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Eine neue Materialklasse ist Basis für einen größeren Markt

Supraleitung: Energieversorgung der Zukunft im Modellmaßstab
Eine neue Materialklasse ist Basis für einen größeren Markt

Eine neue Materialklasse ist Basis für einen größeren Markt
Schmelzgussprozess: Gießen einer keramischen Schmelze in einer rotierenden Kokille für die Produktion von supraleitenden Rohren. Das Ergebnis sind supraleitende Kabel und Strombegrenzer, an denen der Aufbau und die Funktionsweise sowie die Vorteile dieser Effizienztechnologie deutlich werden Bild: Nexans
Gleich zwei Jubiläen begleiten die Präsenz der Supraleitung auf der Messe. Der Gemeinschaftsstand „SuperConductingCity“ (Halle 13, Stand C51) stellt dieses Jahr daher nicht nur Innovationen vor, sondern gibt auch einen Rückblick auf 100 Jahre Supraleitung und 25 Jahre Hochtemperatur-Supraleitung.

Das Phänomen der Supraleitung steht für den widerstandslosen und praktisch verlustfreien Stromtransport und hat seit seiner Entdeckung nichts von seiner Faszination eingebüßt. Ganz im Gegenteil: Mit neuen Systemen wie effizienten Hochleistungskabeln, kompakten Generatoren und Motoren sowie innovativen Kurzschlussstrombegrenzern und anderen Neuheiten kann eine aufblühende Branche aufwarten. Vor 25 Jahren wurden die Hochtemperatur-Supraleiter (HTS) entdeckt. Sie arbeiten bereits bei –180 °C und lassen sich daher viel einfacher und preiswerter kühlen. Das macht sie für eine sehr viel breitere Palette von Anwendungen wirtschaftlich attraktiv, insbesondere in der Energietechnik. Diese Bandbreite soll den Messebesuchern mit Hilfe eines Modells plastisch vor Augen geführt werden.

Animiert und illuminiert veranschaulicht das Modell einer „supraleitenden Landschaft“ den Einsatz von Supraleitern bei der Energieerzeugung (zum Beispiel in Wind- und kleinen Wasserkraftanlagen), in der Energieverteilung (City-Kabel und Kurzschussstrombegrenzer), in der Industrie (Induktionsheizer, Motoren), in der Verkehrstechnik (Motoren und Generatoren in der Schifffahrt) und weiteren Anwendungsgebieten.
So hat Bruker Energy & Supercon Technologies (BEST) gemeinsam mit Areva Energietechnik (eine Tochterfirma von Schneider Electric und Alstom Grid) sowie den Stadtwerken Augsburg einen neuartigen schnellen, sich selbst aktivierenden Strombegrenzer (iSFCL) für den Netzschutz entwickelt, der sich – typisch für Supraleiter – automatisch nach jedem Fehlerstromereignis regeneriert. Der iSFCL ist für künftige Smart-Grid-Entwicklungen konzipiert und soll unter anderem zur energieeffizienten Verbindung zwischen verteilten Stromerzeugern und dem Netz eingesetzt werden.
Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) ist mit seiner supraleitenden Schwebebahn „Supratrans“ vertreten, die gleich mehrere Eigenschaften von Supraleitern nutzt: Zum einen leiten sie unter eine kritische Temperatur abgekühlt Strom verlustfrei. Zum anderen können sie ein Magnetfeld in einer vorgegebenen Position einfrieren. Die Nexans SuperConductors GmbH (NSC) zeigt Materialien, Komponenten und Systeme auf der Basis von Hochtemperatur-Supraleitern (HTS). Das Unternehmen hat den ersten resistiven Supraleitenden Strombegrenzer (SSB) in einem Kraftwerk in Deutschland in Betrieb genommen und den einjährigen Feldtest 2010 abgeschlossen.
Zenergy Power hat Fehlerstrombegrenzer sowie Generatoren auf Basis von Supraleitung für Wind- und Wasserkraftwerke im Programm. Induktive Fehlerstrombegrenzer von Zenergy Power begrenzen Fehlerströme, ohne die Stromversorgung zu unterbrechen. American Superconductor (AMSC) präsentiert sein neues Hoch-Temperatur-Supraleiterkabel Amperium. Ein einziges dieser Kabel kann innerhalb eines Hochspannungsnetzes so viel Strom transportieren, wie 10 000 Haushalte benötigen. Auch SuperPower hat sich auf Hochtemperatur-Supraleiter spezialisiert und nutzt die SuperConductingCity zur Präsentation des Kabels SuperPower 2G HTS. Darüber hinaus bietet SuperPower eine neue Kabelkomposition mit dem Namen „Advanced Pinning“ (AP-Kabel), die bei verschiedenen Temperaturen in unterschiedlichen Magnetfeldern eine gute Performance aufweist. Damit lassen sich die Kosten für den Einsatz von Supraleitern senken. wm
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