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Einen Kurzen für den Tank, bitte!

Forscher gewinnen Kraftstoff aus Agave
Einen Kurzen für den Tank, bitte!

Einen Kurzen für den Tank, bitte!
Ein großflächiger Anbau der Agave in Australiens trockenem Landesinneren könnte den Kraftstoffverbrauch des Landes in umweltschonender Bahnen lenken (Bild: Don Chambers)
Der Pflanzenphysiologe Dr. Daniel Tan, Dozent an der Faculty of Agriculture, Food and Natural Resources der University of Sydney, und Wissenschaftler der University of Oxford haben untersucht, inwiefern sich die Agave für die Herstellung von Bioethanol eignet. Bei dem Gewächs handelt es sich um eine Wasser speichernde Pflanze mit hohem Zuckeranteil, die in weiten Teilen Mexikos für die Erzeugung des alkoholischen Getränks Tequila angebaut wird.

Tan und seine Kollegen sind davon überzeugt, dass die Agave im Vergleich zu anderen Pflanzen, wie Zuckerrohr oder Mais, die bereits für die Herstellung von Ethanol verwendet werden, einige bedeutende Vorteile aufweist. „Die Agave scheint für die Herstellung von Biokraftstoff äußerst vielversprechend zu sein“, so Tan. Beispielsweise wachse sie auch in trockenen Gegenden ohne Bewässerung, gelte nicht als Nahrungsmittel, und ihr Anbau gehe nicht auf Kosten knapper Wasservorräte, so der Wissenschaftler weiter.
Die Forscher analysierten die Ethanolproduktion des Agavengewächs und entdeckten dabei einige weitere Vorteile der Pflanze. So weist aus Agaven gewonnenes Ethanol eine positive Energiebilanz auf – die gewonnene Energie ist fünfmal höher als die Energie, die aufgewendet werden muss. Damit schneidet die Pflanze im Vergleich zu dem hoch effizienten Zuckerrohr und dem weniger effizienten Mais positiv ab. Auch aufgrund der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, gemessen in CO2-Äquivalenten, hält die Agave dem Vergleich mit dem Zuckerrohr stand. „Wenn wir den gesamten Lebenszyklus des Gewächses betrachten – vom Pflanzen und Ernten bis zur Produktion und Bearbeitung – werden pro Jahr und Hektar schätzungsweise 7,5 Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen“, so Daniel Tan.
Eine Agavenproduktionsstätte könnte sich nach Einschätzung der Wissenschaftler aufgrund der holzigen Nebenprodukte der Pflanze, wie Bagasse und sonstigen Rückständen, außerdem selbst mit der für den Betrieb erforderlichen Energie versorgen.
Quelle: Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann
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