Blum-Novotest, ein Anbieter von Mess- und Prüftechnologie, setzt in Hannover auf sogenannte digiloge Messsysteme. Vorgestellt werden das neue Temperaturmessgerät TG81 und der Messtaster TC64-Digilog. Ein Bohrungsmesskopf und ein Rauheitssensor runden das Programm für den Messegast ab.
Die Spezialisten aus Grünkraut-Gullen haben für jeden Bedarf etwas im Messegepäck. Auf dem Stand in Halle 6 zeigt das Unternehmen Systeme zum Messen von Werkstücken und Bohrungen, aber auch Modelle, mit denen sich Werkstücktemperaturen erfassen und kompensieren lassen. Egal ob Maße, Oberflächen oder Temperaturen: Die erfassten, analogen Daten werden per BRC-Funktechnik digital an die Maschinensteuerung übertragen. Mit dem neuen Temperaturmessgerät TG81 zum Beispiel lässt sich parallel zur Hauptzeit die Werkstücktemperatur ermitteln. Zum Einsatz kommt das Produkt im Bereich der Trockenbearbeitung oder bei der Zerspanung von Werkstücken mit schwankender Eingangstemperatur. Diese wird etwa durch Temperaturunterschiede zwischen Lager und Fertigung verursacht. Maximal acht Sensoren, die in die Spannvorrichtung integriert sind, ermitteln die aktuelle Temperatur des Werkstücks und übertragen diese per BRC-Funktechnik an die Maschinensteuerung. NC-Steuerungen können anhand der Daten Kompensationswerte errechnen und direkt in den Zerspanungsprozess einfließen lassen. Das System lässt sich auch mit Werkstücklage- oder Spanndruck-Sensoren betreiben.
Auf der Messe zeigen die Spezialisten zudem die analoge Überprüfung von Werkstücken live auf dem Stand. So kontrolliert das Modell TC64-Digilog, das im Bearbeitungszentrum integriert ist, die Werkstücke mit einem analogen Scan auf Bearbeitungsfehler. Auch hier erfolgt die Datenübertragung nicht per Kabel, sondern über Funk. Der Funktaster ist dabei nach eigenen Angaben eine optimale Lösung für CNC-Fräs- und Drehzentren. Auf Fräszentren konnten bereits positive Erfahrungen gesammelt werden. Bei den Drehmaschinen ist eine Rundheits-, Planlauf- und Zylindrizitätsprüfung von Werkstücken angedacht. Dabei kann das Produkt auch digital wie ein normaler Messtaster zum Einsatz kommen.
Neu ist auch der Bohrungsmesskopf BG60. Das System wird in der Serienfertigung von Werkstücken mit eng tolerierten Bohrungen und Passungen eingesetzt. Die Messung erfolgt prozessnah in der Aufspannung, wodurch fehlerhafte Werkstücke sofort erkannt werden. Der Messkopf wird in der Maschine wie ein Werkzeug gehandhabt und zum Messen in die Spindel eingewechselt. Das Modell besitzt ein eigenständiges, analoges Messwerk, das im Gegensatz zu herkömmlichen Messtastern unabhängig von der Maschinengenauigkeit arbeitet. Gerade in der Massenfertigung von Werkstücken mit identischen Bohrungsdurchmessern wie zum Beispiel Motorenteile oder Hydraulikkomponenten soll das Produkt seine Stärken ausspielen. Als Quantensprung im Bereich der maschinenintegrierten Qualitätsüberwachung sieht der Hersteller schließlich den neuen Rauheitssensor TC63-RG, denn bislang ist die Beurteilung der Oberflächenrauheit nur als nachgelagerter Kontrollschritt oder als manueller Arbeitsgang am aufgespannten Werkstück möglich. Der neue Rauheitssensor soll diese Lücke schließen. Schlechte Oberflächen, beispielsweise verursacht durch verschlissene Werkzeuge, lassen sich mit dieser Technik prozessnah erkennen. Schließlich befindet sich das Werkstück während der Prüfung noch in der Aufspannung und lässt sich mit einem neuen Werkzeug nacharbeiten. ub
Blum-Novotest, Grünkraut-Gullen, Tel. (0751) 60080, Halle 6, Stand C05
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