Startseite » Themen » Schlauch »

Checkliste zur Dichtheitsprüfung hilft beim Vermeiden von Fehlern

E-Book: Dichtigkeitsprüfung
Checkliste zum Vermeiden von zehn Fehlern

Checkliste zum Vermeiden von zehn Fehlern
Mit dieser Checkliste sind Anwender bei der Dichtheitsprüfung auf der sicheren Seite. Bild: Inficon
Inficon hat ein neues, über 40 Seiten starkes E-Book veröffentlicht: „Dichtheitsprüfung von Kälte-, Klima- und Heizsystemen“ inklusive Checkliste. Mit ihr können Anwender zehn Fehler vermeiden.

Anlagen auf ihre Dichtheit zu überprüfen, ist eine komplizierte und zugleich komplexe Herausforderung. So kann bereits die (falsche) Wahl der Dichtheitsprüfmethode, wie etwa die Wasserbadmethode, dafür sorgen, dass der Prüfer Lecks übersieht, da er die Verformbarkeit und die Volumenänderung des Prüfteils nicht bedacht hat. Welche Fehler Unternehmen bei der Dichtigkeitsprüfung vermeiden können, hat Inficon in einer Top-10-Checkliste der vermeidbaren Fehler der Dichtheitsprüfung zusammengefasst.

Fehler 1: Die falsche Methode für die zu prüfende Leckrate

Ein häufiger Fehler bei der Wasserbadmethode besteht darin, dass der Prüfer keine Blasen erkennt, obwohl ein Leck vorliegt. Das ist problematisch, denn eine Grundbedingung für die Eignung einer Dichtheitsprüf- oder Lecksuchmethode ist die Grenzleckrate. Oftmals aber achten Unternehmen in der Praxis nicht darauf. So untersuchen sie etwa Kunststoffteile mit der Druckabfallmethode, ohne deren Verformbarkeit und die Volumenänderung durch die Druckluft zu beachten. Die Leckraten der integralen Dichtigkeitsprüfung und anschließende Lecksuche müssen zusammenpassen.

Fehler 2: Falsch gewählter Testzeitpunkt im Produktionsprozess

An welcher Stelle des Produktionsprozesses ist eine Dichtigkeitsprüfung sinnvoll? Dies sollte man genau überdenken. Meist ist es hilfreich, Teilkomponenten schon vor dem Zusammenbau zu überprüfen. Wenn die vormontierten Komponenten in der Serienprüfung durchfallen, ist der Aufwand deutlich höher – und die in den Zusammenbau investierte Arbeitszeit ist verloren.

Fehler 3: Das Prüfteil ist verunreinigt

Für alle Prüfmethoden gilt: Dichtheitsprüfungen sollten immer an völlig neuen Prüfteilen stattfinden. War eine Komponente bereits vorab in Betrieb und beispielsweise mit Öl oder Wasser gefüllt, kann es sein, dass sich kleine Leckstellen zugesetzt haben. Vor einer Dichtheitsprüfung müssen Unternehmen die Prüfteile reinigen und anschließend trocknen.

Fehler 4: Temperaturveränderungen bleiben unberücksichtigt

Für integrale Dichtigkeitsprüfungen nach dem Prinzip der Druckabfall- oder Differenzdruckmessung sind Temperaturschwankungen gravierend. Minimale Temperaturveränderungen können die messbaren Leckraten um mehrere Größenordnungen verändern.

Fehler 5: Der Prüfdruck schwankt bei der Dichtigkeitsprüfung

Das Prüfteil sollten Unternehmen bei der Dichtheitsprüfung immer mit demselben konstanten Druck befüllen. Vorsicht ist allerdings geboten, da bei manchen Prüfteilen die korrekte Befüllung nur nach einer vorherigen Evakuierung möglich ist. Bei der Heliumprüfung etwa werden Spürgaskonzentrationen reduziert, um die Prüfkosten zu senken.

Fehler 6: Kriechlecks und Groblecks werden unterschätzt

Kriechlecks bestehen aus kapillarartigen Gängen. Für eine erfolgreiche Prüfung ist zu überdenken, wie lange es dauert, bis das Spürgas Helium sich so verteilt hat, dass es auch aus Kriechlecks austritt. Daher sollte ausreichend Zeit zwischen Befüllung und Prüfung sein, um Kriechlecks sicher identifizieren zu können.

Fehler 7: Die Prüfer wissen nicht, wie sie messen

Für eine integrale Dichtheitsprüfung empfiehlt es sich, eine reproduzierbare Messmethode anzuwenden, anstatt sich nur auf die Wahrnehmung des Prüfers zu verlassen. Doch sollte man bedenken, wie man misst und mit welchem Prüfmedium. Beispielsweise sind Leckraten für Luft spezifiziert, aber Helium hat eine etwas höhere dynamische Viskosität als Luft. Darum benötigt man für die exakte Leckrate eine Umrechnung.

Fehler 8: Es findet keine Kalibrierung der Prüfanlage statt

Die Funktionsweise und Genauigkeit einer Anlage sollten Unternehmen regelmäßig mit einem Referenzleck (zum Beispiel einem Prüfleck in einer Glaskapillare) überprüfen, das durch seine definierte Größe immer dieselbe Leckrate verursacht. Wird diese Leckrate in der Prüfung nicht ermittelt, hat die Anlage ein Problem.

Fehler 9: Die Wartung der Prüfanlage wird vernachlässigt

Wenn Unternehmen an einer Prüfstation über Tage oder gar Wochen keine Leckraten messen, die größer sind als die, mit denen das Prüfteil den Test noch besteht, ist dies entweder ein Zeichen für die immense Qualität des Produkts – oder auch ein Indikator für eine unzureichend funktionierende Prüfanlage. Deshalb sollten Unternehmen Verbindungsstellen, Schläuche, Prüfteilhalterungen, etc. regelmäßig überprüfen.

Fehler 10: „Wir können das schon selbst“

Das sollte man sich gut überlegen. Besser ist es, sich an Fachleute zu wenden und sich umfassend beraten zu lassen. Die geeignete Prüfmethode zu wählen, Anlagen richtig zu konfigurieren und Prüfprozesse so narrensicher und zuverlässig zu gestalten wie nur möglich, ist eine große Herausforderung – deshalb empfiehlt sich dabei eine professionelle Unterstützung.

Die Top 10 der häufigsten Fehler bei der Dichtigkeitsprüfung sind ein Auszug aus dem kostenfreien E-Book „Dichtheitsprüfung von Kälte-, Klima- und Heizsystemen – ein Leitfaden“. Interessenten können sich das E-Book unter www.inficon.com/de/maerkte/klimaanlagen/e-book kostenfrei herunterladen.

Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 15
Ausgabe
15.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de