In der Praxis werden die sich wiederholenden Arbeitsschritte der Mitarbeiter mit einer Kamera aufgezeichnet und automatisch ausgewertet. Die zugrunde liegende Technik trägt den Namen „Robotics Operation Analysis Solution“ und ist für manuelle Produktionslinien mit hohen Stückpreisen konzipiert. Die Analyse der manuellen Abläufe basiert auf einem Skelettmodell, dessen Bewegungen erfasst werden. Die automatische Auswertung ersetzt dabei manuelle, langsame und vor allem fehleranfällige Verfahren. Bei Bewegungsanalyse in der Produktionslinie kommen nach eigenen Angaben Techniken zum Einsatz, die auf künstlicher Intelligenz und Deep Learning basieren. Im Vergleich zu den manuellen Lösungen liefert das Verfahren detailliertere Daten über Bewegungsfrequenz, Rhythmus und Winkel.
Durch die Bewegungsanalyse wird auch die Ergonomie der Prozesse verbessert. Verrichtet der Werker seine Arbeit zum Beispiel in einer ungünstigen Haltung, dann weist das System darauf hin liefert Verbesserungsvorschläge. Unterm Strich werden die Mitarbeiter unterstützt und Entscheidungsprozesse beschleunigt. Nach eigenen Angaben lässt sich die Anlagenkapazität um maximal 30 % steigern. Die Analysezeit zu Datengewinnung reduziert sich gar um bis zu 90 %. Die Lösung befindet sich bereits im praktischen Einsatz. Als Branchen nennt das Unternehmen, das im amerikanischen Cambridge angesiedelt ist, exemplarisch Autoscheibenlieferanten und den Elektronikbereich. (ub)