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Siemens verzahnt IT und Fertigung

Digitale Fabrik
Siemens verzahnt IT und Fertigung

Siemens setzt auf der diesjährigen Fachmesse auf konkrete Industrie-4.0-Anwendungen. Die eigene Cloudlösung Mind Sphere und Softwarelösungen stehen dabei im Fokus. Umrichter der Sinamics-Reihe wurden um neue Funktionen erweitert.

Auf der diesjährigen Nürnberger Fachmesse für Automatisierungs- und Antriebstechnik zeigt der Mischkonzern in Halle 11 seine weiterentwickelten Lösungen für das Digital Enterprise. Aufbauend auf dem letztjährigen Motto offeriert das Unternehmen erste konkrete Anwendungen, mit denen Kunden zukünftig ihre Produktionssysteme und Fertigungsprozesse über den gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren können. Im Mittelpunkt des Messeauftritts steht die rund 400 m² große Mind-Sphere-Lounge, in der sich Besucher über das Siemens-Angebot im Bereich der Cloud-Data-Plattformen und digitale Geschäftsmodelle informieren können.

„Mit Mind Sphere können unsere mittelständischen wie großen Kunden noch mehr in ganzheitliche Ansätze für die durchgängig digitalisierte Industrie investieren“, erklärt Klaus Helmrich, Mitglied des Siemens-Vorstands. Die Cloud (wir berichteten darüber in Ausgabe 01/16, S. 56 f.) ermöglicht dem Hersteller selbst und Drittanbietern, Mehrwert aus den dorthin einfließenden Daten zu gewinnen – beispielsweise für vorausschauende Wartung, Energiedaten-Management oder Ressourcenoptimierung. In der Lounge erfahren Besucher, wie einfach sich Maschinen und Produktionsanlagen mithilfe des Portals Totally Integrated Automation (TIA) an Anwendungen in der Siemens-Cloud andocken lassen.
Neben der eigenen virtuellen Plattform rückt der Konzern auch Simulationslösungen in den Fokus: Eine modellierte Pilotanlage veranschaulicht die Leistungsfähigkeit des Mechatronics Concept Designers des PLM-Software-Angebots. Die Software führt alle verwendeten Module in einem kinematischen Modell zusammen und simuliert so das physikalische Verhalten und das Automatisierungsverhalten in einer digitalen Kopie der realen Fertigung. Anwender können dann bereits im virtuellen Abbild die Abfolge aller Einzelbewegungen simulieren und optimieren. Laut Herstellerangaben verkürzt das Simulationstool die Projektlaufzeit und beschleunigt die Inbetriebnahme.
Die Engineering- und Datenmanagement-Plattform Cosmo kann zusätzlichen zum digitalen Zwilling 3D-Daten erzeugen. Am Beispiel einer Pumpenapplikation demonstriert das Unternehmen, wie Kunden damit in der frühen Planungsphase einer Anlage zum Beispiel die Zugänglichkeit kritischer Assets prüfen können. Aufgrund des bidirektionalen Datenaustauschs zwischen der Plattform und dem Prozessleitsystem Simatic PCS7 bleibt der digitale Zwilling immer auf dem aktuellen Stand. Die Softwarelösung XHQ verwandelt gewonnene Datenmengen in sogenannte „Smart Data“ und stellt aufbereitete Prozess- und Anlagendaten für Management-Entscheidungen nahezu in Echtzeit zur Verfügung.
Aufstockung des Sinamics-Umrichter-Portfolios
Auch im Bereich der elektrischen Antriebstechnik hat das Unternehmen Neuheiten im Gepäck: Zum einen sind die Niederspannungsumrichter der Reihe Sinamics S120 ab der Version V4.8 mit Simotics-Synchron-Reluktanzmotoren kombinierbar. Diese Verbindung eigne sich besonders für Antriebslösungen, in denen die Dynamik von Asynchronmotoren nicht mehr ausreichend, die hohe Leistungsstärke von permanent-erregten Synchronmotoren aber auch nicht erforderlich ist, so der Hersteller. Dies können zum Beispiel Wickler, Extruder und Servopumpen sein. Die Synchron-Reluktanzmotoren bieten dazu eine optimierte Vektorregelung und einen effizienteren generatorischen Betrieb sowie Safety-Funktionalitäten. Profibus- und Profinet-Schnittstellen ermöglichen die Einbindung in das Automatisierungsportal TIA.
Die Umrichterreihe Sinamics G120P wurde um neue Leistungsteile erweitert. Die kompakten Komponenten eignen sich für Einbau- und Schaltgeräte in den Spannungsebenen 400 V und 690 V. Aufgrund ihres robusten Designs und einer wartungsfreien Auslegung können die Umrichter auch in industriellen Umgebungen bei Betriebstemperaturen von -10 °C bis +50/60 °C eingesetzt werden. Gemäß des Energieeffizienz-Standards EN 50598 erfüllen die Geräte einen Wirkungsgrad von 98 %. Integrierte Sicherheitsfunktionen mit dem Sicherheitslevel SIL3 erhöhen die Prozesssicherheit. (nu)
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