Das neue Visualisierungssystem zum industriellen Bedienen und Beobachten lässt sich durchgängig skalieren – von maschinennahen Anwendungen bis zur verteilten SCADA-Lösung. Es besteht aus der Visualisierungssoftware Simatic WinCC Unified sowie der neuen Generation der HMI-Bediengeräte Simatic HMI Unified Comfort Panels. Das neue System soll sich zukünftig auch für Industrial Edge-, Cloud- und Augmented-Reality-Anwendungen eignen. Die Runtime der Visualisierungssoftware im TIA Portal basiert auf nativen Web-Technologien wie HTML5, SVG und Javascript. Offene Schnittstellen wie TIA Portal Openess ermöglichen eine automatisierte Projektierung und erleichtern den Datenaustausch im Betrieb. Die Projektierung erfolgt einheitlich im TIA Portal. Einmalig erstellte Komponenten lassen sich auf allen Plattformen wiederverwenden. Auf die WinCC Unified Runtime kann über jeden Webbrowser zugegriffen werden. Mit der ersten Version steht WinCC Unified für Panel- und PC-basierte Lösungen zur Verfügung. Der Einsatz von WinCC Unified im Edge- und Cloud-Umfeld wird mit einer folgenden Lieferstufe möglich sein.
Die Bediengeräte sind in den Displaygrößen von 7 bis 22 Zoll erhältlich und verfügen über eine Glasfront mit kapazitiver Multitouch-Technologie. Sie bieten dem Bediener im industriellen Umfeld laut Anbieter ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit, vergleichbar mit der Bedienung von Smartphone oder Tablet-PC. Die funktionale Erweiterbarkeit durch Apps stellt einen Paradigmenwechsel im Produktportfolio von Simatic HMI dar. Wurden die Bedienpanels bisher ausschließlich für die Visualisierungssoftware verwendet, gibt Siemens dem Anwender jetzt durch die integrierte Industrial Edge-Funktionalität, die Möglichkeit, auch andere Programme parallel dazu auf den Geräten zu betreiben.
Einfacher Datentransfer zur Cloud
Die Automatisierungsexperten zeigen auf der Messe außerdem, wie Daten jeder Anlage einfach in die Cloud übertragen und dort mithilfe von KI-basierten Algorithmen analysiert werden können. Mit dem vollständig webbasierten eigenen Prozessleitsystem Simatic PCS Neo haben Kunden dabei über eine geschützte Internetverbindung stets direkten Systemzugriff. Eine intuitive Oberfläche, für jede Nutzergruppe und Anwendung, macht sämtliche Informationen mit nur wenigen Klicks erreichbar.
Neue Security Services
Siemens setzt des Weiteren auf ein ganzheitliches Schutzkonzept nach den Empfehlungen der IEC 62443, dem Standard für Security in der industriellen Automatisierung. Als Neuheit stellt das Unternehmen in Nürnberg die Industrial Security Services speziell für Simatic Automatisierungssysteme vor. Sie beinhalten unter anderem Lösungen für geeignete Sicherheitskonfigurationen und für ein effizientes Schwachstellen-Management. (kf)