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Auf dem rund 4000 m² großen Messestand in Halle 11 zeigt Siemens unter dem Motto„Digital Enterprise – Implement now!“ Produkte und Lösungen rund ums Thema Digitalisierung. Das Messemotto, so der Anbieter, verdeutliche, dass die technischen Voraussetzungen für Industrie 4.0 mit End-to-end-Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette geschaffen seien. Treiber dieser Entwicklung seien die zunehmende Individualisierung und die sich schnell wandelnden Märkte.
Wie die digitale Transformation für Unternehmen jeder Größe und Branche in der Praxis gelingen kann, zeigt der Hersteller anhand konkreter Applikationen und Kundenbeispiele, unter anderem aus den Bereichen Additive Manufacturing und Roboterintegration. Dazu gehören auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz. Mit Industrial Edge zeigt Siemens ein dezentrales Datenverarbeitungskonzept nahe an der Maschine und am Fertigungsprozess als Ergänzung zum Cloud Computing mit Mindsphere. Edge-Applikationen ermöglichen durch Analyse von Maschinendaten, Stillstände zu vermeiden und so die Anlagenproduktivität zu erhöhen.
Am Beispiel einer Maschine zur Qualitätsinspektion von Flaschen zeigt Siemens auf der Messe, wie industrielle Software und Automatisierung mit einem gemeinsamen Datenmodell nahtlos integriert werden können. Dieser ganzheitliche Ansatz wird aus Sicht eines Maschinenbauers entlang der gesamten Wertschöpfungskette demonstriert: vom Maschinenkonzept und der Simulation über das Engineering, die Inbetriebnahme und den Betrieb bis hin zu den Services.
Sidrive IQ: Wie geht es dem Motor?
Des Weiteren zeigt Siemens auf den Nürnberger Branchenevent die digitale Plattform Sidrive IQ, mit der Daten aus Antriebssystemen ausgewertet und genutzt werden können. Der Hersteller bietet die cloudbasierte Applikation nun auch für Motoren und Umrichter im Mittel- und Hochspannungsbereich. Die Anbindung erfolgt über Konnektivitätsmodule wie Simotics Connect 600 und Sinamics Connect 500. In Nürnberg präsentiert Siemens die Plattform Sidrive IQ am Beispiel eines Antriebssystems in Niederspannungsausführung: Basierend auf dem Motor Simotics SD Next Generation und dem Frequenzumrichter Sinamics S120 Chassis-2 demonstriert der Hersteller, wie Sidrive IQ dazu beitragen kann, Ausfallzeiten zu minimieren, Inspektionsintervalle zu optimieren und damit die Anlagenverfügbarkeit zu verlängern. Auch der neue Simotics HV C Air-Cooled ist mit dem Simotics-Konnektor ausgestattet. Der Motor komplettiert die Plattform Simotics HV C für kompakte Hochspannungsmotoren bis 3,2 MW. Das Kühlkonzept kombiniert Rippen- und Röhrenkühlung und ermöglicht so eine bessere Temperaturverteilung im Motor und in Folge eine höhere Leistungsdichte.
Einstieg ins Motormanagement über Profinet
Als Einstiegslösung für das Motormanagement über Profinet stellt Siemens auf der Fachmesse ein neues Grundgerät für Standard-Motoranwendungen vor. Simocode pro V PN GP wird mit einem Stromerfassungsmodul ergänzt und kann optional um einen Bedienbaustein und ein Multifunktionsmodul mit zusätzlichen Ein-/Ausgängen, Temperatur- und Erdschlusserfassung erweitert werden. Das System eignet sich für Direkt-, Wende- und Stern-Dreieck-Starter sowie die Ansteuerung eines Sanftstarters. Simocode pro überwacht, schützt und steuert drehzahlkonstante Motoren und ist mit Funktionen zur vorausschauenden Wartung ausgestattet. Anlagenstillstände lassen sich so nach eigenen Angaben vermeiden und die Wirtschaftlichkeit steigt. Dazu liefert Simocode Pro detaillierte Betriebs-, Service- sowie Diagnosedaten aus dem gesamten Prozess. (kf)