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Deckerform stellt auf der Fakuma 2024 neue Spritzschäumverfahren vor

Fakuma 2024: Neue Spritzschäum-Verfahren Rezyklatkunststoff schäumen – für eine nachhaltige Zukunft
Rezyklat schäumen – für eine nachhaltige Zukunft

Deckerform stellt auf der Fakuma 2024 gleich zwei marktneue Spritzschäum-Verfahren vor (Halle A5, Stand 5205): zum einen „PolyFoamX“, womit sich dünnwandige Kunststoffteile aus geschäumtem Rezyklat herstellen lassen – leicht und nachhaltig. Und zum anderen das Hinterschäumen von Organosheets als weitere Branchenneuheit.

Das Schäumen ist an sich schon eine anspruchsvolle Technologie für den Leichtbau. Die Engineering-Experten von Deckerform bieten nun ein Spritzgießverfahren an, das gleich zwei weitere, zusätzliche Herausforderungen stemmen soll: PolyFoamX realisiert dünnwandige Komponenten mit geschäumtem Rezyklat – und das als „Open Source“. Warum dies? „Unser Ziel ist es, dass mit diesem Verfahren möglichst viele gute und umweltbewusste Kunststoffprodukte auf den Markt gebracht werden“, erklärt die Geschäftsführerin Anna Tschacha.

„Wir haben oft beobachtet, wie tolle Lösungen aufgrund von Schutzrechten nicht im Alltag verwendet werden. Das ist hier anders, wir laden ein: Nutzt unser Spritzgussverfahren PolyFoamX.“ Kunststoffe sollen wieder als Wertstoff wahrgenommen werden, nennt sie ihr Ziel. Und speziell Schäumen könne die Anwendungsbreite von Rezyklat-Kunststoff erhöhen. Denn eine expandierte Schaumstruktur erlaube bei gleichem Gewicht, die Wandstärke des Formteils zu erhöhen und somit das Widerstandsmoment zu steigern. Auf diese Weise lasse sich die reduzierte Steifigkeit von Rezyklat „weitgehend ausgleichen“.

Die Funktionsweise: In einem Tauchkantenwerkzeug wird zunächst das dünne Kunststoffteil gespritzt und dann durch chemisches oder physikalisches Hinterschäumen vervollständigt. Als „Clou“ stellt Plastics Engineer Peter Ottillinger heraus, dass alles im selben Werkzeug geschieht. „Der Anwender muss nicht in ein zweites Werkzeug oder in umfangreiche Peripherie investieren.“

Ebenfalls neu: Hinterschäumen von Organosheets

Als weitere Neuheit präsentieren die Bayern das Hinterschäumen von Organosheets. Dabei handelt es sich um Thermoplastfolien, die mit Fasergeweben oder -gelegen verstärkt sind. Oft entstammt das Fasermaterial dem Recycling von Carbonwerkstoffen. Die Zugstabilität der Sheets und der materialsparende steife Leichtbau aus dem Schäumen ermöglichen besondere Bauteileigenschaften.

Serviertabletts, Designstuhl, Gießkanne – derartig gelungene Beispiele für Leichtbau und Rezyklateinsatz sollen auf dem Messestand mehrere zu sehen sein. (os)

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