2003 war das Jahr mit einem neuen Installationsrekord für Roboter in Deutschland, der hauptsächlich auf das Konto des Automobilbaus ging. Doch auch kleine und mittlere Maschinenbaubetriebe werden offener für die Roboterhilfe.
Die Automobil- und Automobilzulieferindustrie ist ein Hauptabnehmer für Roboter und deren Komponenten. Auch das Umsatzwachstum der Robotik von 4 % im Jahr 2003 ist dieser Branche zuzuschreiben, trotz wechselhafter Automobilkonjunktur: Bei Betrachtung der Einsatzgebiete zeigt sich, dass 66 % der neu installierten eisernen Gesellen in den Werkshallen der Automobil- und Zulieferindustrie zum Einsatz gekommen sind. Das ist insofern beachtlich, als der Maschinenbau noch Ende der neunziger Jahre mit der Autoindustrie gleichgezogen hat und deren Anteil im Jahr 1999 sogar knapp überflügelte.
13 400 Roboter wurden in Deutschland neu installiert. Das entspricht einer Steigerung von 12 % und markiert einen Installationsrekord, der sicherlich in erster Linie auf die zahlreichen Modellanläufe in der Automobilindustrie zurückzuführen ist. „Nachdem die Zahl der Neuanläufe in 2004 geringer sein wird“, sagte der Vorsitzende der VDMA-Fachabteilung Robotik Dr. Michael Wenzel, „gehen wir davon aus, dass der Umsatzzuwachs bei Robotersystemen 2004 nur etwa fünf Prozent erreichen dürfte.“
Die Handhabung und das Schweißen dominieren die Roboteraufgaben. In den kommenden Jahren dürfte es den Anbietern jedoch gelingen, auch kleinere und mittlere Unternehmen mit Robotern auszurüsten. Dies könnte die Vielfalt bei den Einsatzzwecken für Roboter erhöhen. Einen Trend sieht Michael Wenzel zum Beispiel in persönlichen Assistenten, die direkt mit dem Werker in einem gemeinsamen Arbeitsbereich und damit ohne trennende Schutzgitter interagieren. Technologische Fortschritte werden außerdem Roboter ermöglichen, die den Werker im Betrieb begleiten und unterschiedliche Tätigkeiten übernehmen wie etwa Schweißen, Palettieren und Manipulieren.
Die Nachfrage nach Robotik dürfte auch in der Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie steigen, wo in den nächsten Jahren große Potenziale für die Automatisierungstechnik gesehen werden. wm
Intelligente Sensorik erweitert Einsatzbereich von Robotern
Teilen:
