und Partnerfirmen genutzt werden, die ganz bestimmte Standards und Kriterien erfüllen – in der Produktion ebenso wie in Bezug auf die hergestellten Produkte“, erklärt Brodtmann. Die Bewertung erfolgt dabei nach einem Punktesystem. Wer beispielsweise die nachhaltige Wirksamkeit seiner Produkte anhand mindestens eines Fallbeispiels belegen kann, erhält 100 Punkte. Erreicht ein Unternehmen mindestens 170 von 320 möglichen Punkten, darf es sich mit dem Logo der VDMA-Initiative schmücken.
Zu den Trägern der blauen Nachhaltigkeits-Plakette zählt bereits der Werkzeughersteller Mapal aus Aalen. „Wir beteiligen uns an Blue Competence, da wir unserer Überzeugung Ausdruck verleihen wollen, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und der Respekt gegenüber der Gesellschaft wesentliche Aspekte unserer Unternehmensphilosophie sind“, sagt Dr. Jochen Kress, einer der beiden Geschäftsführer des Familienunternehmens. Bei einer der nachhaltigen Lösungen, die Mapal entwickelt hat, handelt es sich um ein Präzisionswerkzeug, das eine Bearbeitung mit höherer Geschwindigkeit ermöglicht. Dies reduziert Maschinenlaufzeiten und senkt dadurch den Energieverbrauch.
Auch der Intralogistikspezialist Beumer aus dem westfälischen Beckum beteiligt sich aktiv an der VDMA-Initiative. Um die Nachhaltigkeit der eigenen Produkte besser bewerten zu können, hat das Unternehmen mit dem so genannten Beumer Sustainability Index (BSI) ein Validierungssystem entwickelt. Zu den Produkten mit einem sehr guten BSI-Wert zählt beispielsweise eine Hochleistungsverpackungsanlage, die im Vergleich zu ihren Vorgängern deutlich weniger Druckluft und Folie für den Verpackungsprozess benötigt.
Wie wichtig die Automatisierung von Fertigungsprozessen für eine nachhaltige Industrie ist, will der Technologiespezialisten Festo mit seiner Beteiligung an der VDMA-Initiative zeigen. „Für Anwender der Automatisierungstechnik ist Nachhaltigkeit insbesondere auch eine Frage der optimalen Energienutzung sowie der optimal eingesetzten Technologien“, erklärt Dr. Ansgar Kriwet, Vorstand des europäischen Vertriebs bei Festo. Daher habe das Unternehmen ein Konzept entwickelt, das die optimale energetische Auslegung von Anlagentechnologien übergreifend, pneumatisch wie elektrisch unterstützt.
Neben Mapal, Beumer und Festo haben sich bisher mehr als 190 Unternehmen der Initiative Blue Competence angeschlossen. „Die Botschaft ist klar: Wenn es um Nachhaltigkeit geht, sind wir die ‚Enabler’“, sagt Thilo Brodtmann. Der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer hofft auf noch größeres Interesse seitens der Industrie, denn „je mehr Unternehmen sich anschließen, desto größer wird der Erfolg.“
Weitere Informationen: www.bluecompetence.net
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