In der modernen Produktion erfolgt die Roboter-Programmierung oft noch durch Teach-In oder handgeführtes Einlernen. Beide Verfahren erfordern Fachwissen, sind zeitintensiv und können nur bei stillstehender Produktion direkt am Roboter erfolgen. Abhilfe schafft hier das Programmpaket 3D-ProSim der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik (GFaI), das auf einer intelligenten Offline-Programmierung basiert. Grundlage ist dabei das Prozesswissen des Werkers darüber, wie das Werkzeug auf das Werkstück einwirken muss, um das gewünschte Ergebnis zu bekommen. Die zur Programmierung vorgesehenen Werkstücke werden als 3D-Modelle in die Software geladen. Anschließend wird das Verhältnis von Werkzeug und Werkstück mit sogenannten Teachpunkten durch Markieren der Objektoberfläche vorgegeben. Aus der so festgelegten Punktfolge wird die optimale Bearbeitungstrajektorie berechnet und zugleich Ausführbarkeit und Prozesszeit des Programms berücksichtigt. Das finale Roboterprogramm enthält nicht nur die Bewegungsbefehle für den Roboter, sondern auch Vorgaben zu Ansteuerung und Einsatz des Werkzeugs. Dies können etwa Dosiervorgaben bei Lackierprozessen sein.
Die Lösung der Berliner berücksichtigt insbesondere die Anforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen, die oft über keine Roboterexperten verfügen und daher einfache und nutzerfreundliche Verfahren für die Automatisierung von Fertigungsprozessen mit Robotern brauchen. (us)