Als Anbieter von Prozess- und Automatisierungslösungen für die Photovoltaik-Industrie hat sich der Maschinenbauer Manz etabliert. Neuester Coup der Reutlinger ist ein CIGS-Dünnschicht-Solarmodul mit Weltrekord-Wirkungsgrad.
Die Manz AG bleibt auf Erfolgskurs: Für 2011 wird ein Umsatz von 240 bis 250 Mio. Euro angepeilt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Hightech-Maschinenbauer 181,4 Mio. Euro. Das 1987 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vom Automatisierungsspezialisten zum Anbieter integrierter Produktionslinien für kristalline Solarzellen und Dünnschicht-Solarmodule und auch die Herstellung von Flachbildschirmen entwickelt. Ein neues Geschäftsfeld ist die Entwicklung und Fertigung von Produktionssystemen für Lithium-Ionen-Batterien.
Die von Gründer Dieter Manz geführte und seit 2006 in Deutschland börsennotierte Firmengruppe produziert derzeit in Deutschland, China, Taiwan, der Slowakei sowie in Ungarn. Von den insgesamt rund 1900 Mitarbeitern sind rund 600 in Deutschland beschäftigt, weitere 800 in Asien.
Auf der Photovoltaik-Fachmesse EU PVSEC in Hamburg stellt Manz aktuell ein Dünnschicht-Solarmodul mit einem Apertur-Wirkungsgrad von 15,1 % vor. Dieser Wirkungsgrad bezieht sich auf die lichtempfindliche Fläche eines Moduls und entspricht einem Modulwirkungsgrad von 14 %, so Dieter Manz. Der Wert markiere momentan den Weltrekord und sei das Ergebnis einer einjährigen Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und dem Modulhersteller Würth Solar aus Schwäbisch Hall.
Das neue Modul basiert auf der CIGS-Dünnschicht-Technologie, bei der eine das Sonnenlicht absorbierende Schicht aus Kupfer-Indium-Gallium-Selen (CIGS) auf das Trägermaterial aufgedampft wird. Die CIGS-Technologie gilt derzeit als die Technologie mit dem größten Kostensenkungspotenzial unter den konkurrierenden Dünnschicht-Technologien, wie zum Beispiel amorphem Silizium (aSi) oder Cadmium-Tellurid (CdTe).
Weitere Informationen: www.manz.com
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