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Branche bleibt auf Erfolgskurs

Industrielle Bildverarbeitung erreicht neuen Umsatzrekord
Branche bleibt auf Erfolgskurs

Branche bleibt auf Erfolgskurs
Kameras bildeten 2011 die Produktkategorie mit dem zweithöchsten Umsatzvolumen in der deutschen Bildverarbeitungsbranche: Ihr Anteil am Gesamtumsatz betrug 31 % (Bild: Messe Stuttgart)
Nach dem Rekordjahr 2010 haben die deutschen Bildverarbeiter auch 2011 mit einem zweistelligen Umsatzplus beendet. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr fallen zwar bescheidener aber dennoch positiv aus.

„Die Bildverarbeitungsindustrie befindet sich in einer ausgezeichneten Verfassung. Unsere Prognose von 20 Prozent Umsatzplus für 2011 ist exakt eingetreten. Damit erreichten die deutschen Bildverarbeiter einen Allzeit-Rekordwert für den Branchenumsatz von 1,5 Milliarden Euro“, sagte Dr. Olaf Munkelt, Vorsitzender des Branchenverbandes VDMA Industrielle Bildverarbeitung, anlässlich der Vorpressekonferenz zur Messe Vision in Stuttgart. Schon 2010 hatten die deutschen Bildverarbeiter mit einem Plus von 32 % den bisher höchsten Zuwachs erreicht. „Die fulminanten Wachstumsraten in beiden Jahren führten zu Kapazitätsengpässen. In der Folge stellten viele Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter ein. Im Schnitt weitete unsere Branche 2011 ihre Beschäftigtenzahl um zwölf Prozent aus. Ein erfreuliches Signal für die Zukunft unserer Branche“, ergänzte Munkelt.

Nach einem starken ersten Quartal 2012 stabilisiert sich die weitere konjunkturelle Entwicklung der deutschen Bildverarbeitung auf hohem Niveau. Erste Anzeichen für einen erhöhten Auftragseingang von zyklischen Anwenderbranchen insbesondere bei den Komponentenherstellern lassen für das zweite Halbjahr ein weiteres moderates Wachstum erwarten. Falls gesamtwirtschaftliche Schocks ausbleiben, prognostiziert der VDMA für das laufende Jahr ein weiteres Umsatzplus von 5 % auf dann 1,6 Mrd. Euro.
Kamen in den Vorjahren Wachstumsimpulse verstärkt aus dem Ausland, so konnte der Inlandsmarkt 2011 Schritt halten und wuchs mit 21 % sogar geringfügig stärker als die Exporte (+19 %). Durch die starke Exportorientierung der deutschen Industrie dürften im Inlandsgeschäft größere Anteile indirekter Exporte enthalten sein – zum Beispiel durch in Deutschland hergestellte und für den Export bestimmte Maschinen und Anlagen mit integrierter Bildverarbeitung. Schwächen hingegen zeigte die Nachfrage aus Europa. Die Lieferungen in die europäischen Märkte (ohne Deutschland) stiegen mit knapp 9 % deutlich unterproportional. Als Folge sank der Umsatzanteil der europäischen Exportmärkte von fast 25 % auf gut 22 %. Der Abstand zur zweitgrößten Exportregion Asien mit einem Anteil von nun 17 % verringert sich damit weiter. Sollte diese Entwicklung anhalten, wird Asien die Europäischen Absatzmärkte in naher Zukunft übertreffen. Die drittgrößte Exportregion – Nord- und Südamerika – wuchs 2011 am stärksten und erreicht nun wieder einen Anteil von gut 13 %. Die Exportquote insgesamt bleibt recht stabil bei etwa 53 %; besitzt allerdings im Vergleich zum deutschen Maschinen- und Anlagenbau insgesamt, der etwa drei Viertel seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet, noch Luft nach oben.
Zu den Wachstumstreibern zählten im vergangenen Jahr erneut die komplexen Systeme mit einem Plus von 30 %. Kompaktsysteme wie intelligente Kameras und Vision-Sensoren konnten dagegen nur um 17 % zulegen. Auch beim Anteil am Branchenumsatz liegen die komplexen Systeme mit 38 % weit vor den Kompaktsystemen, die 2011 einen Anteil von nur 8 % erreichten. Dies liegt unter anderem an den weiterhin steigenden Anforderungen an die Leistungsfähigkeit, die in vielen Fällen nur von komplexen Systemen erfüllt werden können. Dennoch erschließen sich die preiswerteren Kompaktsysteme zunehmend neue Anwendungsfelder und Märkte.
Kameras bildeten 2011 die Produktkategorie mit dem zweithöchsten Umsatzvolumen: Ihr Anteil am Gesamtumsatz der deutschen Bildverarbeitungsbranche betrug 31 %. Verstärkt kommen CMOS-Sensoren auch mit höherer Auflösung zum Einsatz, deren Leistungsfähigkeit stark zugenommen hat. Standardisierte Schnittstellen erleichtern die Integration der Kameras. Insbesondere Farbkameras und Kameras, die im nicht sichtbaren Lichtspektrum arbeiten, finden häufiger Anwendung. Insgesamt konnten die Kamerahersteller in Deutschland ihren Umsatz um weitere 17 % erhöhen.
Quelle: VDMA
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