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IoT-Plattform hilft, maschinellen Stillstand schneller zu erkennen

IoT-Plattform
IoT-Plattform von Conrad Connect hilft, maschinellen Stillstand schneller zu erkennen

Mithilfe einer IoT-Plattform von Conrad Connect ist es Bornemann Gewindetechnik gelungen, Ausfallzeiten von Maschinen zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Das Einsparpotenzial beträgt bei Bornemann bis zu 5.000 Euro pro Jahr.

Eine IoT-Plattform selbst aufzubauen kostet Zeit und Geld. Daher suchten die Entscheider bei Bornemann Gewindetechnik, einem inhabergeführten Gewindetechnikexperten, nach einer kostengünstigen, pragmatischen und flexiblen Softwarelösung, um ihre Produktionsmaschinen mit geringem Aufwand untereinander vernetzen zu können. Der Berliner IoT-Anbieter Conrad Connect, eine Tochtergesellschaft der Conrad-Unternehmensgruppe, war die perfekte Wahl. Die einzige Grundvoraussetzung, um die Internet-of-Things-(IoT-) Implementierungen innerhalb der Produktion zu etablieren, war ein Internetzugang zu den nötigen Cloud-Diensten. Die Aktivierung von Services über die sogenannten „Hyperscaler“ – also die großen Cloud-Anbieter wie Amazon, Microsoft und Google – war nicht nötig.

Die Mission von Conrad Connect ist es, Unternehmen aus verschiedenen Branchen den Weg in das IoT zu vereinfachen. Hierfür stellt das Berliner Unternehmen vorgefertigte IoT-Anwendungen als „Platform as a Service“ (PaaS) in der Cloud bereit. Das Ergebnis ist eine herstellerneutrale Lösung mit einem stetig wachsenden Ökosystem. Daher können Kunden eine Vielzahl von Sensoren, die zum Beispiel Temperatur oder Vibration einer Maschine überwachen und die dazugehörigen Aktoren problemlos anbinden.

Innerhalb eines Monats sprechen die Maschinen

Zunächst hat sich Bornemann Gewindetechnik dazu entschieden, vier konkrete Pilotszenarien für die Vernetzung seiner Fertigung umzusetzen. Bei drei der vier Testanlagen messen Sensoren anhand unterschiedlicher Parameter, ob die Maschine läuft, stillsteht oder möglicherweise bald eine Störung zu erwarten ist. Insbesondere die frühzeitige Identifizierung bevorstehender Ausfälle oder bereits eingetretener Stillstände ist für Bornemann wichtig, weil die Maschinen teils auch autonom laufen.

In der Nähe einer der drei Maschinen hat Bornemann zudem einen Energieverbrauchssensor platziert. Dieser prüft, ob der Strombedarf im regulären Betrieb unter ein normales Niveau sinkt. Bei zwei anderen Anlagen wird ein Alarm ausgelöst, wenn die Sensoren eine definierte Temperatur über- oder unterschreiten. Denn dies kann entweder auf einen zusätzlichen Belüftungsbedarf oder auf einen Stillstand hinweisen. Sobald dies eintritt, sendet der Server eine Textnachricht oder einen automatisierten Anruf an das Handy des zuständigen Technikers. Die benötigten Sensoren und Aktoren installierte der Mittelständler innerhalb einer Woche in seinen Produktionshallen. Anschließend band er sie mit Bluetooth-Technologie in sein Netzwerk ein und verknüpfte sie via Internet mit Conrad Connect. Durch die IoT-Plattform konnte Bornemann den Maschinen also „das Sprechen beibringen“, wodurch sie Fehlermeldungen nun eigenständig melden können.

Automatische Textnachrichten informieren über Maschinenausfall

An einer vierten Produktionsmaschine wurde ein sogenannter „Smart Button“ installiert. Wird dieser betätigt, wird automatisiert eine weitere Fachkraft zur Unterstützung gerufen. Der Tastendruck bewirkt den Versand einer Textnachricht an das Smartphone des zuständigen Kollegen. Außerdem leuchtet eine smarte LED-Lampe, um ihm den Weg zur betroffenen Maschine zu zeigen.

Conrad Connect sendet die erfassten Daten an das Manufacturing Execution System (MES) von Bornemann Gewindetechnik. Auf dieser Basis kann das MES Maschinenausfälle und Stillstände sehr genau dokumentieren. Anhand dieser Informationen kann die Software wiederum wesentlich präziser bewerten, welche Fertigungskapazitäten tatsächlich zur Verfügung stehen. Zusätzlich sorgt das flexibel konfigurierbare Dashboard der IoT-Plattform für Transparenz, indem es alle aktuellen Sensorzustände und Schaltaktionen übersichtlich und zentral visualisiert.

Die Plattform bietet viel Mehrwert mit wenig Einsatz

Zwar ist der Testzeitraum noch nicht abgeschlossen, das Zwischenfazit bei dem niedersächsischen Gewindeexperten fällt jedoch positiv aus. Und das Einsparpotenzial ist enorm: So rechnet sich die Investition, die nur wenige hundert Euro betrug, bereits jetzt. Hierfür sorgt unter anderem der „Smart Button“, durch den sich Maschinenbediener nicht mehr auf die Suche nach Entstörungstechnikern begeben müssen. Durch die Verkürzung der Unterbrechungszeiten und damit schnellere Auftragsbearbeitung spart Bornemann bis zu 5.000 Euro pro Jahr ein. Möglich wurde dies durch den sogenannten „Meisterbutton“. Er ermöglicht es Werkern, fernab von etwaigen Auftragsanpassungen, weiterzuarbeiten.

„Zudem leistet unsere IoT-Plattform eine schnellere Identifikation von Anzeichen eines maschinellen Stillstandes, sodass Systeme frühzeitig auf Fehler überprüft werden – das Einsparungspotential beträgt hier gut und gerne bis zu 10.000 Euro pro Jahr und pro Maschine“, betont Robert Erdmann, General Manager bei Conrad Connect.

Der identische Betrag wird durch die sogenannte Effizienzüberwachung kalkuliert. Hier werden Systeme auf ihre Auslastung so überprüft, dass Maschinen so effizient wie möglich produzieren, ohne dass es zu Ausfällen kommt.

Einen deutlichen Mehrwert sieht Bornemann zudem in der zentralen Analyse der Sensordaten für die Optimierung der Kapazitätsplanung. Der Mittelständler wird künftig weitere Digitalisierungs- und Automatisierungsoptionen unter Einsatz der IoT-Plattform von Conrad Connect prüfen. (nu)

Mehr zur Plattform und dem Unternehmen

Conrad Connect ist ein Tech-Unternehmen mit Sitz in Berlin und laut eigenen Angaben eine der führenden IoT-Plattformen in Europa. Conrad Connect pflegt ein rasant wachsendes Ökosystem von bereits mehr als 130 namhaften Herstellern. Unternehmen nutzen die Plattform-as-a-Service, um ihren Kunden unkompliziert Lösungen anzubieten und neue digitale Geschäftsmodelle in Bereichen wie Energiemanagement, Elektromobilität, Fertigung, Handel und Gebäudemanagement zu entwickeln.

Conrad Connect wurde 2016 gegründet und gehört zur Conrad-Unternehmensgruppe. Weitere Informationen zur Plattform finden Sie unter: www.conradconnect.com/de

Kontakt:
Conrad Connect GmbH
Klaus-Conrad-Str. 1
92240 Hirschau
Tel.: +49 30 32294866
www.conradconnect.com


Infos zum Anwender

Bornemann Gewindetechnik ist ein inhabergeführtes Unternehmeneiner aus dem niedersächsischen Delligsen. Seit seiner Gründung 1964 stellt der deutsche Mittelständler heute mit rund 60 Beschäftigten Gewindetechnik mit Qualität und Präzision her. Seine Kunden befinden sich in über 50 Ländern weltweit.

Mehr unter: www.bornemann-gewindetechnik.de

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